Dokumentationszentrum ROSE - AUSLÄNDER

Helmut Braun, Üxheim

Im März 1992 wurde in Düsseldorf die Rose-Ausländer-Gesellschaft gegründet und im August 1992 als eingetragener Verein - e. V. - registriert.

Allgemeines Förderziel ist die »Unterstützung der Verbreitung des Werkes von Rose Ausländer«.

Wer war Rose Ausländer?

Deutsch-jüdische Lyrikerin, geboren am 11. Mai 1901 in Czernowitz/Bukowina, gestorben am 3. Januar 1988 in Düsseldorf. Rose Ausländer veröffentlichte über 2 200 Gedichte und einige Prosatexte. Die Fülle von Gedichtabdrucken in Anthologien, Zeitungen und Zeitschriften, die Lesungen von Gedichten in Funk und Fernsehen sowie ihre Gedichtpublikationen im Ausland sind zur Zeit kaum noch zu überschauen. Sie erhielt zahlreiche Literaturpreise und Auszeichnungen, den Silbernen Heine-Taler des Verlages Hoffmann und Campe, den Droste-Preis der Stadt Meersburg, 1977 den Ida-Dehmel-Preis der GEDOK und Andreas-Gryphius-Preis, 1978 die Ehrengabe der BDI, 1980 die Roswitha-Medaille der Stadt Bad Gandersheim, 1984 den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 1986 den Literaturpreis des Verbandes der Evangelischen Büchereien.

Im August 1992 wurden der Gesellschaft durch eine Firma auf zehn Jahre geeignete Räumlichkeiten für ein Dokumentationszentrum Rose-Ausländer in Üxheim/Eifel, Brunnenstr. 7, zur Pacht überlassen.

Nach Umbauten, Renovierung und der Einrichtung der Räume stehen nun 1 000 qm Fläche zur Verfügung: ein Saal für Veranstaltungen und Ausstellungen, Büroräume für die Leitung des Dokumentationszentrum, für das Sekretariat, für wissenschaftliche Mitarbeiter, Gäste- und Arbeitszimmer für Personen, die auf Zeit im Dokumentationszentrum arbeiten wollen (Wissenschaftler, Studenten, Publizisten), Räume zur Aufbewahrung des Rose-Ausländer-Nachlasses und für einen angeschlossenen Wirtschaftsbetrieb (Druckcenter, Buchhandel, Verlagsbuchhandel).

Die Aktivitäten im Rose-Ausländer-Dokumentationszentrum zielen zum einen auf den Regionalraum Eifel, zürn anderen wirken sie aber auch darüber hinaus, da die hier gestalteten Ausstellungen durch viele Veranstalter in anderen Städten in Deutschland und im Ausland übernommen werden.

Die Finanzierung des Rose-Ausländer-Dokumentationszentrurns erfolgt durch Spenden und Zuwendungen aus öffentlichen Haushalten, durch Stiftungen, Vereine, Firmen und Privatpersonen.

Folgende Veranstaltungen sind für 1994/95 geplant:

20. November 1994: Der Mohn ist noch nicht Rot. Der Atem singt - Rose Ausländer. Lyrischmusikalisch. PH Ludwigsburg, Podiumthealer. 18. Dezember 1994: Klezmer - Jugendmusikschule Leverkusen

Januar/Februar 1995: Israelische Autoren in deutschen Verlagen

März/April 1995: Dirk Hofacker; Lithographien zu Wortschöpfungen in Gedichten von Rose Ausländer

Eröffnungsmatinee; Vertonungen von Rose Ausländer Gedichten, Ensemble EVOE Mai bis August 1995: Landschaftsutopien Rose Ausländer - Bukowina; Johannes Bobrowski - Sarmatien

September/Oktober 1995: Sabine Waldmann-Brun: Bilder zu Farbworten in Gedichten von Rose Ausländer

November/Dezember 1995: Itzig Manger/Elieser Steinberg - Jiddische Autoren aus der Bukowina