Hör' im Geist die Lieser rauschen...

Hör' im Geist die Lieser rauschen in der Ferne und doch nah', möchte ihren Weisen lauschen, die auch für uns Eifler da

auf der langen Wegesstrecke, die sie unser Land durchzieht, die sie uns so hochbeglücket, die sie fesselt das Gemüt.

Lieser, Fluss für alle jene, die dich lieben wie ihr Land. Jeder Mensch, der hier geboren, hat dich immer schon gekannt.

Deine Ufer, die so lieblich, waren unserer Kindheit Traum. Spielend an den klaren Wassern, wir vergaßen Zeit und Raum.

Wellen brechen sich an Steinen, laut und stürmisch wird dein Lied, und im Saume deines Grünes manches zarte Pflänzchen blüht.

Deine Anmut unvergänglich, deine Sprache immer gleich. Wer dich gut und recht verstehet, ist in seinem Herzen reich.

Wäldern, Tälern, Wiesengründen drückst du deinen Stempel auf. Und so manches kleine Flüsschen nimmst du mit in deinen Lauf.

Eingefasst von Hecken, Bäumen und von Gräsern aller Art manche Ufer still hinträumen, ihr Geheimnis treu verwahrt.

Ihr Geheimnis, das die Menschen tiefer zieht in ihren Bann. Wünschte nicht so mancher Fischer hier sich einen großen Fang.

Viele Fischlein, große, kleine, tummeln sich in blauer Flut, von den Wellen leicht getragen; wie tut es dem Blicke gut.

Wie erfüllt es alle Sinne, die empfinden dich mit Lust. Die das Liesertal durchwandern, haben stets darum gewusst.

Wussten stets um deinen Zauber, der zu jeder Jahreszeit alle Menschen reich beschenkt, die zu sehen sind bereit.

Lieser fließe immer weiter still und stürmisch deine Bahnen. Uns beschenke, wie seit jeher auch schon unsere Eifelahnen.

Fließe weiter durch die Zeit. Dein Gesetz ist Ewigkeit!

Katharina Gruber, Üdersdorf