Geschichte und Geschichten

Geschichte der Pfarrei Lissendorf bis 1802

D r. Karl - Heinz Theisen, Gmund

Bei meinen Forschungen über das Liebfrauenstift Prüm habe ich in den Urkunden und Akten des Stiftes und der Abtei Prüm Namen gefunden, die in der Pfarrei Lissendorf die Seelsorge ausübten.

Liste der Pfarrer: Lambertus 1148

Theoderich 1207

Daniel 1243

Johannes 1257

Tilman de Dynsbur -1420

 Nicolaus Doeser 1420-1439

? Friederich 1441-?

Johann Kuttrix/Kutters -1480

Adolf Striffeler/Scheiffeler 1480-1503

Tilmann von der Baeren/ Baxen 1503-1510

Theoderich 1510-1524

Tilmann 1524-?

Johann Byndorff 1573

Wilhelm Hillesheim 1607-1626

Matthias Molitor 1627-1652

Philipp Gisen 1652-1674

Cornelius Körffer 1674-1695

Karl Hoffmann 1695-1737?1743?

Friedrich Falkenberg 1737?1744?-1747

Theodor Melchior Hinderkink 1747-1776

Johann Bernard Klein 1776-1784

Hermann Joseph Mauel

1784-1805

Die Lebensdaten der Pfarrer:

Lambertus

war 1148 Pfarrer in Lissendorf (LHAK19E/181a).

Theoderich

wurde am 22. Juli 1207 Priester von Lissendorf genannt (Henn, Archiv Maximin l, 622; MRR 2 Nr..1029 S. 284).

Daniel

wurde 1243 als Priester von Lissendorf genannt.

Johannes

war am 9. August 1257 Pastor (LHAK 18/20) und Dechant des Eifeldekanates (MUß 3 Nr. 1410 S. 1022).

Tilman de Dynsbur/ Densborn

war seit 1399 Kanoniker des Stiftes Münstereifel und wurde am 19. Juli 1420 als verstorbener Pastor in Lissendorf genannt (Rep. Germ. IV, 3 Sp. 2862).

Nicolaus Do(e)ser alias de Prumea alias de Winringhen

prozessierte am 19. Juli 1420

um die Pfarrei Lissendorf, für die er von Friedrich Abt von Prüm präsentiert worden war (Rep. Germ. IV, 3 Sp. 2862). Am 18. Mai 1423 wurde ihm die Pfarrei endgültig verliehen (Rep. Germ. TV, 3 Sp. 3027). Er starb vor dem 30. Juli 1439. Im übrigen wird auf den Artikel im Heimatjahrbuch 1997 S. 109 verwiesen.

Friederich

war am 26. November 1441 Pastor (LHAK 29A/470).

Johann Kuttrix/Kutters

war vor dem 16. April 1480 als Pastor in Lissendorf ausgeschieden (LHAK 2 9A/69 5).

Adolf Striffeler/Scheiffeler

wurde am 16. April 1480 als Pastor eingeführt (LHAK 29A/695/696) und war vor dem 27. Mai 1503 ausgeschieden (LHAK 29A/908).

Tilmann von der Baeren/ Baxen

war Kleriker der Lütticher Diözese und wurde am 27. Mai 1503 als Pastor eingeführt. Er starb vor dem 2. September 1510 (LHAK 29A/970).

Theoderich, Graf von Manderscheid und Blankenheim

war Domherr zu Trier und Lüttich sowie Subdiakon. Am 2. September wurde er zum Pastor präsentiert (LHAK 29A/970) und am 28. September 1510 investiert (LHAK 29A/971). Er resignierte am 5. Oktober 1524 in Lüttich auf die Pfarrei (LHAK 29A/2190).

Tilmann

wurde am 5. Oktober 1524 als gewesener Pfarrer von Mutscheid zum Pastor in Lissen-dorf investiert (LHAK 29A/2190, 29B/243).

Johann Byndorff

war am 20. April 1573 als Pastor bezeugt (Blattau, Statuta Synodalia 2 S. 245, LHAK IC/12585 f54).

Wilhelm Hillesheim

war in Lissendorf geboren und von 1607-26 Pastor.

Matthias Molitor

wurde am 14. 12. 1627 Pastor (BAT 71, 203 Nr. 1). Von 1631-47 war er Dekan des Eifeldekanates. Am 22. 7.1652 wurde er Pastor in Aremberg. Erstarb am 1. 11. 1661.

Philipp Gisen war in Bonn geboren und Magister artium der Kölner Universität Am 22. Juli 1652 wurde er Pastor. Von 1663 bis 1674 war er Dekan des Eifeldekanates. Am 15. Juli 1665 war er als Pastor bezeugt (LHAK 29A/1873). Er starb am 15. April 1674.

Cornelius Körffer

war in Dürboslar (Jülich) geboren, wurde am 19. September 1671 zum Subdiakon und am 11. November 1671 zum Priester geweiht. Am 18. Oktober 1673 war er Hauskaplan auf Burg Gerolstein und wurde am 21. Juni 1674 zum Pastor präsentiert. Auf die Pfarrei resignierte er am 18. März 1695 (Weltklerus Köln K 763).

Karl Hoffmann

war in Lehnrath geboren. Seine Eltern waren Peter und Maria, Pächter des Manderscheider Hofes Lehnrath. Er wurde am 12. August zum Subdiakon und am 22. September 1691 zum Diakon geweiht. Am 28. September 1691 wurde er zum Pfarrer von Schönau approbiert und am 26. August 1695 zum Pastor in Lissendorf präsentiert. 1727 war er Dechant des Eifeldekanates. Er starb am 20. September 1743 (Weltklerus Köln H 996).

Friedrich Falkenberg

wurde am 21. Februar 1692 in Tondorf geboren. Seine Eltern waren Johann und Gertrud Rösseler. Am 6. April 1715 empfing er die Subdiakonatsweihe und wurde am 18. September 1715 für Tondorf approbiert.

Die Priesterweihe erhielt er am 21. September 1715. Am 19. Juni 1717 wurde er für Dollendorf approbiert, war am 31. März 1719 Pfarrverwalter in Stadtkyll, am 27. August 1722 Pfarrer in Ormont und am 26. August 1729 Pfarrer in Zingsheim. Zum Pfarrer in Lissendorf wurde er am 14. April 1744 nach t Carl Hoffmann. Er starb am 19. April 1747 (WK Köln F 76).

Theodor Melchior Hinderkink

wurde am 22. September 1714 in Dülmen Diözese Münster geboren und am 22. Dezember 1736 auf den Titel Schule und Küsterei in Blankenheim zum Subdiakon geweiht. Die Priesterweihe war am 8. Dezember 1737 in Köln. Am 13. April 1741 wurde er als Seminarist (Professor) in Blankenheim für die Pfarrei Lissendorf präsentiert. Er starb am 13. Juli 1776 (Weltklerus Köln H 904).

Johann Bernard Klein

wurde am 23. Januar 1745 in Steffeln geboren. Seine Eltern waren Johann Heinrich und Anna Barbara geborene Pindt. Zum Subdiakon wurde er am 23. Mai auf die Frühmesserei in Steffeln und zum Priester am 18. September 1768 geweiht. Am 19. September 1771 war er Seminarist in Blankenheim. Zum Pfarrer in Lissendorf wurde er am 5. September 1776 präsentiert. Im September 1784 starb er (Weltklerus Köln K 403).

Hermann Joseph Mauel war am 10. November 1741 in Rohr geboren. Seine Eltern waren Michael und Maria Schnichels. Am 6. März 1773 wurde er zum Subdiakon geweiht und war am 26. April 1781 Professor im Seminar Blankenheim. Zum Pfarrer in Lissendorf wurde er am 21. Oktober 1784 präsentiert. Er starb am 30. Januar 1805 (Weltklerus Köln M 230).