Alte Traditionen in den Dörfern der Eifel, wer kennt sie noch? Die Zeitzeugen werden immer weniger, dörfliche Geschichte geht verloren. Der »Fortschritt«, das Moderne zieht ein, und jeder nimmt es gern in Anspruch. Es gibt wenige Menschen, die die alten Zeiten - die auch nicht immer nur gut waren - nicht dem Vergessen preisgeben wollen. Einer von ihnen ist der Büscheicher Rentner Matthias Schmitt, 67 Jahre alt. Noch immer ist er rastlos im Haus und Garten tätig, doch seine besondere Liebe gilt den Arbeiten mit Holz. Dabei erfüllt ihn der Wunsch, alte bäuerliche Traditionen und Gerätschaften der Nachwelt zu erhalten.

So werkelt er seit nunmehr zehn Jahren an Spinnrädern und Erntewagen, Kutschen en miniature und Werkzeugen wie zum Beispiel Eggen und Pflügen. Mit seinem geschulten Auge wird alles genau geplant und bis ins kleinste Detail in Spielzeuggröße nachgebaut.

Aber nicht nur Gegenstände entstehen unter seinen kundigen Händen, sondern auch die dazugehörige bäuerliche Bevölkerung. Er formt und bemalt die Figuren, die manchmal treffend alten, schon verstorbenen Dorfbewohnern ähneln. Auch die entsprechende Bekleidung wird von ihm angefertigt und nur selten braucht er einen fachkundigen Rat. Für Matthias Schmitt ist dies nicht nur ein Hobby. Er fühlt sich verpflichtet, heimische Geschichte zu bewahren.