Für Volk und Vaterland

Chronik der Eisenbahn-Katastrophe bei Pelm am 18. Mai 1897

Holgcr Arndt, Gerolstein

Genau vor hundert Jahren ereignete sich bei P el m/Gerolstein ein folgenschweres Eisenbahnunglück. Es wurde als das »schwerste Unglück der letzten Jahre" bezeichnet. In der Öffentlichkeit rief es eine große Resonanz hervor. Heute kündet noch ein Denkmal von jener Katastrophe aus den Anfängen der Eifeler Eisenbahngeschichte.

Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 hatte Deutschland zwei französische Provinzen annektiert: Elsass und Lothringen. Um diG neuen Westgrenzen zu sichern, fanden nahezu jährlich große Manöver in diesen Räumen statt, wobei der Bezirkshauptstadt Metz eine zentrale Rolle zukam. Für Mai/Juni 1897 waren dort ebenfalls Manöver von der Militärführung des Deutschen Reiches geplant und Einheiten aus Westfalen, dem Rheinland und badischen Garnisonen wurden von der preußisch-hessischen Staatsbahn oder von Privatbahnen nach Metz transportiert.

Der Auftrag

Der Bahnhofsvorstand der Kleinstadt Barmen im Bergischen Land hat die Aufgabe, Frachtraum für 1200 Soldaten zusammenzustellen, die am Mittwoch, den 18. 5. 1897, über Köln und Trier nach Metz zu den Regimentern 98, 130, 135 und 143 transportiert werden sollen. Für den Transport sind 32 Personenwagen mit 86 Achsen, zwei Lokomotiven erforderlich. Zu diesem Zeitpunkt werden in Düsseldorf, Essen und Bochum ebenfalls Reservistentransporte mit 700 Soldaten nach Metz durchgeführt, so dass keine einheitlichen Wagentypen zur Verfügung stehen.

Der Wagenpark besteht nun also aus zwei- und dreiachsigen Personenwagen unterschiedlichen Alters und Bauart, die von einer Güterzuglokomotive, die keine Luftdruckbremsanlage besitzt, geschoben und von einer Güterzuglokomotive gezogen werden, um die Wasserscheide bei Schmidtheim überwinden zu können. Laut Vorschrift beträgt die Höchstgeschwindigkeit für Güterzüge und dazu zählen Militärtransporte, 45 km/h, wogegen Personenzüge Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h erreichen dürfen.

Die Waggons besitzen die üblichen Handbremsen und sind in Einzelabteile je sechs Personen gegliedert. Die fünf Offiziere der Transportleitung erhalten einen Waggon der 1. Klasse an der 7. Stelle des Zugverbandes. Eine weitere Sicherheitsvorkehrung ist die Roth-Leine (Notleine), die damals zum Standard gehörte. Im Notfall ermöglicht sie dem Zugpersonal und den Fahrgästen durch Ziehen dieser Vorrichtung eine Information an den Lokstand zu übermitteln, indem die Pfeife der Lokomotive ausgelöst wird. Die Roth-Leine wird außerhalb der Waggons am Wagendach von Waggon zu Waggon in Schlaufen geführt. Die Benutzung ist natürlich nur in Notfällen gestattet. Der Benutzer muss sich in diesem Fall aus dem Fenster beugen, das Tau fassen und solange ziehen, bis die Pfeife ertönt. Der Lokführer leitet daraufhin zusammen mit den Bremsern innerhalb des Zugverbandes die erforderliche Bremsung ein. Das Zugpersonal besteht aus zehn Personen (Zugbegleiter, Lokführer, Bremser). Dem Militärverband ist keine Sanitätsabteilung mit Ärzten oder Sanitätern zugeteilt worden. Die Ausrüstung mit Waffen ist im Übungsgebiet vorgesehen.

Die Lohnkasse wird im 1. Klasse-Waggon der Offiziere deponiert.

Die jungen Rekruten und Reservisten sind in ihrem bürgerlichen Leben Handwerker wie Schreiner, Maschinenschlosser, Bandwirker, Maurer, Uhrmacher, Arbeiter oder Tagelöhner: Christian Broicher aus Barmen - Sattlergehilfe - seit 8 Wochen jung verheiratet Peter Kraft aus Barmen: - Marmorarbeiter -erst seit "kurzern« verheiratet

Hermann Brunst aus Barmen: - Bäcker - seit einem Jahr verheiratet

- Er hatte die Übung reklamiert, da seine Frau hochschwanger war, doch der Antrag wurde vom Wehrkreisamt abgewiesen

Joh. Abraham Ernestus jr. aus Elberfeld: -Sohn des Riemendrehereibesitzers Abraham Ernestus sen. Joh. August Krause aus Elberfeld - Kommis

- einziger Sohn der Witwe Krause und Ernährer der Familie

- seine Frau ist die Schwester seines Stubenkameraden Karl Decker

Gustav Kissing aus Elberfeld: - Kassenbote bei den "Neuesten Nachrichten- in Elberfeld Die Abfahrt des Zuges erfolgt pünktlich um 15.00 Uhr.

Die Ankunft in Metz ist für den 19.5. 1897 vorgesehen.

Ein Verpflegungsstop ist in der Nacht um 1.56 Uhr in Trier geplant.

Das Unglück im Zeitraffer

Zeitachse Ablauf

18. 5. 1897 Zusammenstellung des Militärzuges im Bahnhof Barmen. Zugführer Schmidt sowie die Bremser Mary und Merzbach aus Trier melden der Militärführung die Einsatzbereitschaft des Transportzuges.

etwa 13 Uhr Belegung der Waggons durch Militäreinheiten, fünf Offiziere und 1124 Reservisten. Mannschaften tragen weder Waffen noch andere Ausrüstungen. Kaltverpflegung für die Fahrt wird ausgegeben.

etwa 15 Uhr Abfahrt des Militärzuges vom Bahnhof Bannen mit Zielort Metz. Geplante Ankunft: 19. 5. 1897

etwa 17 Uhr Zwischenhalt zur Wasser- und Brennstoffaufnahme der Lokomotiven im Bahnhof Köln. Einfahrt des Militärsonderzuges aus Essen und Bochum mit etwa 700 Reservisten auf dem Nachbargleis mit Fahrtrichtung Trier und Zielort Metz.

etwa18Uhr Abfahrt Bahnhof Köln

Voraussichtliche Ankunft Bahnhof Trier zur Verpflegungsaufnahme 1.56 Uhr.

etwa Unglückszeitpunkt

23.30 Uhr Zusammenstoß der getrennten Zugteile beim Passieren des Ortes Pelm (Schlossbrunnen). Sieben Waggons des Zuges sind entgleist und zum Teil zertrümmert.

Offiziere und Unteroffiziere versuchen sich ein Bild der Lage zu machen. Um in der Nacht Licht für die Bergungsarbeiten zu schaffen, wird ein zertrümmerter Waggon angezündet. Melder werden in die Ortschaft Pelm geschickt, um Hilfe anzufordern. Die Feuerwehr aus Gerolstein erscheint am Unglücksort. Es stehen keine Werkzeuge zur Verfügung, um eingeklemmte Verletzte zu bergen. Die ersten Zivilisten aus Pelm eilen herbei und unterstüzten die Soldaten bei der Bergung. Hilfskräfte aus Gerolstein, Jünkerath und Hillesheim werden herangeführt. Ärztliche Hilfe aus Gerolstein und Hillesheim trifft ein. Ein katholischer und ein evangelischer Geistlicher treffen ein und leisten Sterbenden und Verwundeten geistlichen Beistand. Das Eisenbahntelegrafenamt in Gerolstein wird als Nachrichtenzentrale für die Außenwelt eingesetzt. Es werden 400 Telegramme abgesetzt.

Tote und Verletzte werden geborgen und zunächst in den Räumen des Schlossbrunnens notdürftig versorgt.

Die Bevölkerung bringt hilfsweise Handtücher und Bettzeug als Verbandsmaterial und hilft bei der Versorgung der Verletzten. Die unverletzten Soldaten erhalten Nahrung und Getränke -hauptsächlich Mineralwasser vom Schlossbrunnen. Der Bahnhof Gerolstein wird zum Militärtager. Schwerverletzte werden nach Gerolstein in das Hotel Eis und in die Villa des Brunnenbesitzers Bouche gebracht.

19. 5. 1897 Bei Tagesanbruch wird eine erste

etwa 6 Uhr Bilanz des Unglücks gezogen:

Zehn Tote (neun Reservisten, ein Zivilist) etwa 35 Verletzte Ein Hilfszug - bestehend aus sechs Waggons - mit Ärzten und Sanitätern aus Trier trifft an der Unglücksstelle ein. Die transportfähigen Verwundeten und die beiden Fahrbeamten werden in den Sonderzug gebracht. Zielort des Verwundetentransportes ist Trier.

11.30 Uhr Ankunft des Sanitätszuges am Bahnhof Trier. Die Verletzten werden mit Hilfe von Möbelwagen und Sanitätsfahrzeugen in das örtliche Militärlazarett gebracht.

Der verwundete Bremser Mary wird in das Mutterhaus eingeliefert.

etwa 17 Uhr Der Erbgrossherzog von Baden, Mitglied der Reichsmilitärführung, besuchte im Auftrag des Kaisers die Verletzten im Lazarett.

Der Kaiser lässt einen Herrenabend anlässlich seines Besuches in Wiesbaden aus Trauer um die Soldaten ausfallen.

etwa 20 Uhr Eintreffen der ersten Opfer im Bahnhof Barmen unter großer Anteilnahme der Bevölkerung. »Eisenbahnunglück in Gerolstein" - geht als Sondermeldung durch das Deutsche Reich. Die von »Berichterstattern" gemachten Aufnahmen sind eine der ersten Zeitdokumente der noch jungen Fotografie aus der Eifel.

Die Ursachen

Über die Ursachen des Eisenbahnunglückes bei Pelm werden in zahlreichen Pressemitteilungen der ausgesandten Korrespondenten

der Zeitungen und auch von Augenzeugen Mutmaßungen getroffen:

- Geschwindigkeitsüberschreitungen des Militärzuges über die Richtgeschwindigkeit von 45 km/h.

- Materialermüdung oder Fehler im Kupplungsbereich der Waggons infolge des Einsatzes unterschiedlicher Wagentypen.

- Achsenbrand nach Trennung der Wagenfolge. Bremsvorgang führt zum Auffahren des abgekuppelten Zugteiles.

- Fehlende Verbindung der Roth-Leine mit der Führungslok zur Signalgebung in Notfällen.

- Fehlende Druckluftbremsen bei Trennung der Zugteile (Carpenter-Bremse).

Als Unglücksursache scheidet aus:

- Schäden im St recken auf bau, den Gleis- und Signalanlagen. -Witterungsbedingte Auswirkungen.

Die königliche Eisenbahn-Direktion St. Johann/Saarbrücken gibt über das Unglück den folgenden, amtlichen Bericht aus. "Gestern Abend 11.30 Uhr ist auf der Eifelbahn zwischen den Stationen Hillesheim und Gerolstein ein Militär-Sonderzug - bestehend aus 81 Personenwagenachsen, zur Beförderung von fünf Offizieren und 1124 Reservisten für die Infanterieregimenter Nr. 96. 130, 135 und 174 in Metz entgleist.

Sieben Wagen wurden zertrümmert, neun Reservisten und ein Bremser getötet, und etwa 35 Mann einschließlich zwei Fahrbeamten zum Teil schwer verletzt.

Nach den bisherigen Erhebungen ist der Unfall auf ein Zerreißen des Zuges und Auflaufen des abgerissenen, hinteren Teiles auf den vorderen Teil des Zuges im Gefalle zurückzuführen. Beide Hauptgleise wurden gesperrt. Der Verkehr wird durch Umsteigen an der Unfallstelle aufrecht erhalten. Der Betrieb wird voraussichtlich heute Nachmittag um 13.00 Uhr wieder fahrplanmäßig aufgenommen werden können.

Die bahnamtliche Untersuchung durch Oberbeamte der königlichen Eisenbahn-Direktion hierselbst ist eingeleitet worden.« (Geheimrat von Misani).

Das Denkmal

Am 5- Juli 1898 berichtet der "Trierische Stadtbote" - ein Nebenblatt zum »Paulinusblatt - in

der Ausgabe Nr. 23:« Gereistem. Pfingstmontag, 30. 5.1898 fand die Enthüllung des Denkmals statt, das den Opfern des Eisenbahnunglücks bei Pelm an der Unglücksstelle errichtet wurde.

Zahlreiche Kriegsvereine der Umgebung, Abordnungen solche aus weiter Ferne, Vertreter der Landwehr Offizierskorps Barmen, Landwehrleute, die bei dem Unglück verschont geblieben, vier Frauen, deren Männer infolge des Unglücks den Tod fanden, viele Einwohner von Pelm und Umgebung nahmen an der Feier teil. (45) Der Katasterkontrolleur Kretzmer aus Hil-lesheim hielt eine Gedächtnisrede und nahm die Enthüllung vor.

Nach der Enthüllung wurden zahlreiche Kränze am Denkmal niedergelegt, während Gesangchöre Lieder vortrugen. Das Wetter war leider misslich. 30.5.1898«

Das Komitee

Die Idee, ein Gedenkstein am Unglücksort zu errichten, ist nach einer Pressenotiz vom 13. 6. 1897 im Paulinusblatt Nr. 24 durch ein Komitee entwickelt worden.

Es wird mehrfach zu Spenden an die Hinterbliebenen zur Linderung der materiellen Not durch ein Komitee aufgerufen, die zur Unterstützung der betroffenen Familien dienen sollen.

Es ist davon auszugehen, dass auch das Denkmal aus diesen Spendenaufkommen finanziert oder teilfinanziert worden ist. Die Unterzeichner der Spendenaufrufe und Komiteemitglieder, die aus Gerolstein und der Umgebung stammten, waren

- Schruff - Bürgermeister

- Bouche - Brunnenbesitzer

- Heberle - Königlicher Bahnmeister

- Flamm - Gemeindeempfänger

- Weidert - Pfarrer -Ziegler-Direktor

- Dohm - Lehrer

-Dr. Schmitt-praktischer Arzt

- Best-Pfarrvikar, - Dr. Walbaum - Sanitätsrat. Der Gedenkstein befindet sich unmittelbar an der Bahnstrecke Trier-Köln. Das Denkmal liegt selbst erhöht über der Streckentrasse auf einem natürlichen Sandsteinplateau, umgeben von Sandsteinfindlingen und hochstämmigen Buchen und Eichen.

Das Denkmal ist im Frühjahr 1994 durch Streckenarbeiter der Bundesbahn von Bewuchs befreit worden. Für Besucher ist es jedoch nur schwer über die Gleisanlagen oder durch den Hochwald (Kasselburger Weg) zu erreichen. Das Betriebsgelände des Schlossbrunnen befindet sich gegenüber dem Denkmal. Die Gleisanlagen bestehen heute aus zwei Fahrsträngen, die sich auf dem gleichen Bahnkörper wie die Orignalstrecke aus dem Jahre 1897 befinden dürfte. Das Denkmal ist als Gedenkstein mit den Stilmittel des ausgehenden 19. Jahrhunderts errichtet worden.

Die Symbolik und Ausführung des Monumentes ist wie folgt zu beschreiben: Das Denkmal weist eine Höhe von 5,15 m aus. Die Grundfläche des Sockels beträgt 3 x 3 m. Die Grundbauform des Denkmals ist ein Obelisk.

Die Stirnflächen sind glatt und an den Ecken abgefasst gestaltet.

Auf den Stirnflächen sind in Form des Epitaph die Namen der Opfer und das Unglücksdatum dargestellt.

Das Oberteil des Gedenksteins ist ein Tabernakel in Form des Ciborium. Es ist nicht bekannt, ob sich in diesem altarähnlichen Überbau je eine Figur oder eine andere Symbolik ursprünglich befunden hat. Ein pyramidenartiges Helmdach mit einer Kugel und einem Kreuz schließt das Denkmal ab. Die Gliederung der Denkmalflächen erfolgt durch eine mehrfach gestuftes Gurtgesims. Die dabei auftretenden Flächen dienen als Wassernasen und schützen die senkrechten Tafeln des Denkmals auf allen vier Seiten gegen Witterungseinflüsse. Zur Ausschmückung des Denksteines dient ein Efeukranz mit Schleifenwurf sowie ein Schwert mit Lorbeerblättern und Bändern. Das Denkmal ist aus Sandstein gefertigt worden. Der Hersteller (Steinmetz) ist nicht bekannt.

Zur Einfriedung ist auf der Sockelplatte ein schmiedeeisernes Geländer eingelassen. Es wurde von der Firma Franz Borgscheit, Bonn, hergestellt, wie eine Plakette am Geländer ausweist.

Das Geländer ist ein umlaufendes, gekröpftes Flacheisen mit vier gedrehten Eckstützen. Sie tragen stilisierte Ranken.

Die Inschriften auf dem Denkmal lauten;

Vorderseite Dem Andenken der am 18. Mail 897 im Dienste des Vaterlandes hier Verunglückten Krieger Rückseite

Bremser Appolliniarius Merzbach Trier Linke Seite

Musketier Artur Karl Kühn Elberfeld Musketier Peter Kraft Barmen Musketier Hermann Brunst Barmen Musketier Christian Broicher Barmen Musketier August Karl Husgen Velbert Rechte Seite

Gefreiter Joh. Abraham Ernestes Elberfeld Gefreiter Joh. August Krause Elberfeld Gefreiter Friedrich Bick Barmen Gefreiter Karl Kinz Zollhof Der Gedenkstein ist nachweislich 96 Jahre alt und damit ein geschichtliches Zeugnis in der Region Gerolstein.

Er weist auf ein Ereignis hin, das mit der verkehrstechnischen Erschließung des Eifelraumes mit Hilfe der Eisenbahn verbunden war und gibt Zeugnis über die Risiken bei der Einführung dieses modernen Verkehrsmittels im vorigen Jahrhundert. Das Denkmal hat die beiden Weltkriege gut überstanden. Es wurde nicht besonders gepflegt, jedoch auch nicht mutwillig beschädigt oder gar als Baumaterial zweckentfremdet.

Sicher war seine abgelegene Lage ein Schutz, der half, die Zeiträume zu überdauern. Das Denkmal ist entsprechend seinem Alter in einem relativ guten Zustand. Die Region ist arm an historischen Baudenkmälern und Kulturgütern, so daß eine Unterschutzstellung des Gedenksteines gefordert werden sollte, damit es für die künftigen Generationen Zeugnis über das größte Unglück in Friedenszeiten geben kann, das bis dahin die Eifelregion getroffen hat.

Zur Sicherung der Bausubstanz sollte mit Vertretern der Behörden Maßnahmen getroffen werden, die dem dauerhaften Erhalt des Denkmals dienen.

Das Eisenbahnunglück von Gerolstein/Pelm hatte langfristig folgende Veränderungen für die Region und das Verkehrsmittel Eisenbahn zur Folge:

1. Region

Gründung und Bau des Krankenhauses in Gerolstein als zukünftige Regionalversorgung der Bevölkerung und der zahlreichen Bahnarbeiter, die beim Bau der Eifelbahnen und Bedienung des Streckennetzes eingesetzt sind. Baubeginn nach langer Planungsphase 1911.

2. Eisenbahnwesen

Änderung der Dienstvorschriften für Militärtransporte: Einführung der Druckluftbremse - auch für Güterzüge und Militärtransporte. Einrichtung der Innenbeleuchtung der Waggons. Einheitliche Wagenklassen mit gleichen Notbremsvorrichtungen und Signalmöglichkeiten.