Maare - Eifelaugen
Vor zehntausend Jahren -
der Mensch war schon da -
es schleuderten Sand und Gesteine
Vulkane im Eifelgebiet fern und nah
heraus gar nicht fernab vom Rheine.
Gasexplosionen verheerender Macht
das Eifelgesicht da verheerten,
viel Masse sie haben nach oben gebracht,
und ringförmig fiel sie zur Erden.
Der Regen die Trichter mit Wasser gefüllt
hat schließlich im Laufe der Zeiten
wie Augen ein Gürtel von Grün heut' umhüllt,
der Maare Blauaugen von weitem.
Wer nah ihnen kommt, sieht kreisrunde Seen
mit seltenen Gräsern und Pflanzen
am Ufer, geschützt, Libellen wie Feen
und Falter sie schwirrend umtanzen.
Die Menschen, sie haben mit Sagen umwoben
die unheimlich tiefblauen »Augen«,
doch stetig an ihnen den Schöpfer zu loben
schien ihnen am besten zu taugen.
So zeugt die Kapelle am Weinfelder Maar
noch heute von schwierigen Zeiten,
als Hunger, Pest, Krieg noch alltäglich hier war;
mehr Glück mög' das Land jetzt begleiten!
Gertrud Knobloch, Bonn