Margariten

Margariten von den Wiesen

Kinder jeden Alters grüßen.

Dicke Sträuße an den Rainen

pflücken sie, die lieben Kleinen,

flechten sie zu schönen Kränzen,

sie auf ihren Locken glänzen.

Sind sie älter dann, die Mädchen,

zupfen sie von Blumenrädchen

weiße Blütenblätter runter,

die orakeln ihnen munter,

ob der Schatz sie wirklich liebt,

nicht sein Herz der anderen gibt.

 Doch sind Margariten nicht

für die Vase ein Gedicht,

weil ein herber Moschusduft

schnell verpestet Zimmerluft;

nur vereinzelt in der Vase

schonen sie die feine Nase,

 auch im Wald- und Wiesenstrauß,

bringen Freude sie ins Haus.

 

Gertrud Knobloch, Bonn