Aktuelles Kreisgeschehen

Heinz-Peter Hoffmann, Hillesheim

Deutsch-polnische Schulpartnerschaft

Zum zehnten Mal fand 1999 der Schüleraustausch zwischen der Berufsbildenden Schule Gerolstein und der Ökonomisch-Touristischen Schule Jelenia Gora statt, ein historisches Ereignis, welches entsprechend gefeiert wurde. 40 Schülerinnen und Schüler aus Polen verweilten eine Woche im Rahmen der deutsch-polnischen Schulpartnerschaft in deutschen Gastfamilien. Für ein abwechslungsreiches und interessantes Programm war natürlich gesorgt. So besichtigte die Schülergruppe unter anderem die polnische Botschaft in Köln, den SWR und Landtag in Mainz sowie viele touristische Sehenswürdigkeiten in der näheren Region. Der Schulleiter der Berufsbildenden Schule Gerolstein, Oberstudiendirektor Brauns, zeigte sich erfreut über das große Engagement der beteiligten Schüler, Lehrer und Eltern. Ohne dieses Engagement könnten Schulpartnerschaften nicht funktionieren.

Special Olympics

Sechs Sportler, darunter vier Leichtathletinnen und erstmals zwei Golfspieler von den Westeifel Werken (WEW) nahmen 1999 mit großem Erfolg an den »Special Olympics World Summer Games Sourth Carolina« teil und brachten 4 Gold-, 3 Silber- und 2 Bronzemedaillen mit zurück in die

Landrat Albert Nell im Gespräch mit Schülern und Lehrern anlässlich eines Empfanges im Forum Dann.

Eifel. Dabei waren: Miriam Bollig, Kerstin Daufer, Sabine Ott und Ute Simon, sowie Michael Scharding und Wojciech Smolko. 7000 behinderte Sportler aus 161 Ländern kämpften in den USA um olympische Medaillen, stets unter dem Motto: »Lasst mich gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, lasst mich mutig mein Bestes geben!« Die Popularität dieser Spiele zeigt sich nicht zuletzt daran, dass US-Präsident Bill Clinton die Eröffnungsrede hielt, und berühmte Persönlichkeiten wie Basketball-Superstar Michael Jordon und Arnold Schwarzenegger als Pate und Schirmherr zur Verfügung standen.

Das deutsche Team bestand insgesamt aus 121 Personen, welche um Ehrungen in den folgenden Disziplinen kämpften: Badminton, Basketball, Bowling, Golf, Fußball, Leichtathletik, Radfahren, Reiten, Schwimmen, Tischtennis, Golf und Volleyball. WEW-Sportler haben in der Vergangenheit des öfteren an internationalen Spielen wie zum Beispiel den Sommerspielen in Barcelona und Athen und an den World Winter Games in Toronto teilgenommen.

Tagespflegebörse

Obwohl der Landkreis Daun über ein gut ausgebautes Netz an Kindertagesstätten und Schulen verfügt, ergibt sich für viele Eltern, insbesondere Alleinerziehende, der Bedarf für ergänzende Kinderbetreuung zu den vorhandenen Einrichtungen. Flexible Arbeitszeiten, wie Schicht- oder Wochenendarbeit, die großen Entfernungen und abnehmende Familien- und Nachbarschaftshilfe begründen diesen Bedarf für eine ergänzende Kinderbetreuung. Das Kinder- und Jugendhilfegesetz sieht daher als familienergänzende Hilfe die Betreuung von Kindern in Tagespflege vor.

Um auf die stetig wachsende Notwendigkeit an Kinderbetreuung flexibler reagieren zu können, hat der Jugendhilfeausschuss die Einrichtung einer gemeinsamen Tagespflegebörse für die Landkreise Daun und Bitburg-Prüm beschlossen. Die Jugendämter der beiden Landkreise haben den Ökumenischen Erziehungshilfeverbund GmbH beauftragt, diese Aufgabe wahrzunehmen. Die »Tagespflegebörse« hat modellhaften Charakter. Projektstandorte in Rheinland-Pfalz sind Bitburg-Prüm/Daun und Neustadt/Bad Dürkheim. Im Rahmen des Bundesmodells gibt es darüber hinaus sieben weitere Projektstandorte in sechs Bundesländern. Das Land Rheinland-Pfalz hat den großen Vorteil einer landkreisübergreifenden ergänzenden Kinderbetreuung ebenfalls erkannt und fördert die Einrichtung einer solchen Vermittlungsstelle im Rahmen des Modellprojektes »Tagespflegebörse im ländlichen Raum« durch Beratung, aber auch finanziell. Die Tagespflegebörse mit den Standorten Daun, Bitburg, Prüm und der Außenstelle Kerpen befindet sich in den jeweiligen Jugendhilfestationen. Hier finden sowohl Eltern, die für ihre Kinder eine Betreuungsperson suchen, als auch Frauen und Männer, die Kinder betreuen wollen, einen kompetenten Ansprechpartner.

Innovationsförderer eingestellt

Mit der Einstellung eines Innovationsförderers für die Betriebe im Landkreis Daun hat die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Daun-Vulkaneifel mbH ihr kostenloses Beratungsangebot weiter ausgebaut. Als Innovationsförderer bietet Peter Zimmermann den Betrieben im Landkreis Daun aktive Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Ideen an und will helfen, Innovationspotentiale in allen Bereichen aufzuspüren und den Kontakt zu den Innovations- und Technologietransferstellen des Landes herzustellen und zu erleichtern. Durch Beschluss des WfG-Aufsichtsrates und mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung der Europäischen Union wird damit erstmalig für Rheinland-Pfalz und für die Landkreise im Rahmen eines auf drei Jahre befristeten Pilotprojektes der Versuch gestartet, mit der Einstellung eines Innovationsförderers die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen unseres Landkreises zu erhalten und zu stärken.

Mit Peter Zimmermann konnte eine erfahrene Führungskraft aus der mittelständischen Wirtschaft für diese Aufgaben gewonnen werden. Neben seinem Abschluss als

Innovationsförderer Peter Zimmermann (rechts) mit dem Team der WFG-Geschäflsführer Alfred Bauer und Berater Peter Klas.

Diplom-Ingenieur im Fachbereich Maschinenbau, sowie als Diplom-Betriebswirt mit den Schwerpunkten Management, Marketing, Personal und Industriebetriebslehre bringt er auch seine jahrelangen praktischen Erfahrungen, so zum Beispiel als Leiter einer Stabstelle Planung und Information im Ressort Forschung und Entwicklung, als Fertigungsleiter im Bereich Anlagenbau oder aber auch als Bereichsleiter Technik und Logistik einer Unternehmensgruppe im Bereich der Hygieneindustrie mit ein. Peter Zimmermann ist in den Räumen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft in Daun erreichbar unter der Ruf-Nr. 0 65 92 / 9 33 - 3 09. Als Innovationsförderer wird er den größten Teil seiner Arbeitszeit selbstverständlich in Kontakten und Gesprächen mit den Betrieben vor Ort verbringen. Um die telefonische Erreichbarkeit zu gewährleisten, steht Peter Zimmermann immer montags in der Zeit von 8.00-12.00 Uhr bei der WfG in Daun für Kontakte und Gespräche zur Verfügung.

Hier können dann persönliche Termine - selbstverständlich auch für die Abendstunden -vereinbart werden.

Schuljubiläen

Zwei Schulen in Trägerschaft des Landkreises feierten in 1999 Jubiläen. Ihr 35jähriges Bestehen feierte die Augustiner-Realschule in Hillesheim mit einem großen Schulfest und Ehemaligentreffen. Das Fest wurde hauptsächlich durch die Projektergebnisse der Schülerinnen und Schüler gestaltet. Die Projekttage standen unter dem Motto »Ein Gramm Erfahrung ist besser als eine Tonne Theorie!« Auf ein 30jähriges Bestehen konnte die St.-Laurentius-Schule, Förderzentrum Daun zurückblicken. In der ehemaligen Landratsvilla begann die St.-Laurentius-Schule 1969 ihren Unterricht für Lernbehinderte, welche sich heute im Schulzentrum in der Freiherr-vom-Stein-Straße befindet. Inhaltlich hat sich in den vergangenen 30 Jahren ein Wandel vollzogen: Durch den »Daun-Wormser Modellversuch« entwickelte sich die Schule zu einem Förderzentrum, in dem heute beeinträchtigte Kinder fast aller Behinderungsarten gemeinsam unterrichtet werden. Die Schüler werden in kleinen Klassen auf ihr späteres Leben vorbereitet. Wie in anderen Schulen auch gehört dazu beispielsweise bereits seit 1972 auch ein mehrwöchiges Betriebspraktikum der Schüler.

»Planen - Bauen und Gestalten«

Von Fachleuten der Kreisverwaltung und den Verbandsgemeindeverwaltungen wurde gemeinsam eine Informationsbroschüre »Planen-Bauen und Gestalten im Landkreis Daun« erarbeitet. Sie verfolgt als Zielsetzung die Verbesserung der baulich-gestalterischen und ökologischen Situation in den Dörfern. Die rund 100 Seiten umfassende und reich bebilderte Broschüre wendet sich an alle Bauherren, Planer und Architekten, an Kommunalpolitiker, Dorfbewohner und alle am Bauen Interessierte. Sie beinhaltet neben gestalterischen Hinweisen und Empfehlungen eine Vielzahl von Themen wie zur Bauleitplanung und Denkmalpflege, zur Ökologie und zur Nutzung leerstehender Gebäude. Sie gibt auch Informationen über die Förderung der Dorferneuerung, weiteren Förderprogrammen und Hinweise zum Baunachbarrecht.

Formel 1 weiter auf dem Nürburgring

Die Formel l wird weiter auf dem Nürburgring gastieren. Dies wurde zwischen Formel l- Boss Bernie Eccelstone und den Verantwortlichen der Nürburgring GmbH vertraglich abgesichert. Der Nürburgring ist ein unverzichtbares strukturpolitisches Element für die gesamte Eifelregion. Die Entwicklung von Wirtschaft und Fremdenverkehr ist eng auch mit den Entwicklungen am Nürburgring verzahnt. Darüber hinaus sichert der Nürburgring direkt und indirekt 2000 Arbeitsplätze. Eine Untersuchung des Europäischen Tourismusinstitutes (ETI) kam zu dem Ergebnis, dass alleine die Großveranstaltungen wie zum Beispiel der »Formel-1-Grand-Prix« oder der »ADAC Truck-Grand-Prix« einen Bruttoumsatz von rund 100 Mio. DM und eine Nettowertschöpfung in der Region von 28,7 Mio. DM induzierten.

 

Vorbildliche Ausbildungsbetriebe

Sechs Handwerksbetriebe aus dem Landkreis Daun wurden für ihr langjähriges und vorbildliches Engagement bei der Berufsausbildung junger Menschen durch den Präsidenten der Handwerkskammer Trier, Hans-Josef Jänschke, sowie dem Dauner Landrat und Kreishandwerksmeister Hans Wendels, ausgezeichnet.

Geehrt wurden das Fleischerfachgeschäft Peter Müller, Gerolstein, die Firma Meikowe aus Gerolstein-Lissingen, die Bauunternehmungen Bauer aus Hillesheim und Klein aus Jünkerath, die Firma Schmitz aus Hillesheim-Bolsdorf und der Fliesenlegerbetrieb Schäfer aus Ellscheid.

In gewisser Weise stellvertretend für fast 150 Ausbildungsbetriebe des Handwerks stehen die ausgezeichneten Betriebe auf besondere Weise für eine kontinuierliche, gute Ausbildung, eine besonders große Zahl an Lehrlingen, für besondere Erfolge beim praktischen Leistungswettbewerb und auch für besonderes ehrenamtliches Engagement der Ausbilder, zum Beispiel in Prüfungsausschüssen. In seiner Anerkennung an die Betriebe betonte Handwerkskammerpräsident Jänschke, dass sich die Handwerksmeister seit jeher verpflichtet fühlten, Jugendlichen einen guten Einstieg in den Beruf zu ermöglichen und ihnen eine Perspektive zu geben.

Marketingaktivitäten der Museen

Mit gemeinsam abgestimmten Werbemedien wollen Touristiker, Museumsträger und Kulturverantwortliche künftig noch stärker auf die Bedeutung der Eifel-Museen hinweisen und Gäste und Einheimische anziehen. In Zusammenarbeit mit einer im Kreis Daun ansässigen Werbeagentur sind eine Gästeinformation »Eifeler Museen«, ein einheitliches Verkaufsplakat, einheitliche Aktionsplakate und viele neue Museumsprospekte entwickelt worden. Bei der Vorstellung dieses Projektes bezeichnete der Landrat die Museen als wichtige Instrumente zur Vermittlung der kulturellen und

historischen Identität einer Landschaft. Es ist eine von sechs Maßnahmen, die die Kreise Bitburg-Prüm, Bernkastel-Wittlich und der Kreis Daun/Vulkaneifel auf der Grundlage des Touristischen Entwicklungs- und Handlungskonzepts für die Eifel gemeinsam umsetzen. Aus diesem Grunde war es auch möglich, zu diesem Projekt für die Museen eine maßgeblich finanzielle Unterstützung zu erhalten.

Affenschlucht

Der Hirsch- und Saupark in Daun ist um eine wohl einmalige Attraktion reicher geworden. Eine ganze Kolonie putziger Berber-Affen hat sich im Park niedergelassen. Ihre neue Heimat ist die Affenschlucht, ein etwa sechs ha großes Kontaktgehege innerhalb des Parks, in dem die Tiere völlig frei leben. Beim Spaziergang können die Besucher das Gelände auf einem 800 Meter langen Rundweg durchwandern und kommen in direkten Kontakt mit den Tieren. Mittlerweile ist auch das erste Affenbaby in Daun zur Welt gekommen.