Eifel - Land der Klöster

Heinz Reuter, Bodenbach

Die durch Urkunden der verschiedensten Art nachgewiesene Geschichte der Eifel reicht zurück über 2 000 Jahre; von den Kelten und Römern bis in unsere Zeit. Sie ist insbesondere ein an Kulturstätten reiches Land. Als auf der rechten Seite des Rheins sich noch weite, fast unerforschte Gebiete erstreckten, gab es in der Eifel bereits viele Klöster, von denen manche noch heute in voller Blüte stehen und auf eine fast 1000jährige Geschichte zurückblicken können.

Ein Beispiel ist die 1093 gegründete Benediktinerabtei Maria Laach am Ufer des Laacher Sees aus der Zeit vorgeschichtlicher Vulkantätigkeit, von der noch heute viele Maare in der Eifel zeugen.

Nicht minder bedeutsam die Zisterzienserabtei Himmerod, vom Hl. Bernhard, dem bedeutendsten Abt des damals neuen Ordens im Jahre 1138 gegründet. Beide Klöster entstanden in kurzem, zeitlichem Abstand an der Schwelle des Hochmittelalters und haben noch heute großen Zuspruch - nicht nur von Gläubigen, sie werden auch als sakrale Gebäude und Kulturstätten bewundert. Im Verlauf der Jahrhunderte bis in die Gegenwart folgte in der Ei-

 

fei eine Klostergründung der anderen.

Im Jahre 1888 erschien ein zweibändiges Werk - Carl Schorn, Eiflia sacra - in dem die Klöster und die verschiedenen Orden, die Gründer und Träger dieser Stiftungen und die Geschichte der Entstehung detailliert dargestellt werden. Dieses für unseren Landstrich sehr bedeutsame Werk ist 1966 als Neudruck in zwei Bänden herausgegeben worden. In ihm werden 61 Klöster und deren Geschichte aufgeführt, insgesamt 18 verschiedene Männer- und Frauenorden waren am Bau beteiligt, und meist begann alles ganz bescheiden mit einem Haus, wenigen Bewohnern, einer kleinen Kapelle. Andere umfassten stattliche Gebäude und große Klosterkirchen, deren Innenausstattung mit Altären und Kunstwerken von hohem Wert noch heute bewundert werden - so Maria Laach, Himmerod, Springiersbach und Klausen. Kirchen und Klöster fanden sich in Niederehe, im Kreis Daun, Martental, Auderath, viele Besucher der Eifel kennen Maria-Frieden und Maria-Wald. Sie wissen, dass es dort neben Starkbier und Klosterlikör noch anderes gibt, Kulturdenkmale von unschätzbarem Wert. Es lohnt, sich dafür Zeit zu nehmen.