100 Jahre Krankenhaus und Kindergarten Daun

Zwei soziale Einrichtungen - ein Jubiläum

Friedbert Wißkirchen, Daun

Ist es Zufall, dass das 100jährige Bestehen des Maria-Hilf-Krankenhauses mit dem 100jähri-gen Geburtstag der Katholischen Kindergärten in Daun zusammenfällt? Diese Frage kann mit einem eindeutigen »Nein« beantwortet werden, denn beide Einrichtungen wurden durch die Katholische Kirchengemeinde Daun ins Leben gerufen und über viele Jahrzehnte, zunächst durch die Schwestern des Franziskanerordens und später durch den Katharinenorden geleitet und betrieben. Christlicher Geist und Nächstenhilfe führten zum Bau eines Krankenhauses und zur Schaffung von Räumlichkeiten für die »Kinderverwahrschule«.

Die Querings'sche Stiftung ermöglicht den Bau des Krankenhauses

Georg-Karl Querings, in Schönbach geboren, war von 1815 bis 1852 Pfarrer und Dechant in Daun. In den vielen Jahren seiner Tätigkeit in der Eifel hatte er Krankheiten und Epidemien erlebt und die Notwendigkeit erkannt, ein Hospital zu errichten. Als er 1857 starb, vermachte er in einem Testament der Katholischen Kirchengemeinde Daun 1 000 Taler mit der Bedingung, dass mit dem Geld eine Stiftung zur Unterstützung armer Kranker errichtet werden soll. Der Betrag sollte solange kapitalisiert werden, bis er auf 1 000 Taler angewachsen war und dann zur Gründung eines Hospitals für die Katholische Pfarrei Daun verwendet werden. Weitere Stiftungen und Zuschüsse stockten das Kapital auf.

Mit Unterstützung von Landrat von Ehrenberg konnten auch die umliegenden Gemeinden bewegt werden, sich an der Finanzierung zu beteiligen oder zumindest das Bauholz zu stellen. Eine Verlosung in der ehemaligen Bierhalle Schramm im Jahre 1890 erbrachte sogar einen Reingewinn von 9 000 Mark. Schließlich belief sich das Baukapital auf 21 000 Mark. Bereits am 27. 3. 1883 stand der Punkt: »Errichtung eines Krankenhauses« auf der Tagesordnung des Dauner Gemeinderates. Um die Niederlassung der Franziskanerinnen aus Waldbreitbach zu sichern, mietete die Gemeinde ein Haus an. Für die Einrichtung der Krankenstation sollten die Stiftungen Kolb und Biehaut verwendet werden. Die Aufnahme der von der Gemeinde überwiesenen Kranken war den Ordensschwestern pro Tag mit 80-90 Pfennig je Patient zu vergüten, die häusliche Krankenpflege hingegen unentgeltlich zugesichert. Mit drei Schwestern und einer Postulatin waren die Franziskanerinnen seit 1884 im Anwesen Becker am Burgaufgang (heute: Burg-Restaurant) untergebracht und in der Krankenversorgung in Daun tätig. So war es nicht verwunderlich, daß die Kirchengemeinde die Franziskanerinnen zur Übernahme der Krankenpflege im neu zu bauenden Krankenhaus gewinnen konnte. Gemeinsam beantragten Kirchengemeinde und die Oberin der Franziskanerinnen in Daun, Elisabeth Drucks, am 27. April 1891 die Genehmigung

So sah der Zeichner Ludewig das Krankenhaus im Jahre 1900. Im rückwärtigen Teil des Erdgeschosses war die Verwahrschule untergebracht.

zum Bau und Betrieb einer Privatkrankenanstalt. Dem Antrag waren Zeichnungen und Beschreibungen des neu zu errichtenden Gebäudes beigefügt. Bereits am 23. Juli 1891 wurden die Pläne durch die Bezirksregierung Trier mit der Auflage genehmigt, daß die Türen der Krankenzimmer mindestens 1,50 m breit sein müssten.

Aus der Baubeschreibung

»Auf den Grundstücken Vordere! Daufeld« (die die Gemeinde Daun an die Kirchengemeinde teilweise verkauft hatte) wird der Neubau eines Privatkrankenhauses beabsichtigt. "Das Gebäude soll längs der Straße eine Länge von 16,0 m und nach Westen zu am Giebel eine Breite von 14,0 m erhalten, mit dem Eingang von Osten. Der ganze Bau soll gewölbt unterkellert und von den in der Nähe befindlichen Grauwacken-Bruchsteinen mit Hauwerk von Rohsandstein ausgeführt und mit Schieferlagen bedacht werden«. Im Erdgeschoss sollten neben Flur und Treppenraum 6 Zimmer, im 1. Stock 7 Räume und im 2. Geschoss 9 größere und kleinere Räume, bei Bedarf auch einige Speicherkammern eingerichtet werden, "Die sämtlichen Zimmern und Kammern sind außer für Wohnungen der Krankenschwestern lediglich für die Pflege und Behandlung armer Kranker und für die Abhaltung des Gottesdienstes derselben bestimmt." Die Bebauung ging jedoch nicht so schnell voran wie geplant. Auf Rückfrage der Bezirksregierung teilte die Oberin mit, dass die Anstalt zur Aufnahme von höchstens 12 Personen bestimmt sei und für jedes Krankenbett ein Luftraum von 28 bis 29 cbm zugrunde gelegt werde. Die Lüftung erfolge durch die Oberfenster oder in größeren Räumen durch eigene Kamine, die Beheizung durch Öfen mit Holzfeuerung. Die Wasserversorgung wurde über einen unterhalb des Krankenhauses an der Straße gelegenen Laufbrunnen, den sogenannten »Fahlenbrunnen« sichergestellt.

Aus der Beschreibung ergibt sich auch, dass das Gebäude nicht nur als Krankenhaus genutzt werden sollte. Die Oberin teilte auf Anfragen der Königlichen Regierung und des Geheimen Medizinalrates Dr. Schwarz aus Trier mit, dass »die Krankenstuben von der Kinderverwahrschule vollständig getrennt" seien. Es werde für die Kinderverwahrschule ein eigener Eingang vorgesehen und der von den Kindern zu benutzende Teil des Flures könne durch eine Türe abgeschlossen werden. Für die Kinder werde im Hof ein eigener Abtritt (= Toilette] angelegt. Im Hause seien drei Toiletten vorgesehen: zwei für die Kranken, eine für das Pflegepersonal.

Am 7. Mai 1893 konnte unter großer Anteilnahme der Pfarrei der Grundstein gelegt werden. In der Urkunde heißt es: - Möge dieser unter dem Schütze der seligen Jungfrau Maria begonnene Bau Gott zur Ehre, der Pfarrei Daun und der ganzen Umgebung zum Segen und den Kranken zum Tröste und zum Heile gereichen." Noch in der Bauphase zogen die Schwestern im Dezember 1893 in das Erdgeschoss des neu errichteten Krankenhauses ein. Der Gesamtbau konnte 1894 vollendet werden, 1895 wurde die Krankenhauskapelle fertiggestellt. Die ersten Patienten des Krankenhauses waren die erkrankten und verunglückten Arbeiter beim Bahnbau Mayen-Gerolstein und Daun-Wittlich. Interessant ist es auch, etwas über die Belegung des Krankenhauses in den Anfangsjahren zu erfahren:

1897 - behandelte Personen = 50

geheilt entlassen - 44

gestorben - 2 ,

noch in Behandlung = 4

1900 - behandelte Personen = 103

geheilt entlassen -96

 gestorben - 3

noch in Behandlung = 4

1903 - behandelte Personen = 96

1904-behandelte Personen = 121

1905 - behandelte Personen = 122

Im Jahre 1909 gewährten die umliegenden Gemeinden des Amtes Daun einen Zuschuss von 163,50 Mark, Stadt- und Kirchengemeinde jeweils 1 000 Mark für die Finanzierung eines Operationssaales, 1912 wurde eine Isolierstation angebaut und die Anschaffung eines Röntgenapparales betrieben. Im Laufe der Jahre kamen Ökonomiegebäude, Waschhaus mit Leichenhalle und Sezierraum dazu. 1910 war das Krankenhaus so stark belegt, dass der Raum der Kinderverwahrschule für das Krankenhaus gebraucht und der Kindergarten in ein Haus in der Wirichstraße verlegt werden musste. Zehn Ordensschwestern der Franziskanerinnen betrieben nicht nur das Krankenhaus, sondern befassten sich auch mit der Hauskrankenpflege

Das Krankenhaus nach der Erweiterung 1952, links der 18^4 errichtete Teil. Bereits 1974 musste der Altbau einem neuen Haus weichen.

und erteilten Handarbeitsunterricht. Das Krankenhaus, das vor dem Zweiten Weltkrieg maximal 70 Patienten aufnehmen konnte, war während des Krieges als Lazarett dauernd überbelegt und verzeichnete auch nach Kriegsende immer mehr Patienten, so dass hinter dem Haus Baracken errichtet werden mussten. 1949 fasste deshalb der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Daun unter Dechant Thomas in schwierigen Zeiten den mutigen Beschluss, das Krankenhaus zu erweitern und zu renovieren. 1950 konnte nach den Plänen von Dombaumeister Dr. Weyers, Köln, mit dem Rohbau begonnen werden. Noch in der Bauphase gaben die Franziskanerinnen wegen Nachwuchsmangel ihre segensreiche Tätigkeit in Daun auf. Die Schwestern vom Orden der Hl. Katharina betreuten ab dem 26. Juli 1951 die Kranken und leiteten das Haus.

Am 31. August 1952 wurde das erweiterte Krankenhaus von Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier und Weihbischof Dr. Bernhard Stein übergeben und eingeweiht.

Das neue Haus brachte aber auch gleich neue Sorgen. Es fehlte an ausgebildetem Personal. Aus dem St. Gertrauden Krankenhaus in Berlin, welches auch den Schwestern gehört, kamen ein paar examinierte Schwestern, doch dies genügte nicht. So bemühte man sich, eine eigene Krankenpflegeschule zu gründen - die dann im Jahre 1952 eröffnet wurde - und Pflegekräfte selbst auszubilden. Im Erdgeschoss des Altbaus wurde ein kleines Zimmer als Schulraum eingerichtet. Die finanzielle Belastung des Krankenhausneubaues überstieg bei weitem die Möglichkeiten der Katholischen Kirchengemeinde. Sie übertrug die Trägerschaft des Maria-Hilf-Krankenhauses 1954 an den Katharinenorden. Die ständig wachsende Zahl des Pflegepersonals brauchte entsprechende Unterkunftsmöglichkeiten. So begann man 1962 mit dem Bau eines Schwesternwohnheimes, welches 1964 festlich eingeweiht wurde. Zwei moderne Schulräume waren dort miteingeplant. Schon damals wurde erneut eine Erweiterung des Krankenhauses diskutiert. Obwohl es erst gut 10 Jahre stand, war es schon wieder zu klein. Nach Zeiten großer Planungen begann man 1969 mit dem Erweiterungsbau. Das neue Haus baute man an das Krankenhaus von 1952 an, und die Einweihung fand am 16. November 1972 statt. Nun sollte, nachdem alle Patienten im neuen Krankenhaus untergebracht waren, mit dem Umbau des 1952 entstandenen Krankenhauses begonnen werden. Doch es zeigten sich jetzt große Schwierigkeiten von Seiten der Baumaterialien der Nachkriegszeit und anderer technischer Probleme, so dass man beschloss, die Häuser von 1894 und 1952 abzureißen und in einem zweiten Bauabschnitt ein neues Haus daranzusetzen, welches 1974 begonnen und 1976 fertig wurde.

Während im Altbau 120 Betten zur Verfügung standen, betrug die Bettenkapazität des Neubaus jetzt 225 Betten. Jedes Zimmer ist mit höchstens 3 Betten belegt und kann flexibel in Ein- oder Zweibettzimmer umgewandelt werden. Außerdem hat jedes Patientenzimmer einen abgetrennten sanitären Bereich. Die Ordensschwestern, die noch im alten Erstbau wohnten, wurden notdürftig in der alten Waschküche untergebracht, bis der Entschluss reifte, ein eigenes Konventhaus zu bauen, in das sie 1976 einzogen.

Kinderverwahrschule im Krankenhaus

Heute unvorstellbar, ein Kindergarten in einem Krankenhaus. Undenkbar, dass Kinderstimmen und Kinderlärm die Kranken störte. Aber wie sah damals die Kinderverwahrschule aus? Sie bestand aus einem großen Saal, in dem die Kinder auf langen Holzbänken mit verschränkten Armen saßen und an Anpassung und Ordnung gewöhnt wurden. Ein Vers aus einem Lehrbuch für katholische Kleinkinderschulen beschreibt die damaligen Verhältnisse in der »Verwahranstalt«: »Sitz recht still an meinem Plätzchen, sage aber laut mein Sätzchen - beten, singen, jubilieren wird als braves Kind mich zieren!«

Dennoch, die Einrichtung einer Kinderverwahrschule in dem damals rund 1 100 Einwohner zählenden Daun war revolutionär. Nicht nur das Stillsitzen wurde im ersten Kindergarten gepflegt, sondern auch das Spiel im Freien. Nach Auffassung Friedrich Wilhelm August Fröbels, einem der geistigen Väter der Kindergärten,

gehörte neben die Bewahranstalt auch ein Spielgarten. In den Antragsunterlagen zum Krankenhaus heißt es: »Das angekaufte Terrain bietet hinreichend Raum zur Anlage eines Spielplatzes« (für den Kindergarten). Vor 100 Jahren wurden die Kleinkinder, die noch nicht schulpflichtig waren, in der Familie von älteren Geschwistern oder aber von im Haushalt lebenden Tanten, Onkeln, Großeltern betreut und erzogen. So werden viele Dauner dieser neuen Einrichtung mit einer gewissen Skepsis gegenübergestanden haben. Wie viele Kinder aus Daun den neuen Kindergarten anfangs besucht haben, ist nicht mehr nachvollziehbar, mehr als 20-30 dürften es nicht gewesen sein. Nachdem das Krankenhaus den Raum der »Kinderverwahrschule« für die Krankenpflege brauchte, wurde am 20. Juli 1909 die Genehmigung erteilt, im ehemaligen Postgebäude in der Wirichstraße (jetzt: Modehaus Peter Groß) einen Kindergarten einzurichten. Daneben war im Hause Groß aber auch eine Nähschule der Schwestern, die den schulentlassenen Mädchen Nähen und Handarbeitsunterricht vermittelte, untergebracht. Um 1919/20 wechselte der Kindergarten von der Wirichstraße ins Haus Toni Schneider (jetzt: Haus Geschwister Schneider/Büro/Frisörsalon) in der Friedhofstraße. 1924/25 war der nächste Umzug notwendig. Der Kindergarten kam an seinen jetzigen Standort ins Kolpingheim in der Burgfriedstraße. Dort blieb er 15 Jahre und wurde dann ins städtische Gebäude in der Burgfriedstraße (ehemals Handelsschule/Arbeitsamt, jetzt: Massagepraxis Rinkel gegenüber dem Burgaufgang) verlegt. Beim Bombenangriff am 19. 7. 1944 auf das Dauner

St. Nikolaus-Kindergarten im Stadtzentrum, 1988 erfolgten Umbau und Erweiterung.

Stadtzentrum wurde auch das Kolpinghaus zerstört. Im Dritten Reich verboten die Nationalsozialisten den Ordensfrauen die Tätigkeit im Kindergarten. Ab 1939 war zunächst Friedel Deblon, später (1941 -1945) Tilli Rust geb. Bläser als Leiterin tätig.

Der Nikolaus-Kindergarten entsteht

Mitten in der Stadt, auf dem Grundstück des Kolpingvereins, wo die im Krieg zerstörte Turnhalle stand, wurde der Nikolaus-Kindergarten mit Spielplatz neu errichtet. Der Vorsitzende des Kolpinghauses, Schneidermeister Martin Lenzenhuber, griff die Idee zum Bau eines Kindergartens auf und zusammen mit den Kolpingbrüdern wurde in viel Eigenleistung mit Unterstützung des Katharinenordens und der Kirchengemeinde Mitte der 50er Jahre ein Kindergarten gebaut. Drei kleine Gruppenräume und noch kleinere Nebenräume waren der ganze Stolz der Kolpingbrüder und Ordensfrauen, die nunmehr wieder eine Heimat für ihre Kleinen gefunden hatten. Damals hieß er noch »Maria-Hilf-Kindergarten«, angelehnt an das Krankenhaus und die Trägerschaft des Katharinenordens. Bis zu 90 Kinder wurden in den 60er Jahren dort betreut, obwohl die Räumlichkeiten hierzu bei weitem nicht geeignet waren. 1968 übernahm die Kirchengemeinde die Trägerschaft und benannte ihn in »St.-Nikolaus-Kindergarten« um, weil die Einrichtung fast im Schatten der Pfarrkirche lag. Der Kindergarten konnte 1988 mit finanzieller Hilfe von Stadt, Kreis und Bistum durch Erweiterung, Umbau und Generalsanierung den Erfordernissen eines modernen Hauses angepasst werden.

Thomas-Morus-Kindergarten

Anfang der 60er Jahre entwickelte sich Daun zur Stadt. Die Neubaugebiete »Im Leyen« und »Nördlich der Bitburger Straße« und der Zuzug von Soldaten in die neue Garnison Daun führten dazu, dass viele junge Familien in der Kreisstadt heimisch wurden.

Der Kindergarten St. Nikolaus im Stadtzentrum quoll über, Kindergartenplätze waren Mangelware. 1968 entschloss sich die Katholische Kirchengemeinde nicht nur zur Übernahme der Trägerschaft des Kindergartens St. Nikolaus, sondern auch zur Errichtung eines neuen Hauses

Thomas-Morus-Kindergarten nach Erweiterung und Umbau 1990

im damaligen Neubaugebiet »Nördlich der Bitburger Straße«, in der heutigen Prümer Straße neben der Thomas-Morus-Kirche. 1968 konnte der mit einem Baukostenaufwand von rund 300 000,- DM (!) errichtete zweite Dauner Kindergarten seiner Bestimmung übergeben werden.

Die Leitung übernahm die bis dahin im Nikolaus-Kindergarten tätige Ordensschwester Brigitta. Nach damaligen Richtlinien konnten 120 Kinder in die neue Einrichtung aufgenommen werden, die vom Land Rheinland-Pfalz, vom Landkreis, der Stadt und der Wehrbereichsverwaltung gefördert worden war. Der Bedarf an Kindergartenplätzen und der fehlende Mehrzweckraum machten 1990 bereits eine Erweiterung und Sanierung, vor allem die Anbringung eines Satteldaches auf das vorhandene undichte Flachdach erforderlich. Ein weiterer Gruppenraum und ein Mehrzweckraum wurden im Dachgeschoss neu geschaffen, die vorhandenen Gruppenräume und Fensteranlagen nach heutigen Standard saniert, Umbau und Erweiterung kosteten 400 000,- DM. Der »Thomas-Morus-Kindergarten« konnte 1993 seinen 25. Geburtstag begehen.

Weiterer Kindergartenbedarf in der Stadt Daun

Das Kindergartengesetz Rheinland-Pfalz, das den Rechtsanspruch aller Dreijährigen auf einen Kindergartenplatz sichert, die gesellschaftlichen Veränderungen, die zunehmende Berufstätigkeit von Müttern und Alleinerziehenden, die Integration von Behinderten und der damit verbundene Bedarf an Hort-, Ganztagsund Kindergartenplätzen für Behinderte machen die Errichtung einer neuen Kindertagesstätte in der Stadt Daun erforderlich. In Verantwortung dieser wichtigen erzieherischen Aufgabe hat die Kirchengemeinde ein Grundstück in unmittelbarer Nähe der Thomas-Morus-Kirche zum Vorzugspreis an die Stadt verkauft. Die Katholische Kirchengemeinde Daun kann mit zwei Kindergärten, sieben Gruppen- und 160 Kindergartenplätzen als Hauptträger für die frühkindliche Erziehung in der Stadt Daun 1994 auf 100 Jahre erfolgreiche Erziehungsarbeit von der »Kinderverwahrschule« bis zum modernen Kindergarten mit Stolz zurückschauen. Dank gebührt vor allem den Ordensfrauen, die mehr als 80 Jahre die Kindergärten leiteten.