Zum Jahresausklang

Gisela Bender, Deudesfeld

Stimmt sie uns nicht immer ein wenig nachdenklich, die Zeit zwischen dem, was war und dem, was kommt? Das eine vermochten wir nicht zu halten und das andere vermögen wir noch nicht zu erfassen. In dieser Übergangszeit beschäftigen wir uns folglich mehr mit der Vergangenheit, sie ist uns noch gegenwärtiger als die Zukunft. Haben wir das erreichen können, was uns so wichtig schien? Und erst jetzt, wo wir's nicht erreicht haben, sehen wir, wie unwichtig es gewesen ist. Da gab es Ereignisse, die über uns hereinbrachen und hinwegrollten, ohne dass wir ihnen irgend etwas entgegensetzen konnten. Viele Angelegenheiten erledigten sich nach anfänglichen Aufregungen von selbst. Im nachhinein betrachtet würde man vieles ganz anders machen. Aber wäre es dann vollkommen? Wer weiß dies?

Schaffen wir's, im Neuen Jahr aus den Fehlern des vergangenen zu lernen und neue zu meiden? Sind uns inzwischen unsere Verhaltensweisen gegenüber der Umwelt bewusst geworden und werden wir sorgfältiger damit umgehen? Tausend Fragen stehen noch offen. Nun werden wir neu beginnen, etwas reifer und älter, jedoch um einiges weiser geworden. Mit jedem Jahreswechsel festigt sich die menschliche Mentalität, wir sehen die Geschehnisse aus einer anderen Perspektive.

Dies mag wohl immer so gewesen sein. Wie sonst gäbe es so viele Gegensätze? Was auch auf uns zukommen mag, zwei Dinge sind von entscheidendem Wert, Gesundheit und Frieden. Zur Erhaltung von beiden können wir beitragen, und wenn es alle tun, wird es gelingen. Der härteste und zuverlässigste Stein eines Bauwerks befindet sich stets an unterster Stelle im Fundament.

Erst wenn diese große Verantwortung uns bewusst ist und wir gemeinsam danach handeln, werden wir die Lebensqualität für uns und unsere Nachkommen sichern.

Durch das, was wir tun, erfahren wir, was wir sind.