Pfarrei Mürlenbach

Namen und Daten der Geistlichen bis 1802

Dr. Karl Heinz Theisen, Gemünd

Für die Pfarrei Mürlenbach beanspruchte zeitweise die Abtei Prüm das Patronat für die Besetzung der Pfarrstelle. Bei Forschungen hinsichtlich des Liebfrauenstiftes Prüm wurden in den Urkunden und Akten des Stiftes und der Abtei Prüm Hinweise auf Prümer Mönche und Kanoniker gefunden, die Pfarrer in Mürlenbach waren.

Die Lebensdaten der Pfarrer Johann von Mürlebach (1351) Er wurde 1351 als Pastor genannt. Christian (1461)

Er wurde am 21. November 1461 als Pastor von Mürlenbach in einer Niederprümer Urkunde als Zeuge nachgewiesen (LHAK = Landes-hauptarchiv Koblenz 148/71). Paulus de Lissingen (-1545) Er war bis 1545 Pastor in Mürlenbach (LHAK 18/748).

Johann von der Culen (1545-15591) Er hieß auch "Johann de fossa« und wurde als »Fidelis, Consiliaris et Secretarius Abbatis Prumiensis" bezeichnet. 1520 wurde er als Kanonikus und Kustos des Liebfrauenstiftes Prüm genannt (BAT 71,50 Nr. 23). Am 23. Januar 1532 war er Kanonikus, Kustos und Pastor in Liernenz in der Lütticher Diözese (LHAK 158/135). Als Kustos und Kellner fungierte er am 15. August 1532 (LHAK 158/ Akte 299 S. 52]. Am 2. März 1535 wurde erzürn Dechanten des Liebfrauenstiftes gewählt (LHAK 158/Akte 295 S. 7). Der Abt Wilhelm von Manderscheid bestätigte die Wahl zum Dekan am 20. Mai 1535 (LHAK 158/Akte 295 S. 9, 10] und am gleichen Tag erhielt er Lehen vom Abte (LHAK 18/Akte 2076 o. S.]. Am 30. Juni 1540 war er als Dechant anwesend beim Hofgeding in Üdelhoven bei Blankenheim (LHAK 158/Akte 246 S. 11). Im Jahre 1545 wurde er nach Tod des Paulus de Lissingen vom Abt Wilhelm zum Pastor in Mürlenbach präsentiert und vorn Archidiakon proklamiert {LHAK 18/748, 1C/12271). Der Dechant Johann von der Culen war in über fünfzig Fällen nachweislich Mitsiegler oder Zeuge bei der Beurkundung des Stiftes oder der Abtei besonders in Lehenssachen des Abtes. Am 31. Oktober 1557 war er wegen des Nikolaushospitals des Liebfrauenstiftes nach Reil an der Mosel gefahren (LHAK 158/Akte 295 S. 286, 87). Unter dem 29. April 1559 resignierte er auf die Pfarrei Mürlenbach. Wilhelm Fabri aus Mürlenbach wurde sein Nachfolger als Pastor (LHAK 18/Akte 2070 S. 133 v. r.). Am 4. Mai 1559 starb er (LHAK 158/258). Wilhelmus Fabri oder Murelbach (1559-1593 t) Er stammte aus Mürlenbach und wurde am 8. Februar 1544 Pastor in Cochem nach Tod des Trierer Priesters Johann de Bastonia. Am 29. April 1559 wurde er als Pastor in Mürlenbach dem Archidiakon in Trier präsentiert und resignierte auf die Pfarrei Cochem am 22. Juni 1559. 1570 bei der Visitation wurde er als Pastor in Mürlenbach genannt. Er starb vor dem 12. Juli 1593. Wilhelm Guiich (1593)

Am 12. Juli 1593 wurde er auf die Pfarrei Mürlenbach vom Kurfürsten in Trier als Administrator von Prüm präsentiert. Mattheus Leuchen (1621 ] Er stammt aus Bitburg. Urkundlich konnte er nur 1621 bei der Visitation nachgewiesen werden (Bistumsarchiv Trier 44, 4 S. 737). Valentin Walmarus (1633) Er wurde in Wallersheim geboren. 1632 war er Kaplan und Beichtvater im Kloster Niederprüm. Die Pfarrei Mürlenbach erhielt er 1633 vom Kurfürsten. Nach wenigen Wochen resignierte er zugunsten Gerhard Polenbach und wurde Pastorin Pronsfeld. Am 13. Februar 1669 starb er (LHAK 148/90). Gerhard Polenbach (1633,1665) Er stammte aus Prüm oder Schönecken und war der Bruder des Kanonikers und späteren Dechanten des Liebfrauenstiftes Nikolaus Polenbach. Nach Verzicht des Valentin Walmarus wurde er 1633 Pastor in Mürlenbach. Bei der

Visitation am 27. August 1640, am 2. Oktober 1652 und 1656 war er als Pastor bezeugt. Auch im Jahre 1665 war er als Pastor nachgewiesen. Peter Schütz (1669-1722 t) Er war 1665 Kaplan und 1669 Pastorin Mürlenbach. Am 29. Januar 1677 bei der Visitation war er als Pastor bezeugt. Erstarb 1722. F. Bernardus (Gangolf) Backes OSB (1722-1739).

Er wurde am 24. Februar 1670 in Bocholtz geboren und auf den Namen Gangolf getauft. Am 25. August legte er Profess in der Abtei Prüm ab, am 19, September erhielt er die Tonsur und die vier niederen Weihen und am 20. September 1698 die Subdiakonatsweihe. Die Diakonatsweihe wurde ihm am 20. Dezember 1698 und die Priesterweihe am 27. März 1700 gespendet. Am 6. Februar 1709 war er Kellner der Abtei (Knauf, Defensio.. Appendix IX). 1722 wurde er Pastor in Mürlenbach. Im Jahre 1739 wurde er in die Abtei zurückberufen. Er starb am 11. Juli 1740.

F. Franciscus Vischer OSB (1739-1762) Am 4. September 1705 in Trier geboren wurde er 1721 zum Baccalarius und 1722 zum Magister in artibus an der Universität Trier promoviert. Unter dem 27. Dezmber 1723 trat er in die Abtei Prüm ein und legte am 7. Januar 1725 die Profess ab. Die Tonsur und die vier niederen Weihen erhielt er am 6. Juni 1727. Zum Subdiakon wurde er am darauffolgenden Tag geweiht. Die Diakonalsweihe empfing er am 13. August

1728 und die Priesterweihe am 24. September

1729 in Trier. 1733 war er Kaplan in Büdesheim und wurde am 13. August 1733 Pastor in Herschbach (Torsy C 1212). Am 30. Juni 1739 wurde er als Paslor in Mürlenbach präsentiert (LHAK 1C/68 S. 267). Bei der Visitation 1743 war er Pastor. Am 2. Juli 1762 resignierte er und wurde Propst in Kues (LHAK 1C/74 S. 201). 1780 in die Abtei zurückberufen starb er am 16. September 1781.

F. Georg Thomas (Johann Georg) OSB (1762-1790 t)

Er wurde am 24. Oktober 1734 in Ehrenbreit -stein geboren und auf den Namen Johann Georg getauft. Am 16. September 1752 erhielt er die Tonsur und am 27. November 1753 trat er in die Abtei Prüm ein. Die Profess legte er am 1. Dezember 1754 ab. Am 2. April 1756 empfing er die vier niederen Weihen, am darauffolgenden Tag wurde er zum Subdiakon geweiht. Die

Priesterweihe wurde ihm am 25 März 1758 erteilt. Am 2. Juli 1762 wurde er als Pastor in Mürlenbach präsentiert. Er starb am 5. November 1790.

F. Andreas (Anton Josef) Haas OSB (1791-1797)

Am 28. April 1738 wurde er in Wittlich als Sohn von Peter Matthias und Anna Margaretha Neukirch geboren (Weltklerus Trier S. 390). 1758 promovierte er zum Baccalarius und 1759 zum Magister artium der Universität Trier. Am 19. April 1761 trat er in die Abtei Prüm ein und legte am 9. Mai 1762 die Profess ab. Die Tonsur und die vier niederen Weihen erhielt er am 17. September 1762, die Subdiakonatsweihe arn folgenden Tag. Die Diakonatsweihe empfing er arn 26. Februar und die Priesterweihe am 28. Mai 1763. 1766 war er Cellerarius und Archivar in der Abtei, 1772 Kaplan in Seffern und wurde am 14. März 1777 Kaplan in Kesseling. Pastor in Mürlenbach wurde er 1791. In die Abtei wurde er 1797 zurückberufen. Er starb am 25. Dezember 1802 nach Auflösung des Klosters in Wittiich(TorsyC1216). Johann Zierden (1797-1803) Am 18. Dezember 1754 in Kopp geboren, wurde er 1777 zum Baccalarius und 1778 zum Magister artium der Universität Trier promoviert. Die Tonsur und die Minores erhielt er am 25. Januar, die Subdiakonatsweihe am 27. März ad fundationem Haw, die Diakonatsweihe am 5. Juni und die Priesterweihe am 18. September 1784 in Trier. 1786 war er Vikar in Mürlenbach, 1788 sacerdos privat in Mürlenbach (Kirchlicher Amtsanzeiger 1856-58). 1797 wurde er Pfarrverwalter in Mürlenbach, 1803 Sukkursalpfarrer in Meisburg. Er starb am 29. März 1819(WKTS.384).