Eifel-bilderbuch über das Ulmener Maar

Projekt im Kultursommer 1996

Malte Blümke, Trier

Im Kultursommer Rheinland-Pfalz 1996 nahm die Klasse 7c des Dauner Geschwister-Scholl-Gymnasiums an einer bilderbuchwerkstatt teil. Rechtzeitig vor Weihnachten erschien als Ergebnis das Eifel-bilderbuch »Wie das Ulmener Maar seinen Namen bekam«. Nele Bednarczyk und Alfred Schmitt waren die beratenden Lehrer. Der Mainzer Künstler Michael Woiff druckte das bilderbuch mit einer Handpresse nach der Technik von Johannes Gutenberg, die Redaktion besorgte Malte Blümke vom Friedrich-Bödecker-Kreis Rheinland-Pfalz. Das Projekt, ein bilderbuch über die Eifel zu gestalten, beschäftigte die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c über mehrere Monate innerhalb und außerhalb des Unterrichts. Viele Ideen von Hexen, Zauberern, verborgenen Schätzen und versunkenen Burgen wurden gesammelt und wieder verworfen. Schließlich einigte sich die Klasse auf die Geschichte »Wie das Ulmener Maar seinen Namen bekam«. Der Junge Ulmen spielt immer wieder am Maar. Das geheimnisvolle Seil im Wasser weckt seine Neugierde. Schließlich zieht er verbotenerweise daran und verschwindet darauf in den Fluten des Maares. Ulmen ist bis auf den heutigen Tag vom Erdboden verschwunden. Nur gelegentlich, bei Vollmond, wenn die Nebelschwaden über das Maar schweben, spiegelt sich das Gesicht des Jungen an der Wasseroberfläche.

Der Mainzer Künstler Michael Woiff entwirft mit der Klasse 7c des Dauner Geschwister-Scholl-Gymna-siums im Leseclub »Bücherwurm« das bilderbuch »Wie das Ulmener Maar seinen Namen bekam«.

Das Geschehen hat die Bewohner der Eifelregion so bewegt, dass sie das Maar fortan nach dem Jungen benannten als »Ulmener Maar-. Die bilder wurden in einfacher, holzschnittartiger Technik gehalten, die den Fähigkeilen der Schülerinnen und Schüler entgegenkam und gleichzeitig dem sagenhaften Text gut entspricht. Die zehn Arbeiten fürs bilderbuch wurden in Linol platten geschnitten, die als Druckstock für die Hochdruckhandpresse dienten. Pro Bild wurden mehrere Druckplatten erstellt, damit die verschiedenen Farbtöne zur Geltung kamen. Mit seiner speziellen Drucktechnik gelang es Michael Wolff, die Blau-, Grün- und Grautöne der bilder ineinander verlaufen zu lassen und so eine eindrucksvolle Farbwirkung zu erzielen.

Nach den bilderbüchern »Nellys Wunderwölkchen« und "Wie die Schildbürger ihren Dorfteich retteten« ist das neue bilderbuch, das über die Schule bezogen werden kann, das dritte aus der Dauner Druckwerkstatt. In der grafischen Gestaltung ist ein deutlicher Fortschritt zu erkennen. Ob die Geschichte vom Ulmener Maar wirklich wahr ist, muss der Leser des bilderbuches selbst entscheiden.