Neue Gemälde von Fritz von Wille im Haus Beda in Bitburg

Dr. Margot Klütsch, Meerbusch

Auch mehr als 50 Jahre nach seinem Tod gilt der Düsseldorfer Maler Fritz von Wille (1860-1941) unter Fachleuten und Sammlern als der »Maler der Eitel". Diesen Ruf genießt er sicher zu Recht, denn er war der erste Nicht-Eifeler, der sich die Darstellung der Eifellandschaft zur Lebensaufgabe machte, dort sogar seinen Wohnsitz nahm, um möglichst oft am Ort arbeiten zu können. Als er schließlich 1911 die Burg Kerpen bei Hillesheim erwarb, empfand er die Eifel sicher längst als seine eigentliche Heimat. Schon vorher hatte er mit seinen bildern aus der Eifel öffentliche und offizielle Anerkennung gefunden. Einen Höhepunkt in seiner künstlerischen Laufbahn erlebte er 1908, als Kaiser Wilhelm II. »Die blaue Blume«, eine Darstellung der Weinfelder Kapelle mit einem Blumenhang im Vordergrund, erwarb. Dieses Bild in kaiserlichem Besitz trug nicht nur zum Ruhm Fritz von Willes bei, sondern kam auch der Eifel und ihren Bewohnern zugute, denn ihre Landschaft, die im Vergleich mit den aufstrebenden Städten und Industriegebieten in Preußen als arm und rückständig galt, wurde durch den kaiserlichen Ankauf gleichsam geadelt. Die Eifel verdankt also "ihrem» Maler sehr viel. Trotzdem geriet Fritz von Wille nach dem ersten Weltkrieg über lange Jahre aus dem Blickfeld, als seine bilder nicht mehr die Qualität der früheren Zeit erreichten. Erst zu Beginn der siebziger Jahre lenkten Ausstellungen, die der gesamten Familie von Wille gewidmet waren, wieder das Interesse auf den Maler der Eifel.

Zuerst legte Hubert Meyer den Grundstock für eine Sammlung von Arbeiten Fritz von Willes im Kreismuseum Blankenheim. Der Kreis Daun schließlich würdigte den Maler 1979 in einer umfangreichen Ausstellung und ausführlichen Dokumentation; außerdem wurden die vorhandenen Großgemälde, 1911 für das Kreishaus gemalt, durch weitere Arbeiten ergänzt. In diese Zeit fiel auch der Aufbau der Fritz-von-Wille-Sammlung im Haus Beda in Bitburg. Durch die Initiative von Dr. Hanns Simon und seiner Stiftung bietet das Museum mit mehr als 80 Gemälden und Zeichnungen inzwischen einen umfassenden Überblick über das Werk des Malers. Seit der Veröffentlichung des Bestandskatalogs der Sammlung von Wille Ende 1992 konnte das Bitburger Kulturzentrum weitere herausragende Gemälde erwerben. Diese und eine Leihgabe aus Privatbesitz ergänzen die bisherigen Schwerpunkte der Sammlung in sinnvoller Weise und tragen außerdem zu neuen Erkenntnissen vor allem über das Schaffen des jungen Fritz von Wille bei. Diese Gemälde -zwei von ihnen sind der Öffentlichkeit bisher überhaupt nicht bekannt - sollen hier nun vorgestellt werden.

Neben Eifelmotiven bilden Studien von den frühen Reisen Fritz von Willes einen besonderen Schwerpunkt in der Sammlung des Hauses Beda. Fast lückenlos sind Fahrten, die der Maler in den 1880er Jahren durch deutsche Landschaften unternahm, dokumentiert. Eine wichtige Ergänzung in diesem Zusammenhang ist das Gemälde »Spätherbst-. Dargestellt ist ein Teil der Klosteranlage St. Peter und Paul in Hirsau im Schwarzwald, genauer der »Kreuzgangsüdflügel mit Blickrichtung Schlossturm vom Kreuzganginnenhof aus» (Mitteilung von Prof. Dr. W. Stopfel vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg). Ein Vergleich mit dem heutigen Zustand der Klosteranlagen lässt erkennen, dass Wille die damaligen Gegebenheiten exakt wiedergegeben hat. Das Gemälde ist deshalb von hohem dokumentarischem Wert, weil hier der fragmentarische Zustand des inzwischen wiederaufgebauten Schlossturms zu erkennen ist. Da das Bild kein Datum trägt, und der bisherigen Forschung keine Reise Fritz von Willes in den Schwarzwald bekannt ist, können wir die Entstehungszeit des Gemäldes nur mit Hilfe biographischer Daten und durch stilkritisehe Vergleiche versuchen einzugrenzen. Der »Spätherbst» trägt die Signatur »Fritz von Wille jr. Ddf.«. Diese Bezeichnung ist in mehrfacher Hinsicht aufschlussreich: Die voll ausgeschriebene Signatur und die angekürzte Ortsbezeichnung Ddf. (= Abkürzung von Düsseldorf) weisen darauf hin, dass das Bild nicht vor Ort gemalt wurde, sondern, dass es trotz eher kleinen Formats im Düsseldorfer Atelier entstand. Einen besonderen wichtigen Anhaltspunkt für die Datierung gibt der Zusatz »jr.". Ihn benutzte Fritz von Wille gelegentlich in den ersten Jahren seiner künstlerischen Tätigkeit. Er tat dies sicher, um nicht mit seinem Vater August verwechselt zu werden, der zu dieser Zeit ein renommierter Landschafts- und Porträtmaler in Düsseldorf war; er starb im März 1887. Vater und Sohn bewohnten die selbe Straße und beide wurden 1886 und 1887 als Mitglieder des Künstlervereins Malkasten aufgeführt. Der wohl eigenhändige Hinweis "Malkasten" auf dem Keilrahmen deutet darauf hin, dass der »Spätherbst" dort ausgestellt war. Die Entstehung des Bildes ist also zunächst auf den Zeitraum zwischen 1879, dem Beginn der künstlerischen Tätigkeil des jungen Wille, und 1887, dem Tod des Vaters, einzugrenzen. Charakteristische Merkmale sind die brillante Lichtregie, die sorgfältige, aber nicht trockene Ausführung aller Details und Nahsichtigkeit des gewählten Ausschnitts. Unschwer ist zunächst der Einfluss August von Willes auszumachen. Dessen Spezialität waren kunstvoll beleuchtete Szenen, allerdings häufig Nachtmotive. Die Lichtführung auf dem "Spätherbst" lässt Teile der Architektur und der Vegetation im Gegenlicht erscheinen und unterscheidet sich dadurch sehr deutlich von den ganz frühen Gemälden vom Beginn der 1880er Jahre, die sich durch gleichmäßige Beleuchtung ohne besondere Lichtakzente auszeichnen. Man kann vermuten, dass Fritz von Wille nun mit seinem etwas weiter entwickelten Stil die Eindrücke südlichen Lichts, das er auf einer Italienreise im Frühjahr 1886 zum ersten Mal erlebte, verarbeitet. Ohne Zweifel wurde er auch vom Kolorismus und der Maltechnik des hochangesehenen Oswald Achenbach, 1863 bis 1872 Leiter der Landschafterklasse an der Düsseldorfer Kunstakademie, angeregt, zum Beispiel durch dessen berühmtes Gemälde »Villa Borghese« {Düsseldorf, Kunstmuseum), das die Städtischen Kunstsammlungen seit 1886 besaßen, und das Wille sicher kannte.

Die sorgfältige, aber nicht kleinliche Behandlung von Laub und Gräsern rückt den »Spätherbst« stilistisch in die Nähe datierter Arbeiten wie »Fels bei Zusehen" von 1885 oder »Aus der Eifel« von 1891, beide im Haus Beda. Diese Beobachtung unterstützt die Annahme, dass das Bild vielleicht im Herbst 1886, nämlich nach der ersten Italienreise im Frühjahr 1886 und vor dem Tod des Vaters im März 1887, entstanden ist. Fritz von Wille hielt sich, wie einige Studien belegen, im Juli 1886 in den Vogesen auf. Manche Überlegungen sprechen dafür, dass er anschließend den Schwarzwald besuchte.

Ähnlichen Stellenwert hat eine weitere Neuerwerbung. Das 1887 datierte Gemälde "An der Rheinquelle« ist nämlich eines der ganz wenig bekannten bilder Fritz von Willes mit einem Motiv aus der Schweiz, wo der Maler im Frühsommer 1886 auf dem Rückweg von seiner erwähnten Reise an die italienische Riviera einige Studien machte. Die volle Signatur des Bitburger Bildes, wieder mit der abgekürzten Ortsbezeichnung »Ddf«, deutet darauf hin, dass das Gemälde nach einer 1886 am St. Gotthard gemalten Skizze wenig später im Düsseldorfer Atelier entstand. Auf den ersten Blick scheint es nicht in die Vorstellung vom Schaffen Fritz von Willes zu passen. Nicht nur das Hochgebirgsmotiv, sondern vor allem die Darstellungsweise ist ungewöhnlich. Wille hat sich hier sehr eng an die typischen Kompositionsprinzipien der Düsseldorfer Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts gehalten. Die Steinplateaus sind wie Theaterkulissen angeordnet und teilen die Bildschichten deutlich in Vorder-, Mittel- und Hintergrund auf. Detailgenauigkeit und die bewusst eingesetzte Lichtregie sind weitere charakteristische Elemente der Düsseldorfer Schule. Der enge Landschaftsausschnitt mit dem schmalen Horizont entspricht Willes Frühstil. Die monumentalen Felsen mit dem Raubvogel, der schroffe Wechsel von dunklen und hellen Partien und schließlich die angedeuteten Gewitterwolken tragen zu einer pathetischen Bedeutungssteigerung des Motivs bei. Die »Rheinquelle« hebt sich durch ihre Monumentalität von den beliebten heiter-idyllischen Rheinansichten des 19. Jahrhunderts ab. Sie spiegelt das Empfinden des Künstlers ange-

sichts der großartigen Hochgebirgslandschaft wider. Mit der Überhöhung des Motivs schließt Wille an die idealen Landschaften Johann Wilhelm Schirmers an, der von 1839 bis 1854 der erste Professor für Landschaftsmalerei an der Düsseldorfer Akademie war. Die »Rheinquelle« wirkt wie ein ferner Nachklang von Schirmes »Wetterhorn« von 1838 (Düsseldorf, Kunstmuseum]. An der Rheinquelle« ist ein anspruchsvolles, äußerst sorgfältig gemaltes, aber konventionelles Frühwerk Fritz von Willes. Es lässt die Wurzein seines Schaffens aus der Düsseldorfer Schultradition besonders deutlich erkennen, belegt aber.auch die künstlerischen Qualitäten des Malers, der jedoch noch auf der Suche nach einem eigenen Stil und den eigenen Ausdrucksmöglichkeiten ist. Es sieht so aus. als habe sich Fritz von Wille bei der fast altmeisterlich gemalten "Rheinquelle" von älteren Vorbildern inspirieren lassen. Die frühesten Skizzen Fritz von Willes aus der Eifel entstanden wohl 1886, wie A. Kirfel beobachtete. Es sollte aber noch mehrere Jahre dauern, bis der Künstler den Schwerpunkt seines Schaffens in diesen Raum verlegte. Im Verzeichnis, das Friedrich von Boetticher 1901 von Werken Fritz von Willes veröffentlichte, taucht als erstes ein 1891 ausgestelltes Eifel-Motiv auf, ein weiteres folgt 1894; erst danach dominierte dieses Thema. Mit dem Gemälde "Aus der Eifel" von 1891 ist es dem Haus Beda gelungen, das bis heute früheste bekannte Atelierbild Fritz von Wdles mit einem Eifelmotiv zu erwerben. In der Familie der ehemaligen Eigentümer - das Bild wurde bereits vor dem ersten Weltkrieg erworben - galt das Gemälde als Ansicht von Kronenburg mit dem Blick auf die Stadtmauer am Berghang; eine solch eindeutige Identifizierung ist aus heutiger Sicht jedoch fraglich. Während Kolorit und Maltechnik noch an den »Spätherbst" anschließen, lässt die klar gegliederte Komposition mit dem bildbeherrschenden Hang und der sich geschickt in die Tiefe entwickelnden Landschaft den künstlerischen Fortschritt Fritz von Willes erkennen. Der höhere Himmel zeugt nicht nur von größerer kompositorischer Sicherheit, sondern dient gleichzeitig als ausdrucksvoller Stimmungsträger. Die heraufziehenden Gewitterwolken und die Beleuchtung einzelner Partien verleihen der Darstellung eine spezielle, für die Eifel typische Atmosphäre. Durch die besondere Lichtführung gelingt es Wille, dem eigentlich anspruchslosen Motiv - einem steinigen, spärlich bewachsenem Hang und einer wenig auffälligen Architektur - besondere Stimmung zu verleihen. Das großartig abgestufte Kolorit und die sorgsame Ausführung aller Einzelheiten unterstreichen die hervorragende Qualität des Bildes.

Wille sieht beide Motive - die alte Burgmauer ebenso wie die Klosterruinen - mit den Augen des Romantikers. Die liebevolle Darstellung aller Einzelheiten und anekdotische Details wie die Füchse sind charakteristisch für Arbeiten Willes aus den 1880er und 90er Jahren. Bei den monumentalen Werken nach der Jahrhundertwende wird er auf erzählerische Momente sowie auf Menschen- und Tierstaffage weitgehend verzichten.

Eines der beliebtesten Eifelmotive Fritz von Willes ist das Dorf Reifferscheid mit seiner Burganlage, wo der Maler zwischen 1900 und 1911 mehrfach wohnte. Die Bitburger Sammlung besitzt denn auch mehrere Ansichten von Reifferscheid, darunter so bedeutende Werke wie »Burg Reifferscheid im Winter" und »Wintersonne über Reifferscheid«. Sie werden nun durch eine Leihgabe aus Privatbesitz hervorragend ergänzt, den »Sommertag in der Eifel". Das monumentale Bild zeigt eine charakteristische Eifellandschaft im Panorarnablick. Mitten aus den Hügelketten erhebt sich das Dorf mit Kirchturm und Bergfried. Zwischen schweren, pastos gemalten Wolken brechen Sonnenstrahlen hervor, so dass Teile der Landschaft und des Dorfes in helles Licht getaucht werden. Im Vergleich mit den bisher beschriebenen Werken hat Wille sich bei dem »Sommertag in der Eifel" weit vom Motiv entfernt. Durch die Distanz wirkt die Komposition großzügig und konzentriert. Die mächtigen Volumen der Hügelketten gliedern die Landschaft klar und kraftvoll.

So wirken die hervorragend gemalten Ginsterbüsche im Vordergrund nicht nur als einzelne Sträucher, sondern sie bilden gemeinsam den farblichen Auftakt für ein besonders charakteristisches und gelungenes Bild der Eifel. Die Ansicht von Reifferscheid vereint alle typischen Merkmale der Landschaft und kann als ein Hauptwerk unter Willes großen Eifelgemälden gelten. Souverän und individuell hat er hier das beliebte Düsseldorfer Motiv der Landschaft im Höhenblick unter aufziehenden Gewitterwolken gestaltet.

Wie von vielen bedeutenden und beliebten Kompositionen fertigte Wille auch vom »Sommertag in der Eitel« kleinere Wiederholungen an. Eine Replik von 1923 kommt dem Vorbild sehr nahe, jedoch führt ein Pfad durch den Vordergrund, der spärlicher mit Ginster bewachsen ist; eine weitere Wiederholung besitzt das Haus Beda.

Vier neue Gemälde Fritz von Willes im Bitburger Kulturzentrum: Welche Bedeutung haben sie für die Sammlung und ihre Besucher? Bei allen Arbeiten handelt es sich um hervorragend gemalte Atelierbilder aus Willes frühester bis bester Zeit. Wir gewinnen neue Erkenntnisse über die Reisen des Malers und können seine künstlerische Entwicklung von den Anfängen unter dem Einfluss des Vaters und der Düsseldorfer Umgebung bis in seine Reifezeit verfolgen.

Das bis heute früheste bekannte Atelierbild »Aus der Eifel" lässt erkennen, wie meisterhaft der Dreißigjährige bereits die Stimmung »seiner« Landschaft erfasst. Der großformatige "Sommertag in der Eifel« schließlich zeigt die Souveränität und Sicherheit, mit der Fritz von Wille, inzwischen in Kunstkreisen und beim Publikum anerkannt, seine Aufgaben meistert. Drei der Gemälde tragen auf ihrer Rückseite handschriftliche Titel, unter denen sie auf Ausstellungen gezeigt wurden. Diese Bezeichnungen gehen mit Sicherheit auf Fritz von Wille selbst zurück. Dabei fällt auf, dass er offensichtlich keinen Wert auf eine genaue topographische Bestimmung gelegt hat, sondern ihm daran gelegen war, die Stimmung der Landschaft zu einer bestimmten Tages- oder Jahreszeit zu vermitteln.

Offensichtlich war es Willes Anliegen, dass seine Landschaftsbilder Assoziationen beim Betrachter hervorrufen und als Spiegelbilder menschlicher Empfindungen gedeutet würden. Diese in der Romantik wurzelnde Vorstellung gilt vor allem für die anspruchsvollen Atelierbilder, bei denen Fritz von Wille ja auch keine Bedenken hatte, die Wirklichkeit im Sinne einer idealen Komposition oder monumentalen Steigerung zu verändern. Im Gegensatz dazu stehen die in der Natur gemalten Studien. Ihr Realismus äußert sich nicht nur in der unveränderten und ungeschönten Wiedergabe der Wirklichkeit, sondern auch in exakten Orts- und Zeitangaben. Diese Ortsbezeichnungen verweisen nicht auf Stimmungen, sondern belegen die Übereinstimmung zwischen Darstellung und Dargestelltem. Fritz von Willes Haltung pendelt zwischen Realismus (bei den Studien) und Idealismus (bei den Atelierbildern}. Sein Schaffen verkörpert damit beispielhaft die »innere Gespaltenheit« und den »Zwiespalt" der Kunst des 19. Jahrhunderts, wie es W. Hofmann formulierte. Obwohl Willes Lebensdaten weit in das 20- Jahrhundert reichen, ist sein Werk an den Maßstäben des vorigen Jahrhunderts zu messen. Es wäre sicher im Sinne Fritz von Willes, die großen Gemälde erst einmal als Stimmungsbilder zu genießen, bevor wir fragen, welches Dorf oder welcher Landstrich denn nun dargestellt sind. Bei den Studien wird unsere diesbezügliche Neugier ja meistens gestillt.

Es ist zu Genüge bekannt, dass Fritz von Wille, der Maler des 19. Jahrhunderts, seit dem Ersten Weltkrieg viele schwächere Werke, darunter zahlreiche Wiederholungen bekannter Motive, gemalt hat.

Die vorgestellten Gemälde sollten dazu beitragen, diesen Eindruck zu korrigieren. Wie alle Künstler hat auch er ein Recht darauf, an seinen guten und besten Werken gemessen zu werden. Die beschriebenen bilder gehören zweifellos dazu und sind eine Bereicherung für die Fritz-von-Wille-Sammlung im Haus Beda und ihre Besucher.

Die Identifizierung des »Spätherbst« verdanke ich Herrn Hauptkonservator Prof Dr. W Stopfel (Landesdenkmalamt Baden-Württemberg). Weite Hinweise gaben Frau Dr P, Schmitz-Ehmcke sowie Herr Landeskonservator Prof Dr U Mainzer (Rheinisches Amt für Denkmalpflege) und Frau S. Schroyen M A. (Malkasten-Archiv. Dusseldorf}. Ihnen allen sei an dieser Stelle herrlich gedankt.

Literatur

Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19 Jahrhunderts, Beiträge

zur Kunstgeschichte. 2 Band. 2 Hälfte, Dresden 1901.

Alfred Kirfel. Fritz von Wille-Maler der Eifel, in Jahrbuch des Kreises

Schleiden 1972, S. 27 - 33

Werner Hoffmann, Das irdische Paradies Motive und ldeen des 19

Jahrhunderts.2 Aufl , München 1974.

Otto Baur. Alfred Kirfel. Margot Klütsch, Fritz von Wille der Maler der

Eifel, Ausst Kat, Kreishaus Daun 1973.

Margot Klütsch, Die Sammlung von Wille im Haus Heda Bitburg, Mus.

Kat, Bitburg 1992.