November

Der Nebel hüllt die Bäume ein,

ringsum erhebt sich Schweigen.

Nun kehre auch du bei dir ein,

versuche zu verweilen.

 

Der Nebel deckt die Erde zu,

lässt graue Schleier wehen.

Sie mahnen uns, dass ich und du

ein wenig in uns gehen.

 

Dass wir, wie die Natur, bereit

uns in die Stille schicken

und bald aus tiefer Einsamkeit

dem schon entgegenblicken,

 

was sich ereignet jedes Jahr,

was wir mit Dank bekennen:

Gott wird ein Mensch so wunderbar -

kein Wort kann es benennen.

 

Du stehst und staunst das Wunder an,

das Menschengeist nicht fasst,

und hoffst, dass unterm Lichtertann

zur Lieb' sich wandelt Hass.

Ingeborg Freisinger, Bad Reichenhall

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