Maria im Walde

Gisela Bender, Deudesfeld

Dort, an der Kreuzung, wo alle in den Dreigemeindewald führenden Wege zusammenkommen, stand seit Jahr und Tag der »Bildstock«, lange Zeit wenig beachtet und von Wind und Wetter sehr verwittert. Die jahrelange stiefmütterliche Behandlung war nicht mehr zu übersehen. Der Zahn der Zeit nagte ungeniert an diesem Zeugnis Eifler Kultur. Die eingestanzte Jahreszahl 1813 war nur noch schwach zu sehen.

Es spricht nicht gerade für uns Einheimische, aber erst Feriengäste aus einer Großstadt verursachten eine Renovierung. Das äußere Ansehen veränderte sich dadurch, dass plötzlich eine Madonna in dem Bildstock stand, stets eine Kerze brannte oder ein Blumenstrauß dort stand. Spätestens zu diesem Zeitpunkt veränderten auch die Deudesfelder ihr Verhalten in bezug auf den »Bildstock«.

 

Einer privaten Initiative schlössen sich viele Bürger an, und sie renovierten in eigener Regie nicht nur den Bildstock, sondern bauten ein ganz neues Kapellchen und stellten 1991 den Bildstock dort hinein.

Der idyllische, stille Waldwinkel ist heute Ziel vieler Besucher geworden. Der Wanderer rastet ebenso gerne hier, wie der stille Beter.