Heimaterde

Eifelheimat, teure Erde, kostbar jede Krume Land. Eifelheimat, deine Ahnen ehrten dieses hohe Pfand.

Und wir folgen ihren Spuren, gehen ihre Wege leicht. Ihre Arbeit war voll Segen, der auch uns zur Ehr' gereicht.

Hören wir den Klang der Sense bis in uns're Träume noch. Folgen wir dem Schritt des Schnitters über's gold'ne Kornfeld doch.

Und wie schmeckte die Kartoffel aus des Feuers heißer Glut. Mittagsrast in froher Runde tat den müden Gliedern gut.

Stolz umgab den Erntewagen wenn er heimfuhr voller Frucht. Kraft von Mensch und Vieh vereinte; dessen war man sich bewusst.

Nahrung gibt der Eifelboden, tief schlägt manche Wurzel ein. Starke Kräfte, ehrbar' Walten wollen bodenständig sein.

Jahreszeiten malen bilder voller Schönheit, voller Pracht. Keine Hand kann solche zaubern; die Natur hat sie erdacht.

Die Natur des Eifellandes, die das Auge mild umfängt, deren reine Lüfte schmeicheln, die mich ganz gefangen hält.

Deren sanfte Berge grüßen, lockend aus der Ferne weit, deren stille Täler rufen; ach, wie wird die Seele weit.

Ihrer klaren Bäche Murmeln hat benommen meinen Sinn. Ach, wie ging ich neben ihnen gerne durch die Lande hin,

bis zu diesem großen Flusse, der sie aufnimmt voller Lust. Ja, von seinem Sturm und Drange hat man immer schon gewusst.

Ist es die Salm, ist es die Lieser, ist es das blaue Band der Kyll, sie ziehen ihre alten Bahnen beharrlich durch die Zeiten hin.

Sie ziehen sie durch unsere Herzen, sie sind uns so vertraut und nah'; sie waren seit dem Anbeginne für ihren Elfler Menschen da.

Für diesen Menschen, der das achtet, was ihm gegeben für die Zeit, der weiß um Eifellandes Anmut, die er zu loben stets bereit.

Eifel, teure Heimaterde, bleibe immer unversehrt. Denn wir müssen dich bewahren für jene, die auch deiner wert!

Katharina Gruber, Üdersdorf