Ein Mahnmal des Nachdenkens

J. Baptist Hölzern, Heyroth

Treffender und beeindruckender hätte der Priester und bildende Künstler Don Luciano Carnessali das Wirklichkeitsbild des vergangenen Krieges und der unmittelbaren Zeit danach durch ein Mahnmal, das jetzt vor der alten Antoniuskapelle in Heyroth steht, wohl kaum darstellen können.

Es zeigt das erschreckende Bild der Toten an einem Bombentrichter und die vor Schmerzen sich krümmenden Verwundeten. Daneben Kinder, die entsetzt und verzweifelt um Hilfe bettelnd die Arme ausstrecken. Doch der aufsteigende Schwärm von Friedenstauben zur Krone des Olivenbaumes soll zwar kein Vergessen entstehen lassen, aber die Gewissheit, dass auch die im Krieg geschlagenen Wunden heilen und mit der wiedererstehenden Natur ein neues Leben beginnt. Zukunftsbejahend greift der Familienvater der dargestellten jungen Familie nach den ersten Früchten des Baumes, während eines der beiden spielenden Kinder zur Mutter hochblickt, die ihr jüngstes auf den Armen trägt.

Die Worte »NIE MEHR KRIEG« unter dem dargestellten Idyll der jungen Familie sollen eine endgültige Absage an den Wahnsinn eines

zukünftigen Krieges bedeuten. Dass dieses einzigartig schöne, zum Nachdenken anregende Mahnmal den Weg aus der Region Trentino Südtirol (Italien) in die Eifel fand, dürfte wohl der Initiative des damaligen Ortsvorstehers Alfred Mauren und dem Wohlwollen des in Üxheim ansässigen Bruders des Künstlers, Dr. Bruno Carnessali, zu verdanken sein.