Der wallende Born

Madlene Steffes, Wallenborn

Noch schlummert ruhig das Wasser im

Grund,

Wo kühl in der Tiefe heranwächst die Stärke.

Menschen, sie stehen gespannt um das Rund,

Erwarten geduldig ein Wunder der Erde,

 

Denken an Feuer, an Hitze, an Macht,

Als zaghaft ein Blubbern beendet

den Frieden.

Bläschen schon kräuseln das Wasser

ganz sacht,

Zerplatzen vor Neugier und scheinen

zu sieden.

 

Brubbelnd und brausend und brodelnd zugleich

Aufschäumet das Wasser fast wie im Sturme.

Es zeigt sich die Erde an Kräften so reich,

Gefangen in Steinen, nun wächst es zum

Turme.

 

Ein Hauch von Schwefel umstreift

dann den Quell,

Wenn Natur hat beendet ihr Spiel ohne Zorn.

Die Menschen enteilen, mit Blicken so hell,

Und still nur zurückbleibt der

ruhende Born.