Geister und Sagen

Maria Sohlbach, Herzogenrath

Da gabs noch vor einigen Jahrzehnten im Kyllwald ein gefürchtetes Wesen, Klupp - oder Klopfmännchen genannt. Der Sage nach streifte es durch die Waldungen und alle Leute, die von der Höhe ins Kylltall zu Fuß gehen mussten, fürchteten, ihm zu begegnen.

Klein von Gestalt soll es gewesen sein, mit rotem Bart und weißem Kittel, einen Stock habe es in der Hand gehabt und alle Menschen verwünscht, denen es begegnete. Die Wanderer im Kyllwald glaubten, ab und an ein Klopfzeichen zu hören (Kluppmännchen), und wenn die Dörfler zum Einkauf gingen, die Hauptstraße verlassen hatten und den kurzen Weg durch den Wald nahmen - der ging über eine morsche Holzbrücke über Geröll - machte sich eine große Stille breit.

Niemand erwähnte das Kluppmännchen, alle dachten daran. Der Schritt wurde im Wald beschleunigt und wenn endlich ein heller Schein durchs Dunkel des Waldes drang, atmeten die Wanderer erleichtert auf...; keine Begegnung mit dem Waldgeist.

Doch dann, ganz am Ende des Weges in der Ferne hämmerte ein Specht. Da haben sich die Dörfler schon erschrocken - es könnte ja auch das Männchen gewesen sein, das kleine in Weiß mit dem großen, dicken Stock.