Koordinierungsbüro zur Vermittlung arbeitsloser Sozialhilfeempfänger beim Arbeitsamt Daun

Franz-Josef Jax, Uersfeld

Die bei der Kreisverwaltung Daun eingerichtete Koordinierungsstelle »Arbeit statt Sozialhilfe« und die Arbeitsverwaltung arbeiten seit Anfang des Jahres in einem gemeinsamen Koordinierungsbüro, das beim Arbeitsamt Daun eröffnet wurde, zusammen. Grundlage ist eine Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit Rheinland-Pfalz, dem Landesarbeitsamt Rheinland-Pfalz-Saarland und den kommunalen Spitzenverbänden Rheinland-Pfalz über Arbeit und Beschäftigung für Sozialhilfeempfängerinnen und -empfangen In dieser Vereinbarung hat sich das Ministerium verpflichtet, die verbesserte Zusammenarbeit der Sozial- und Arbeitsverwaltungen vor Ort modellhaft finanziell zu unterstützen. Die Beteiligung des Landes ist auf einen Betrag von maximal 100.000 DM pro Jahr und für eine Laufzeit von drei Jahren vorgesehen.

Landrat Heinz Onnertz und Hans Dieter Kaeswurm, Direktor des Arbeitsamtes Trier, haben anlässlich der Eröffnung des Büros betont, dass das Verhältnis von Arbeitsämtern und Kommunen für die Umsetzung der Arbeitsmarktpolitik und die Integration in das Erwerbsleben von großer Bedeutung ist. Je besser es gelinge, die beruflichen und sozialen Angebote der Arbeitsämter und der kommunalen Institutionen sinnvoll zu verknüpfen, um so effektiver werde die Wiedereingliederung von Arbeitslosen und damit deren Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben gelingen. Eine verbesserte Zusammenarbeit von Arbeitsämtern und Kommunen biete die Möglichkeit, die jeweiligen Stärken zu bündeln. Das Zusammenführen von Know-how ermöglicht eine effektivere und auch effizientere Integrationsarbeit. Angestrebt werden sollte die dauerhafte Wiedereingliederung von Sozialhilfeempfängerinnen und -empfängern in den Arbeitsmarkt und die Vermeidung von sogenannten »Drehtüreffekten«. In der alltäglichen Realität der Betroffenen stehen diesem Ziel zahlreiche Hindernisse entgegen; Selbstwertgefühl und realistische Selbsteinschätzung haben oftmals unter der Arbeitslosigkeit gelitten. Vielfach müssen zunächst wieder Motivation und Bereitschaft entwickelt und gefestigt werden, einer geregelten Arbeit nachzugehen und den Lebensbedarf für sich und seine Angehörigen aus regelmäßigen Erwerbseinkommen zu bestreiten. Dazu kommen objekte Hürden wie fehlende Informationen über Stellenangebote und Arbeitsmarktnischen, Qualifikationsdefizite, mangelnde Sprachkenntnisse, Schuldenprobleme und persönliche Schwierigkeiten wie Suchtprobleme oder die Art der Selbstpräsentation. In Zusammenarbeit zwischen Kommune und Arbeitsverwaltung kann auf die Schwierigkeiten mit einem abgestimmten Dienstleistungsangebot reagiert werden, das es auch zunächst schwer vermittelbaren oder scheinbar unvermittelbaren Hilfeempfängerinnen erlaubt, im Hinblick auf die gesellschaftliche und berufliche Integration aktiv zu werden und dauerhafte Erfolge zu erzielen. Das gemeinsame Büro ist zunächst an zwei Wochentagen (montags von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr und donnerstags von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr) von einer Mitarbeiterin der Koordinierungsstelle »Arbeit statt Sozialhilfe« des Landkreises (Frau Schreiner) und einem Mitarbeiter der Arbeitsverwaltung (Herrn Donkers) besetzt. Es ist an diesen Tagen erreichbar unter der Tel.-Nr. 06592/962740.