Aus der Geschichte der Pfarrei Densborn

bis 1802

aus Birresborn und Mürlenbach

Karl Heinz Theisen, Rottach - Egern

Bei meinen Forschungen über das Liebfrauenstift Prüm habe ich in den Urkunden und Akten des Stiftes und der Abteien Prüm und Niederprüm Namen von Kanonikern und Klerikern gefunden, die in der Pfarrei Densborn, der Filiale Birresborn und der Pfarrei Mürlenbach die Seelsorge ausübten. Am 8. 12. 1279 ist die Kapelle in Densborn von der Kirche in Mürlenbach vorbehaltlich des Patronates des Prümer Abtes abgetrennt worden.

Diederich von Badehem

ist am 8. 9. 1430 Pleban in Deinsbur (LHAK = Landeshauptarchiv Koblenz 171/202).

Andreas a Gillenfelt

ist erstmalig am 18. 8. 1522 genannt (LHAK 700, 105 Nr. 1). Von 1523 bis 1527 ist er Magister aule im Stift St. Kastor in Koblenz. Am 23. 6. 1535 resigniert er als Pastor in Densborn (LHAK 18/AJrte 2069 S. 38). 1537 ist er Kustos und Kantor in St. Kastor Koblenz (BAT 95 Nr. 491). Er stirbt vor dem 5. 12. 1542 als Pastor in Seffern (LHAK 10/11081 S. 58).

Daniel Fabri de Gerhartstein

stammt aus Gerolstein (Gerenstein, Gerhartstein) und ist Priester der Diözese Trier. Als apostolischer und kaiserlicher Notar beurkundet er am!2. Februar 1522 (LHAK 29F/63). Am 8. April 1524 ist er Kirchspielsherr/Leutpriester in Sarresdorf, heute Gerolstein (LHAK 29A/2157). 1525 amtet er als Notar (LHAK 29A/1057). Am 20. April 1532 wird er vom Abt für den Altar St. Michael in St. Goar präsentiert, der durch den Tod des Johann Soldan de Welle freigeworden ist (LHAK 18/Akte2068S. 23). Als Notar fungiert er am 4. September 1534. Am 13. Juni 1535 wurde er vom Abt für die Pfarrei Densborn dem Archidiakon präsentiert (LHAK 18/2069 S. 38). Als Altarist des St. Michaelaltares in St. Goar erhält er vom Abt am 5. August 1535 die Zustimmung zum Tausch. Auf die Pfarrei Densborn resigniert er am 21. Oktober 1541 und wird vom Abt auf die Pfarrei Pfalzfeld/Huns-rück, die zur Abtei gehörte, nach Verzicht des Peter Multoris de Besslingen präsentiert (LHAK 18/Akte 2069 S. 72). 1543/44 ist er Pastor in Prüm, d. h. »eingesetzt zur Seelsorge in dem Kollegium BMV Prüm, frei durch den Tod des Leonard von Berlingen«, wie es in der Urkunde heißt.

Der Abt verleiht ihm am 17. Januar 1544 das durch den Tod des Leonard von Berlingen freigewordene Kanonikat, mit dem die Seelsorge in Prüm laut Vertrag verbunden war. Am 22. Juni 1544 wird er im Generalkapitel in das Kapitel aufgenommen. Als Kanonikus und Pastor in Prüm ist er auf dem Jahrgeding in Giesdorf am 21. Juni 1547 anwesend. Am 18. Januar 1550 ist er als Pastor in Prüm bezeugt. Als Notar wird er am 25. Februar 1551 in einer Kölner Urkunde nachgewiesen. Auf der Bruderschaftsliste ist er am 22. Oktober 1551 belegt. Er stirbt vor dem 23. März 1558.

Friedrich de Holdingen

ist Priester der Lütticher Diözese. Am 31. 10. 1541 wird er Pastor (LHAK 18/Akte 2069 S. 72) und resigniert auf die Pfarrei am 23. 7. 1580 (LHAK 10/39 S. 602).

Matthias Wallenborn

ist 1570 Kaplan in Birresborn und Mürlenbach (Oster, Pfarreien S. 536) und wird am 23. 7. 1580 als Pastor in Densborn vom Erzbischof Trier als ständiger Administrator präsentiert (LHAK 10/39 S. 602).

 

Tilmann Diener

ist 1624 Pastor in Densborn (Oster, Pfarreien S. 546).

Peter Ballinus/Hallinus

ist bei der Visitation 1640 Pastor (LHAK 10/11326 S. 130).

Michael Fabritius ist laut Densborner Gerichtsbuch 1642 Pastor und ebenso am 27. 1. 1677 als Pastor bezeugt (LHAK 10/19809 S. 25).

Hubertus Castor

stammt aus Schönecken, erhält am 8. 3. 1675 die Tonsur und die niederen Weihen, wird am 30. 3. zum Subdia-kon, 13. 4. zum Diakon und am 7. 6. 1675 zum Priester in Trier geweiht (BAT = Bistumsarchiv Trier 44,11 S. 6). Bis 1682 ist er Frühmesser in Schönecken und wird am 19. 12. 1682 für die Seelsorge in Densborn approbiert. Von 1682- 1732 ist er Pastor in Densborn (BAT 80,1 S. 87).

Nikolaus Feilen

ist geboren in Dackscheid bei Waxweiler. Am 19. 7. 1721 empfängt er die Tonsur und die niederen Weihen, am 20. die Subdiakonats-, am 28. 12. 1721 die Diakonats- und am 21. 3. 1722 die Priesterweihe. 1729 ist er Vikar in Waxweiler (Oster, Pfarreien S. 679) und 1730 Vikar in Densborn (BAT 44,40 S. 401). Von 1732 - 60 ist er Pastor in Densborn.

Theodor Meder

ist 1720 in Ettelbrück geboren. Er ist Hauskaplan der Herren von Anethan in Densborn und wird 1761 Pastor in Densborn. 1786 ist er Defmitor des Dekanates und stirbt 1795.

Johann Michael Pickert/ Pickart

ist 1741 in Doeningen/ Luxemburg geboren. 1759 wird er an der Universität Trier zum Baccalarius artium promoviert (Keil 2 S. 142). Am 23. 3. 1765 in Trier zum Priester geweiht ist er 1772 Vikar in Densborn und wird dort Pastor von 1794 bis 1802. Er stirbt am 4. 7. 1805.

Aus der Geschichte der Filiale Birresborn der Pfarrei Mürlenbach bis 1802

Matthias Wallenborn

war 1570 Kaplan in Birresborn und in Mürlenbach (Oster, Pfarreien S. 536). Am 23. 7. 1580 wurde er als Pastor in Densborn präsentiert (LHAK 10/39 S. 602).

Nikolaus Spoo

stammte aus Prüm. Am 8. 10. 1743 erhielt er die Tonsur. 1746 wurde er zum Baccalarius artium an der Universität Trier promoviert (Keil 2 S. 169). Am 22. 3. erhielt er die niederen Weihen, am 20. 9. 1749 die Subdiakonats-, am 19. 9. 1750 die Diakonats- und am 10. 4. 1751 die Priesterweihe in Trier. 1751/52 war er Frühmesser in Weinsheim (Oster, Pfarreien S. 456), 1754/55 Frühmesser in Lasel (Oster S. 404). Am 25. 6. 1754 wurde er Frühmesser in Birresborn (Oster S. 537). Im November 1759 war er noch Frühmesser in Birresborn.

Caspar Alff

stammte aus Neuerburg. Er erhielt am 22. 12. 1732 die Tonsur und die niederen Weihen, am 28. 2. die Subdiakonats-, am 19. 9. 1733 die Diakonats- und am 24. 4. 1734 die Priesterweihe in Trier. Von 1747 bis 1753 war er Kaplan in Waxweiler (Oster, Pfarreien S. 679), von 1759 bis 1766 Frühmesser in Birresborn (Oster S. 537).

Bartholomäus Romach

war 1739 in Corlingen/ Meisburg geboren. 1759 wurde er zum Baccalarius und 1760 zum Magister artium an der Universität Trier promoviert (Keil 2 S. 153). Am 18. 9. 1762 erhielt er die Subdiakonats- und am 28. 5. 1763 die Priesterweihe in Trier. 1766 war er Frühmesser in Birresborn (Oster, Pfarreien S. 537), 1788 Frähmesserin Mürlenbach (Kirchlicher Amts Anzeiger 1858 S. 117).

Bernard Büchel

wurde am 17. 9. 1654 in Gondenbrett geboren. Am 7. 10. 1781 wurde er der Diözese Köln inkorporiert, am 4. 11. 1781 als Subdiakon der Pfarrei in Auw zugeschrieben, am 22. 12. 1781 zum Priester in Köln geweiht, 18. 7. 1782 war er Vikar in Neukirchen, am 22. 5. 1783 Frühmesser in Herschbach (WK Köln B 1400).

Von 1785 bis 1791 war er Vikar in Olzheim, 1791 Vikar in Weinsheim, 1791 bis 1798 Vikar in Birresborn, 1798 bis 1812 Vikar in Kopp, 1812 Vikar in Wallersheim. Erstarb am 8. 6. 1815.