Und es ward Licht

Noch ist es dunkel, doch der Tag nicht mehr fern.

Am Himmel verblasst ein letzter Stern.

Im Osten ein zartblauer Schleier schwebt,

der die Konturen der Berge aus dem Dunkel hebt.

In stiller Erwartung steht alles ringsum;

geheimnisvolle Stunde der Morgendämmerung.

Um Baum und Strauch ein aufgehender Schein, jeder Tautropfen leuchtet wie Edelstein.

Die Vögel erwachen, ihr Gesang steigt im Chor

als Morgengebet zum Himmel empor.

Und man spürt Gottes Atem über allem wehn; das Wunder der Schöpfung ist wieder geschehn.

Und Du magst am Tag noch so viel erreichen,

keine Stunde kann sich mit dieser vergleichen.

Maria Schüßler, Birresborn