Der biologische Gärtner
Da ich etwas Land besitze,
eifrig ich's dazu benütze
Obst, Gemüse anzupflanzen.
Immer wieder anzutanzen
zwingt mich das. auch in der Woche.
Wenn aus frischer Zucht ich koche,
muss ich mir's im Garten holen.
Dabei zupfe ich verstohlen
hier noch Unkraut, dort noch Gras
oder hacke auch etwas.
Komm ich aus dem Garten wieder,
ja, dann putz ich brav und bieder
meine Ernte, die trotzdem
mir wird reichlich unbequem.
Nicht die Hälfte brauche ich
selber davon nur für mich.
aber wollt' ich was verkaufen,
ach, da könnt' ich lange laufen!
Mein Gemüse ist verbissen,
von den Schnecken ward's zerrissen.
Mein Gemüs' bleibt fehlerhaft!
Niemals hab' ich es geschafft.
meine Äpfel zu bewahren
ganz vor Spinnen und Gefahren,
denen sie bei allen Ernten
wenigstens zu trotzen lernten.
Oftmals muss ich unterliegen!
Was mir Drahtwurm, Möhrenfliegen,
Mäuse auch nicht zu vergessen,
die auf alles Sind versessen,
jährlich schaden, steht dahin.
Alles, was im Garten drin,
ist von mind'rer Qualität,
wenn's um Handelsklassen geht.
Doch mein Nachbar nebenan,
der hat Kohl, wo alles dran,
hat Kartoffeln groß und dick,
denn er spritzt auf seinem Stück
alles weg ganz radikal,
was dort schaden kann, zumal
jeden Nutzung auch noch mit.
Doch er macht damit Profit!
Gertrud Knobloch, Bonn