Aktuelles Kreisgeschehen

Heinz-Peter Hoffmann, Hillesheim

Heißes Gestein unter der Eifel

Im Rahmen des sogenannten »Eifel-Plume-Projekts« haben Forscher vom Geophysischen Institut der Universität Göttingen von Ende 1997 bis Mitte 1998 mit mehr als 250 Seismometern eine geophysikalische Tiefenerkundung in der Eifel durchgeführt. Die Geräte zeichneten im Laufe einiger Monate mehrere hundert Erdbeben auf. Die Daten können mit mathematischen Verfahren so verarbeitet werden, dass ein tomographisches Bild des Erdinnern unter der Eifel entsteht. Nach den ersten Ergebnissen, die mittlerweile vorliegen, haben die Geologen 35 km unter der Erdkruste eine sogenannte »heiße Zone« mit Temperaturen zwischen 1.000 und 1.400 Grad Celsius entdeckt. Damit liegt die Temperatur um rund 200 Grad höher als in der unmittelbaren Umgebung. Die Zone erstreckt sich auf einer Länge von etwa 100 km im Bereich der Städte Mayen, Mendig, Daun und Gerolstein. Solche Zonen sind jedoch keineswegs sehr ungewöhnlich. Bis heute wurden weltweit 50 solcher heißen Gebiete im Erdinnern ausgemacht.

Vorbildliche Handwerksbetriebe

Sieben Handwerksbetriebe aus dem Landkreis Daun wurden für ihr langjähriges und vorbildliches Engagement bei der Berufsausbildung junger Menschen ausgezeichnet. Geehrt wurden die Firmen Elektro-Häs, Darscheid, die Autohäuser Kainz und Junk in Daun, das Autohaus Klasen,

Auszeichnung Handwerksbetriebe mit Landrar Onnertz und Kreishandwerkermeister Wendels

Pelm, sowie die Konditoreien Weber, Gerolstein und Schuler, Daun, und der Friseurbetrieb Weber aus Daun. Diese Betriebe wurden in gewisser Weise stellvertretend für die fast 250 handwerklichen Ausbildungsbetriebe des Kreises gewürdigt. Sie stehen auf besondere Weise für kontinuierlich gute Ausbildung, eine besonders große Zahl an Lehrlingen, besondere Erfolge beim praktischen Leistungswettbewerb und auch für besonders ehrenamtliches Engagement der Ausbilder in Prüfungsausschüssen. Bei der Ehrung der Betriebe betonten Handwerkskammerpräsident Hans-Josef Jänschke und Landrat Heinz Onnertz, dass sich die Handwerksbetriebe seit je her verpflichtet fühlten, Jugendlichen einen guten Einstieg in den Beruf zu ermöglichen und ihnen eine Perspektive zu geben. Das Handwerk im Kreis Daun komme seit Jahren dieser sozial- und gesellschaftlichen Aufgabe in hervorragender Weise nach.

Bauernpräsident aus dem Kreis Daun

Nach 24 Jahren hat der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau einen neuen Präsidenten. Der Eifeler Landwirt Leo Blum wurde in Koblenz als Nachfolger des bisherigen Präsidenten Günther Schartz gewählt. Der Landwirtschaftsmeister Leo Blum aus Niederbettingen setzte sich im dritten Wahlgang gegen seinen Westerwälder Kontrahenten Heribert Metternich durch. Mit diesen vorgezogenen Neuwahlen wurden lange Querelen im Verband beendet, denn laut Verbandssatzung hätten die beiden bisherigen Funktionäre im April 1997 nicht mehr gewählt werden dürfen, weil sie Rentner waren und keine Bauern oder Winzer im Hauptberuf.

Existenzgründerinnen-Messe

Auf eine äußerst positive Resonanz stieß die 1. Existenzgründerinnen-Messe »exme 2000«, die die Gleichstellungsbeauftragten der Landkreise Daun und Bernkastel-Wittlich im Forum in Daun durchführten. Rund 40 junge Unternehmerinnen aus den Landkreisen Daun und Bernkastel-Wittlich stellten ihre weit gefächerten Geschäftsideen einem breiten Publikum vor. Sie gaben Einblick in ihre Arbeit und berichteten von den Anfängen ihrer Selbständigkeit. Neben der Ausstellung wurde ein interessantes Aktionsprogramm mit Fach-vorträgen angeboten.

Radi-Bus

Auf dem Maare-Mosel-Radweg gibt es für Radler eine interessante Neuerung. Auf der Regio-Linie Daun-Manderscheid-Wittlich-Bernkastel wird der sogenannte Radi-Bus eingesetzt, der eine nochmalige Attraktivitätssteigerung dieses bereits sehr bekannten Radweges mit sich bringt. Der Bus ist so ausgestattet, dass die Mitnahme von bis zu 18 Radlern mit ihren Fahrrädern kostenlos möglich ist. Für die Tourenplanung ergeben sich damit vielfältige neue Möglichkeiten. So beispielsweise als Ausflugstipp die Fahrt mit dem Rad von Daun nach Wittlich oder zur Mosel und dann mit dem Radi-Bus zurück nach Daun. Beim Kauf eines Wochenendtickets zum Preis von 15,- DM können bis zu zwei Erwachsene und drei Kinder mit ihren Fahrrädern den Bus auf der gesamten Strecke nutzen.

WFG-Gründerforum

Zahlreiche Existenzgründerinnen und Existenzgründer nahmen die Einladung der Wirtschafts förderungsgesell-schaft Daun-Vulkaneifel zu einer praxisnahen Veranstaltungsreihe in das Gründerzentrum »HIGIS« an. Unter dem Motto »Existenzgründer starten durch - die WEG startet mit« wurde eine mehrtägige Veranstaltungsreihe angeboten. Themenschwerpunkte waren die Bereiche Kapitalbedarf, Finanzierung, Fördermittel und Betriebsplanung, Fragen des Marketings, der Steuern und der Risikovorsorge sowie auch Gesprächsrunden mit erfolgreichen Existenzgründern unter dem Motto »Aus der Praxis für die Praxis«.

Vulkangarten »Am Steffelnkopf«

Das neue geologische Aushängeschild des Oberen Kylltals ist der Vulkangarten bei Steffeln. Die Ortsgemeinde Steffeln hat es sich hier zur Aufgabe gemacht, die frühere Lavagrube »Steffelnkopf« als Erkundungs-Vulkan und Experimentierstation der Nachwelt zu erhalten. Dieser Vulkangarten ist unter wissenschaftlicher Betreuung von Prof. G. Büchel, Institut für Geowissenschaft der Universität Jena, entstanden. Für den Besucher bietet sich hier ein einmaliges Naturerlebnis mit hoch interessanten Zeugnissen der geologischen Vergangenheit, die er sehend und an interaktiven Stationen auch experimentell erfahren kann.

 

 

Personelles aus der Kreisverwaltung

In der Kreisverwaltung wurden in den Abteilungen Soziales, Jugend und Bau drei neue Abteilungsleiterstellen besetzt. Nach dem altersbedingten Ausscheiden von Karla Firmenich wurde der bisherige stellvertretende Abteilungsleiter, Dieter Zimmer, zum neuen Abteilungsleiter des Sozialamtes bestellt. In dieser Abteilung, die mit rund 41 Millionen DM den größten Einzeletat des Kreishaushaltes verwaltet, ist Zimmer bereits seit 1971 beschäftigt. Zum stellvertretenden Abteilungsleiter wurde Franz-Josef Jax bestellt, der nach wie vor auch für die sehr erfolgreich arbeitende Koordinierungsstelle »Hilfe zur Arbeit« verantwortlich zeichnet. Die Leitung des Jugendamtes wurde dem bisherigen Stellvertreter Rainer Stein übertragen. Stein ist bereits seit 1985 im Jugendamt als Dipl.-Sozialarbeiter beschäftigt und hat sei Jahren den Fachdienst Adoptiv- und Pflegekinder betreut. Zum stellvertretenden Abteilungsleiter wurde Dietmar Engeln berufen, er wird im Jugendamt für den Verwaltungsbereich mit der wirtschaftlichen Jugendhilfe verantwortlich zeichnen. Die Abteilungsleitung des Bauamtes wurde Dipl.-Ingenieur (FH) Reinhold Gerhards, der seit 1979 beim Kreis Daun beschäftigt und als Baufachmann für die Prüfung und Entscheidung von Bauanträgen verantwortlich ist, übertragen.

Seniorenbeirat

Die Idee, im Kreis Daun einen Seniorenbeirat einzurichten, ist bei den in Frage kommenden Organisationen auf großes Interesse gestoßen. 16 Organisationen bekundeten bei einem Informationsgespräch mit Landrat Heinz Onnertz ihr konkretes Interesse an der Mitarbeit in einem Seniorenbeirat auf Kreisebene. Im Landkreis Daun hat die Seniorenpolitik schon seit einigen Jahren besonderen Stellenwert eingenommen. Hiervon zeugt insbesondere auch die Arbeit der seit 1996 bestehenden Leitstelle »Älter werden«.

Mit der Bildung eines Seniorenbeirates für den Landkreis Daun soll diese begonnene Arbeit noch weiter ausgebaut werden. Die demographische Entwicklung zeigt dabei ganz besonders, dass die Zahl derer, die diesem Bevölkerungskreis zuzurechnen sind, in der Vergangenheit deutlich gestiegen ist. Prognosen zu Folge wird dieser Trend auch noch längere Zeit anhalten.