Kennen Sie KIBITA's?

Es ist keine Bildungslücke, wenn Sie nun mit nein antworten und von mir nicht ganz fein, Sie mit diesem Kürzel zu verwirren - KIBITA heißt Kinderbibeltag. In vielen Gemeinden wird er seit Jahren angeboten, für Mädchen und Jungen ab Vorschulalter bis zu Konfirmanden und in der evangelischen Diasporagemeinde Gerolstein/Jünkerath macht man sich seit Jahren Mühe um solchen Tag. Von morgens bis abends mit der Bibel, ist das nicht langweilig? Die Teilnehmer finden den Tag miteinander »echt stark« und das hat Gründe. Gleich nach der Ankunft stellte man sich vor, die Kinder kamen nicht nur aus der Brunnenstadt und aus Jünkerath. Sie sind auch in Hillesheim zu Hause, in Mürlenbach, Feusdorf, Leudersdorf. . .; alle erhielten ein handgeschriebenes Namensschild zum Anstecken, man erkannte sich wieder. Das Thema des Tages hieß: Jesus ist immer bei uns. Gleich zum Auftakt wurde es spielerisch inszeniert, von den Jugendlichen der Gemeinde als Puppenspiel und dann ging's zur Gruppenarbeit. Die Kleinsten malten, und ein freundlicher Betreuer kümmerte sich um ihre Fragen, sorgte für Nachschub an Papier und Farben, gab Hilfestellung bei der Umsetzung der Gedanken in ein Bild. Eine andere Gruppe arbeitete Motive in Salzteig, da gab's hellen und dunklen, das brachte Kontraste in die plastische Arbeit und die wurde letztlich im Ofen gebacken, wegen der Haltbarkeit. In den oberen Räumen des Gemeindehauses hatten die größeren Kinder unter Anleitung von Jugendlichen Geschichten aus dem NT gelesen, die zum Thema anstanden. Man einigte sich, die Blindenheilung wird szenisch dargestellt. Da galt's, kleine Texte auswendig zu lernen, Bewegung für den Einakter mit der Gruppe abzusprechen, schließlich sorgten textile Attribute für die Veränderung des Äußeren und schon fühlte man sich beinahe wie zu Zeiten Jesu, als er den Menschen Zeichen tat, half, mit ihnen sprach. Zur Andacht am Nachmittag kamen die Gruppen zusammen, zeigten, was zum Thema entstand und der Gedanke wurde noch einmal hinterfragt. Kinderbibeltage sind eine herrliche Sache, aber kein Ersatz für den Kindergottesdienst - das wollen sie auch nicht sein. Als besonderes Angebot sollte man sie annehmen, das neugierig macht, als Möglichkeit, hier einmal ganz persönliche Fragen zu stellen und die auch beantwortet zu bekommen. Schön war's , könnten die Gemeinden solche Tage mehrmals im Jahr anbieten. Doch vieles muss da vorab stimmen - dass die jugendlichen Helfer Zeit haben, der Pfarrer das terminlich einordnen kann, die Jahreszeit zum Abhol- und Bringdienst günstig ist; wenn man so weit entfernt voneinander lebt, bündeln sich die Schwierigkeiten. Ob sich in Zukunft Eltern oder Mitarbeiter ein wenig mehr für die KIBITA's einsetzen mögen? Das wäre eine große Hilfe. Es geht nicht um Geld - Zeit ist gefragt. Für Fahrdienste, Unterweisungshilfen am Tag, für die Bewirtung (das Kochen übernahm Küster Sander und er hat da seit Jahren große Erfolge bei den Kindern). Im Grunde müssten mehr Engagierte hinter dem Gedanken stehen und da sein, wenn's anzupacken gilt. Fazit - wenn Sie KIBITA's nicht kennen, Sie können die kennen lernen!