Entwicklungen im ÖPNV im Jahr 2001

UM Diederichs, Manderscheid

Verkehrsverbund Region Trier

Am 01. 01. 2001 fiel der Startschuss für den VRT - Verkehrsverbund Region Trier. Die Stadt Trier und die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Daun und Trier-Saarburg haben sich mit den hiesigen Verkehrsunternehmen (Busse und Bahnen) zusammengeschlossen, um den öffentlichen Personennahverkehr nach dem Motto »ein Fahrplan - ein Fahrschein - ein Fahrpreis« attraktiver zu gestalten. Gemäß den einschlägigen Berechnungen sollen die neuen Tarife die Fahrgäste um insgesamt 4 Millionen DM jährlich entlasten. Dieses Defizit wird anteilig von den genannten Kommunen und dem Land Rheinland-Pfalz ausgeglichen. Nur einer der vielen Vorteile des Verbundes: seit dem Schuljahresbeginn 2001/2002 können die Fahrschülerinnen und Fahrschüler gegen einen Aufpreis von 10 DM pro Monat ihre Fahrkarte im gesamten Tarifgebiet des VRT nutzen, also z. B. von Daun mit dem Regio-Bus nach Wittlich-Wengerohr fahren, dort in den Zug nach Trier umsteigen und in Trier mit den Bussen der Stadtwerke weiter fahren.

Radel-Bus

DerRegioBus 3031 Daun-Manderscheid-Wittlich-Bernkastel fährt seit 1997 als Ersatz für die Bahn, die dieselben Orte bis zur Strecken-Stilllegung 1981 verbunden hat. Und auf genau dieser Bahntrasse befindet sich seit 1998 der Maare-Mosel-Radweg, der seit dem Jahr 2000 durchgängig befahrbar ist. Dass dieser Radweg sich zum Renner entwickelt, belegt folgende Entwicklung: seit Frühsommer 2000 wird der RegioBus auch als »Radel-Bus« eingesetzt, zunächst mit einem Fahrtenpaar (also Hin-und Rückfahrt). Doch schon im Verlauf desselben Jahres mussten diese Fahrten verstärkt werden, weil der Andrang an Radfahrern - Touristen und Einheimische - sehr groß geworden ist. Seit Ostern 2001 werden alle Fahrten dieser RegioLinie als Radel-Bus angeboten. Die Landkreise Daun und Bernkastel-Wittlich sind hierbei sozusagen »Opfer des eigenen Erfolgs« geworden - und das ist gut so!

Erste Freizeit-RegioLinie

Am l. Mai des Jahres fand sich eine große Menschenschar auf dem Marktplatz in Kelberg ein. Anlass war die offizielle Eröffnung der so genannten Freizeit-RegioLinie Cochem-Kelberg-Ahrbrück. Diese Linie durchquert die Landkreise Cochem-Zell, Daun und Ahrweiler und stellt hierbei an ihren Anfangs- und Endpunkten jeweils die Verbindung zur Bahn sicher. Wegen des hohen freizeitlichen Aspekts trägt die RegioLinie auch ihren Namen: denn sie erschließt die touristischen Zentren Ferienpark »Heilbachsee« in Gunderath (600.000 Übernachtungen/Jahr) sowie den Nürburgring mit dessen Publikums-Magnet »Erlebniswelt«. Diese RegioLinie ist zunächst für eine Probephase von zwei Jahren eingerichtet, um die konkrete Benutzung zu testen; ist die Zahl der Nutzer ausreichend, wird die Linie dauerhaft betrieben.

Touristischer Zugverkehr

Seit Fronleichnam 2001 gibt es auf der so genannten »Eifel-Querbahn« von Gerolstein über Daun und Ulmen nach Kaisersesch wieder regelmäßigen Bahnverkehr. An den Wochenenden und Feiertagen im Sommerhalbjahr führt der Verein »Eifelbahn« nach einem festen Fahrplan touristische Sonderverkehre durch, die mit den Bahnhöfen in Gerolstein und Kaisersesch so vertaktet sind, dass dort eine Weiterfahrt mit der DB möglich ist. Diese Sonderverkehre dienen auch der touristischen Erschließung der Eifel durch Vernetzung des Kylltal-Radweges in Gerolstein mit dem Maare-Mosel-Radweg in Daun oder dem Vulkan-Radweg in Ulmen. An die Aufnahme des Güterverkehrs ist ebenfalls gedacht.