Mittag im Sommer

Der Himmel glüht.

Vor seinem grellen Glanz

duckt sich das Laub.

Der Wind ist schläfrig,

nur ein Hauch, der

flammt und flirrt,

wenn er die

Samenflöckchen tanzen lässt,

wie gold'nen Staub.

Nur Licht und Grün

und ferner Rosenduft,

der lockend durch die

Gartenstille zieht.

Ein Schmetterling tanzt

seinen müden Gaukelflug,

und selbst die Biene

scheint auf ihrem Bett

aus Klee zu ruh'n,

als würd' der Puls des Lebens

leiser geh'n.

Die Welt ist eine süße

Müdigkeit, und

die Gedanken sind weit fort

im Irgendwo.

Christa Feltgen , Steffeln