Dipl.-Geologe Dr. Iradj Eschghi

Abschied vom »Glücksgrifffür geologische Projekte«

Christine Schmidt, Neroth

Landrat Heinz Onnertz hatte aus besonderem Grund zu einer Feierstunde in die Kreisverwaltung Daun eingeladen. Unter den Gästen waren Alfred Pitzen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hillesheim, Robert Gilles, Leiter der Dienststelle Gerolstein des Arbeitsamtes Trier, Alfred Bauer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Daun-Vulkaneifel mbH. Als Gäste konnte Heinz Onnertz Dr. Iradj Eschghi und Anna Maria Eschghi willkommen heißen. »Mit einem lachenden und einem weinenden Auge« könne man diesen Tag der Verabschiedung des Geologen aus dem aktiven Dienst betrachten. In den Jahren 1985 bis 1991 leistete Dr. Eschghi Pionierarbeit zum Aufbau der geologischen Infrastruktur in der Verbandsgemeinde Hillesheim. Während dieser Zeit lag einer seiner Schwerpunkte in der Überzeugungsarbeit für unsere von der Natur bevorzugte und vom Vulkanismus geprägte Landschaft. 1992 wurde Dr. Eschghi in den Dienst der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Daun-Vulkaneifel mbH übernommen mit der Zielsetzung, die geologische Infrastruktur in den übrigen Bereichen des Landkreises fortzuentwickeln.

Mit unermüdlichem Einsatz und einem hohen Maß an Sachverstand machte er die wunderschöne Vulkaneifel zum El Dorado für geo interessierte Urlaubsgäste, Wissenschaftler, Studenten und Schüler. Seinem uneingeschränkten Engagement waren viele Aktivitäten zu verdanken. Einer besonderen Erwähnung bedürfen der Aufbau eines Geozentrums Vulkaneifel als zentrale Koordinierungsstelle für die geologische Öffentlichkeitsarbeit, die Konzeption und Errichtung einer geologischen Wandertourstrecke, der Aufbau des Eifel-Vulkanmuseums in Daun, das noch in 2001 die magische Grenze von 100.000 (!) Besucherinnen und Besuchern überschreiten kann. Dank seiner Intensionen fand die 67. Jahrestagung der Paläontologischen Gesellschaft in der Vulkaneifel statt, ebenso wurde hier ein internationales Symposium Mineral-

Anna Maria Eschghi, Dr. Iradj Eschghi, Landrat Heinz Onnertz, Geschäftsführer Alfred Bauer, Bürgermeister Alfred Pitzen, Dienststellenleiter Robert Gilles. Abschiedsgeschenk der WFG: Aquarell des Weinfelder Maares des Dauner Malers Walter Manderscheid.

 

und Thermalwässer durchgeführt. Unter seiner wissenschaftlichen Begleitung standen das länderübergreifende Forschungsprojekt »Eifel-Plume« sowie die Internationale Maartagung. Als weiteres Highlight bleibt die Herausgabe des Geo-Infobandes »Vulkaneifel« zu nennen. Bei all diesen Aktivitäten habe Dr. Eschghi immer als »Verbindungsoffizier« zwischen Hochschulen, Institutionen und der Region wertvolle Kontakte gepflegt. So sei es insbesondere ihm zu verdanken, dass die organisatorische Schaltstelle des Forschungsprojektes »Eifel-Plume« vor Ort in der Vulkaneifel etabliert worden sei, so Landrat Heinz Onnertz in seiner Ansprache. Und weiter: »Der Aufbau der geologischen Infrastruktur in den Verbandsgemeinden, im Landkreis und der ganzen Eifel ist eng mit dem Namen »Dr. Eschghi« verbunden.

Wappenteller der Verbandsgemeinde Hillesheim

Für die Verbandsgemeinde Hillesheim als früherem Arbeitgeber schloss sich Bürgermeister Alfred Pitzen dem Dank und guten Wünschen an. Er nannte den Geologen einen »Glücksgriff für geologische Projekte« und überraschte den 62jährigen mit der Verleihung des Wappentellers der Verbandsgemeinde Hillesheim für seine besonderen Verdienste. »Sie haben Spuren in der Landschaft und in unseren Herzen hinterlassen!«

Unterstützung weiterer Aktivitäten

Dr. Eschghi dankte auch im Namen seiner Frau für das gute, menschliche Miteinander; seinen Mitstreitern in Sachen Geologie für jahrelange gute Zusammenarbeit und die Unterstützung seiner Arbeit. Er versprach: »Ich lass die Sache nicht im Stich. Ich bin immer bereit, wenn es Probleme gibt.« Er wird auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen; konkret bereits in naher Zukunft bei der Durchführung der Tagung Deutscher Seismologen in Daun und bei der Neuauflage des Buches »Geo-Infoband Vulkaneifel«.