Aktuelles Kreisgeschehen

von Heinz-Peter Hoffmann, Hillesheim

Strukturentwicklungsgesellschaft

Mit der Gründung einer Strukturentwicklungsgesellschaft möchte die Kreissparkasse Daun einen Beitrag zur Verbesserung der strukturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Landkreis Daun leisten. Es ist daran gedacht, die neu zu gründende Gesellschaft mit einem Stammkapital von 1 Mio. DM auszustatten. Dieses wird von der Kreissparkasse Daun als Gründungsgesellschafterin zu 100 % übernommen. Anderen kreisansässigen Kreditinstituten soll die Möglichkeit gegeben werden, sich ebenfalls an dieser Strukturentwicklungsgesellschaft zu beteiligen. Bei der ersten Vorstellung der Gesellschaftsziele erklärten die Vorstandsmitglieder der Kreissparkasse, Dieter Grau und Hubert Böffgen sowie der Verwaltungsratsvorsitzende, Landrat Albert Nell, dass man mit dieser Gesellschaft als Kreissparkasse einen Beitrag zu einer aktiven Wirtschafts- und Strukturpolitik »von unten" leisten wolle.

Bevölkerungsprognose

Das Statistische Landesamt prognostiziert für den Landkreis Daun im Jahre 2000 eine Bevölkerungszahl von 65 500 Einwohner. Diese Zahl, so die aktuelle Einschätzung des Statistischen Landesamtes, wird sich im Jahre 2005 auf 66700 Einwohner und im Jahre 2008 auf 66875 Einwohner erhöhen.

Berufsbildende Schule

Das Bildungsangebot der berufsbildenden Schulen im Landkreis Daun und insbesondere die Möglichkeit zur Stärkung des Berufsschulstandortes in Daun war Beratungsgegenstand vieler Sitzungen. Dabei wurde insbesondere über die Möglichkeiten diskutiert, wie das schulische Angebot am Dauner Außenstandort der Berufsbildenden Schule Gerolstein gesichert und gestärkt werden könne. Durch Beschluss des Kreistages wurde die Bezirksregierung Trier als Schulaufsichtsbehörde um Überprüfung gebeten, ob ein »berufliches Gymnasium" (Wirtschaftsgymnasium oder technisches Gymnasium) im Landkreis Daun eingerichtet werden könne.

Urwahl in Hillesheim

Die Bürger der Verbandsgemeinde Hillesheim wurden erstmals zur Direktwahl des Bürgermeisters aufgerufen. Zur Wahl stand der bisherige Amtsinhaber, Alfred Ritzen, der seit 1975 bereits Bürgermeister in Hillesheim ist. Mit 90,4 % der gültigen Stimmen wurde er erneut zürn Bürgermeister der Verbandsgemeinäe Hillesheim gewählt.

Bürgerentscheid •

Der erfolgreiche Bürgerentscheid der Gemeinde Schalkenmehren war landesweit die erste Abstimmung nach dem Bürgerbegehren seit Inkrafttreten der neuen Kommunal Verfassung. Die Bürger von Schalkenmehren hatten damit die Pläse des Gemeinderates, die alte Leichenhalle abzureißen und eine neue errichten zu lassen, aufgehoben und sich bei einer rd. 80-%igen Wahlbeteiligung für eine Renovierung der Friedhofshalle ausgesprochen.

Pendolino - Einsatz

Bei der Verkehrsdiskussion der letzten Jahre zählt die Attraktivitätssteigerung der Schienenstrecke Trier-Köln (E if eist recke) unabdingbar zum Forderungskatalog der Kreispolitik. Nach langem Tauziehen um Kosten und Nutzen des modernen Zuges mit Neigungstechnik haben sich die Verkehrsminister aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland nunmehr doch auf einen Einsatz des Pendolino auf der Eifelstrecke ab Mai 1997 geeinigt. Die neuen Züge verkürzen die Fahrzeit zwischen Saarbrücken, Trier und Köln um fast eine Dreiviertelstunde.

Sportlerehrung

Als äußerst gelungen und unterhaltsam wurde allenthalben die Sportlerehrung des Landkreises in der Gemeinde Bongard bezeichnet. Landrat Nell zeichnete vier Mannschaften und 24 Einzelsportler aus den vielfältigsten Sportarten aus. Unterstützt wurde der Landrat bei der Ehrung durch sportliche Prominenz. So war mit dabei Horst Bredemeier, Handballnationaltrainer von 1989 bis 1992, Karl Fleschen, bekanntester Leichtathlet der LG Vulkaneifel und bisher einziger Olympiateilnehmer aus dem Landkreis Daun sowie der ehemalige Bundesligaspieler Frank Hartmann und Dr. Franz-Josef Kemper, früher selbst Leistungssportler und heute Leiter der Abteilung Sport im Innenministerium.

Ministerpräsident zu Gast (Bild)

Im Rahmen seiner Kreisbereisungen erstattete Ministerpräsident Kurt Beck auch dem Landkreis Daun einen ganztägigen Besuch. Nach internem Auftaktgespräch zwischen dem Ministerpräsident sowie Regierungspräsident Walter Blankenburg und Landrat Albert Nell in der Verbandsgemeindeverwaltung in Kelberg begann der Besuchstag mit einer Gesprächsrunde zur Struktur- und Wirtschaftspolitik im Landkreis Daun bei der Firma TechniSat im Industriegebiet in Daun-Rengen. Über die Mittagszeit war Ministerpräsident Beck zu Gast in der Westeifel-Werkstätte in Gerolstein. Eine Betriebsbesichtigung bei der Firma Eifelperle-Milch eG, Hillesheim, schloss sich dann am frühen Nachmittag an. Themenschwerpunkt des weiteren Nachmittagsprogramms war die Jugendarbeit im ländlichen Raum. Nach Besichtigung des Hauses der Jugend in Jünkerath stand der Ministerpräsident als Diskussionspartner zur Verfügung. Eine kommunalpolitische Gesprächsrunde mit den verantwortlichen Kommunalpolitikern des Landkreises Daun im Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung Gerolstein sowie ein Bürgerempfang in der Stadthalle Rondell in Gerolstein beendeten den Besuchstag.

Landespflegebeirat

Nach der Neukonstituierung hat auch der Landespflegebeirat seine Arbeit aufgenommen. Das zehnköpfigd Gremium trifft keine Entscheidungen, die unmittelbare Auswirkungen entfalten, sondern hat als Fachgremium die Aufgabe, die Kreisverwaltung als Untere Landespflegebehörde zu beraten und zu unterstützen. Es setzt sich zusammen aus Vertretern der anerkannten Naturschutzorganisationen, der Industie-

und Handelskammer, der Landwirtschaftskammer, der kommunalen Spitze n verbände und Vertretern landespflegerisch bedeutsamer Grundlagendisziplinen wie zum Beispiel der Biologie und Ökologie. Zum Vorsitzenden wählte der Beirat einstimmig den Forstamtsrat Hans-Joachim Lange aus Daun-Boverath.

Haus der Landwirtschaft

Ein »Haus der Landwirtschaft» wurde in Daun eröffnet. In dem Gebäude der ehemaligen Landwirtschaftsschule sind nun die landwirtschaftlichen Organisationen wie Bauernverband, Landfrauenverband, Maschinen- und Betriebshilfsring, Agrar-Service und die Eifel-Rindfleisch-Absatzgemeinschaft (ERAG) untergebracht.

Brücke Gönnersdorf

Die »unendliche Geschichte" der Gönnersdorfer Brücke hat nunmehr ein Ende. Das rheinland-pfälzische Oberverwaltungsgericht in Koblenz hat die Bahn im Zuge der Kreisstraße 71 abgewiesen. Ein fast sechsjähriger Rechtsstreit wurde damit beendet. Der Landkreis und das Straßen- und Verkehrsamt wollen die Brücke so schnell wie möglich fertigstellen. Das notwendige Geld hierfür ist im Kreishaushalt enthalten.

Partnerschaftsbesuch

Eine Delegation aus dem Landkreis Sonneberg in Thüringen war zu Gast im Landkreis Daun. Zur zehnköpfigen Besuchergruppe unter Leitung von Landrat Reiner Sesselmann gehörten neben den Kreisausschussmitgliedern auch die ehemaligen Landräte der alten Landkreise Sonneberg, Detlef Weise, und Neuhaus, Dieter Gazda. Der Landkreis Neuhaus am Rennweg, mit dem der Kreis Daun seit Sommer 1990 partnerschaftliche Beziehungen pflegte, wurde Mitte 1994 im Rahmen der Gebietsreform in Thüringenaufgelöst.

Große Teile des ehemaligen Kreises Neuhaus, insbesondere die Städte Neuhaus und Lauscha, gehören nunmehr zum Landkreis Sonneberg, der Partnerschaft liehe Beziehungen auch zum Landkreis Bitburg-Prüm unterhält. Bei dem Besuch wurde die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass sich neben vielen persönlichen Kontakten, die in den letzten Jahren zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Landkreise entstanden sind, auch die vielfältigen Verbindungen zwischen Vereinigungen, Verbänden, Behörden und Schulen fortsetzen werden.

ÖPNV-Konzept

Vor dem Hintergrund, dass ab Januar 1996 die rheinland-pfälzischen Landkreise Träger des öffentlichen Personennahverkehrs werden, hatte der Landkreis Daun bereits Mitte 1993 die Erstellung eines ÖPNV-Konzeptes in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse im Kreistag vorgestellt wurden. Geplant ist ein Liniennetz aus 5 Schnellinien, 8 Eillinien, 25 Gemeindelinien, 9 Zubringerlinien und 2 Nachbarortslinien. Schwerpunkt des neuen Konzepts ist eine Zusammenführung der Schülerbeförderung und des öffentlichen Nahverkehrs. Durch die Festlegung neuer, miteinander harmonisierender Schulanfangs und" -schlusszelten sollen Einsparungen erzielt werden, die nach Vorstellungen der Planer wieder in anderen Bereichen des ÖPNV investiert werden können, so dass das neue ÖPNV-Konzept insgesamt eine Kostenneutralität anstrebt.

Neuer Regionaldekan

Neuer Regionaldekan der Region Westeifel wurde der bisherige Dechant des Dekanates Gerolstein, Karl Kneißl. Er hat die Nachfolge des bisherigen Regionaldekans Josef Pauken angetreten. Im Kreis Daun ist der neue Reginaldekan kein Unbekannter. Von 1971 bis 1985 war Kneißl Pfarrer in Gillenfeld und Strohn. 1985 wurde er zum Pfarrer von Gerolstein und Rockeskyll ernannt, bevor er 1989 gleichzeitig in Gerolstein auch Dechant des Dekanates Gerolstein wurde. Da der Regionaldekan auch gleichzeitig Vorsitzender des Regional-Caritasverbandes ist, ist er damit in seinem Bereich zuständig für 34 Kindergärten, fünf Krankenhäuser, neun Altenheime, vier Sozialstationen und zahlreiche Fachverbände.

Bundeswehr-Jubiläen

Ein Doppeljubiläum konnte in der Dauner Heinrich-Hertz-Kaserne gefeiert werden. 30 Jahre Bundeswehrstandort Daun und 35 Jahre Fern-melde-/Elektronische Aufklärungsbrigade 94 waren die Anlässe zum Feiern. So wohnten etwa 600 Zuschauer dem feierlichen öffentlichen Gelöbnis im Wehrbüsch-Stadion in Daun bei.

Schülerradstafette

Das Projekt »Fair geht vor«, welches in Kooperation von der Graf-Salentin-Schule in Jünkerath und den Sportvereinen der Oberen Kyll durch die FiT (Fahrrad im Trend-AG) mit ihrem Leiter Herbert Ehlen durchgeführt wurde, fand mit der Durchführung einer Schülerradstafette von Gerolstein nach Göteborg zur Leichtathletik-Weltmeisterschaft ihren Höhepunkt. Der Startschuss in Gerolstein erfolgte durch Landrat Albert Nell. Mit dabei war auch die Fußballnationalspielerin und Vizeweltmeisterin Bettina Wiegmann, Vorsitzende und Mitglieder einiger Sportvereine und der Marketingleiter des Gerolsteiner Brunnen, Stefan Göbel.

125. Geburtstag des Jünkerather Bahnhofs

Genau 125 Jahre ist es her, dass die Eifelbahn auf dem Streckenabschnitt Sötenich-Gerolstein in Betrieb genommen wurde. Zum 125. Geburtstag des Jünkerather Bahnhofes boten die Bahn-AG zusammen mit dem Verein der »Eisenbahnfreunde Jünkerath« ein umfangreiches Festprogramm, das nicht nur »Bonbons« für Eisenbahnfreunde enthielt. Eine Schau historischer und moderner Fahrzeuge, Fahrten auf dem Führerstand, eine Modellbahnschau und vieles mehr wurde angeboten.

Mit einer historischen Dampflok aus Düsseldorf, dem alten Schienenbus aus Saarbrücken und einem Triebwagen aus Koblenz kamen drei Sonderzüge in Jünkerath an. Begleitet wurde die zweitägige Geburtstagsfeier am Bahnhof von Aktivitäten der ortsansässigen Vereine und der Jünkerather Geschäftswelt.

Mineralwasser aus der Vulkaneifel

Der Gerolsteiner Brunnen ist nach Mitteilungen des Unternehmens mit 911 Mio. Abfüllungen und einem Umsatz von 335 Mio. DM mittlerweile größter deutscher Einzelbrunnen. Jede zehnte in Deutschland getrunkene Mineralwasserflasche stammte 1994 nach Unternehmensangaben aus Gerolstein.

Die Nürburg-Quelle, Hermann Kreuter&Co. in Dreis erhielt von der DEKRA-Certification-Service das Zertifikat ISO 9001 und ist damit der erste Mineralbrunnen der Vulkaneifel und einer der wenigen unter den mehr als 200 Mineralbrunnen Deutschlands überhaupt, dessen Qualitätsmanagement mit diesem Gütesiegel ausgezeichnet wurde. Hierfür wurden die gesamten Firmenabläufe gemäß einer europaweit anerkannten Qualitätsrichtlinie überarbeitet und verändert.