Als im Jahre 1996 im Zusammenhang mit der Planung der Erschließung des Industrie- und Gewerbeparks »Verbandsgemeinde Daun in Nerdlen und Kradenbach« von Bürgermeister Werner Klöckner die Errichtung eines Technologie- und Gründerzentrums ins Gespräch gebracht wurde, gab es deren bundesweit etwa 300. Der rheinland-pfälzische Anteil betrug sechs und diese waren ausnahmslos an Hochschulstandorten angesiedelt. Mit einer detaillierten Rahmenkonzeption konnten die Beschlussgremien, insbesondere der Verbandsgemeinderat Daun und die Verbandsversammlung des Zweckverbands als Träger des Industrie- und Gewerbeparks, vom Projekt überzeugt werden. Das mit der Analyse des Unternehmensgründungspotentials in der Region Daun beauftragte Wirtschafts- und sozialgeographische Institut an der Universität Köln war im Juni 1997 zu einer positiven Begutachtung gekommen.

Die am 5. Dezember 1997 gegründete TGZ Technologie- und Gründerzentrum Daun Träger- und Betriebsgesellschaft mbH übernahm die Bau- und Betriebsträgerschaft. Der kommunale Gesellschafter, der Zweckverband »Industrie- und Gewerbepark Verbandsgemeinde Daun in Nerdlen und Kradenbach« hat 70 Prozent der Gesellschaftsanteile und jeweils 10 Prozent die Strukturentwicklungsgesellschaft der Kreissparkasse Daun, die Volksbank Daun, jetzt Volksbank Vulkaneifel e. G. und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft WEG Daun/Vulkaneifel. Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Mainz stellte im März 1998 für das geplante TGZ Daun eine öffentliche Förderung in Aussicht.

Die Planungen wurden auf drei Gebäudekomplexe abgestellt und zwar auf ein Servicezentrum, auf Bürogebäude und Produktionshallen.

Das TGZ Daun ist eine Einrichtung, in der Ideen und Potentiale von vornehmlich technologieorientierten Existenzgründungs- und Jungunternehmen in der schwierigen Gründungs- und Wachstumsphase unterstützt werden.

Firmengründer haben viele Ideen und ein ausgeprägtes Engagement. Es fehlen jedoch oft die materiellen Grundlagen und Managementkenntnisse. Durch günstige Eingründungsmöglichkeiten und Unterstützungs- und Beratungsleitungen des TGZ-Managements sowie einem Bündel weiterer Leistungen und Angebote wird den potentiellen Existenzgründern eine bedeutende Hilfe angeboten. Gründungsinteressierten, deren Gründungsidee noch in der Formulierungsphase steckt, können zeitlich befristet mietfreie Büroräume, sogenannte Brüterbüros, zur Verfügung gestellt werden. Bevorzugte betriebliche Tätigkeiten der Unternehmen sind die Entwicklung, die Produktion und die Vermarktung innovativer, technologieorientierter Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Die Einmietung anderer Unternehmen ist ebenfalls möglich.

Das TGZ Daun wurde im regional bedeutsamen »Industrie- und Gewerbepark Verbandsgemeinde Daun in Nerdlen und Kradenbach« errichtet. Das Gebiet mit überdurchschnittlichen Standortqualitäten liegt fünf Kilometer nördlich der Kur- und Kreisstadt Daun, umgeben von einer attraktiven Feld- und Waldlandschaft. Dort wurden bereits 17 von 34 ha der Bauflächen erschlossen.

In unmittelbarer Nähe liegt der geplante Autobahnanschluss. In einem weiteren Bauabschnitt wird derzeit die A l ab der Anschlussstelle bei Darscheid bis in die Nähe des Industrie- und Gewerbeparks geführt. Die örtliche Verkehrsanbindung erfolgt über die Landesstraße 46 Daun/ Kelberg und die Landesstraße 67 Nerdlen/Dreis-Brück mit unmittelbarem Anschluss an die B 257 und die B 421.

Als Mietflächen stehen zwei zweigeschossige Bürogebäude mit 1.700 m² und zwei Produktionshallen mit 1.100 m2 aufgeteilt in fünf Hallenteile, zur Verfügung. Die Büros haben Größen von 23 bis 40 m2, die Produktionshallen von 90 m2 bis 445 m2. Das TGZ Daun bietet in seinem Servicecenter mit modernster Mediatechnik ausgestatte Besprechungs-, Seminar- und Konferenzräume für 10 bis 90 Personen, die mit einem Videokonferenzsystem mit TV-Großbild-Farbmonitor und einer großen Rückprojektionsbox mit Daten-Video-Projektor für Tageslichtprojektion. Eine zentrale LCD Touch-Panel-Mediensteuerung mit bidirektionaler Funkeinheit und einem multifunktionalen Rednerpult mit Vorschaumonitor unterstützen die Bedienung der Seminartechnik. Für PC- und Internetschulungen ist ein Computerraum eingerichtet. Die Seminar- und Computerräume werden sowohl von den Mietern als auch von sonstigen Nutzern stark frequentiert. Das öffentlich zugängliche TGZ-Restaurant ist ebenfalls an einen Existenzgründer vermietet. Es bereichert die betriebliche Standortqualität. Konferenzen, Seminare und Veranstaltungen der Firmen profitieren auch von den Cateringmöglichkeiten im Hause.

Die Kosten für den Neubau, die Außenanlagen und die Einrichtung wurden mit 10,77 Mio. DM veranschlagt. Vom Land Rheinland-Pfalz wurde ein Zuschuss von 7.18 Mio. DM gewährt; darin enthalten sind 4 Mio. DM von der Europäischen Union.

Im ersten Bauabschnitt wurden die Werkhallen errichtet, in die bereits im Juni 1999 der erste Mieter einzog. In den Bürogebäuden war es im Mai 2000 soweit. Das fertige TGZ Daun wurde im August 2000 feierlich eingeweiht. Am Tag der offenen Tür erhielten mehrere tausend Interessierte einen Eindruck vom TGZ und informierten sich über die Geschäftstätigkeiten der Firmen.

Im Vorfeld der Planung war das Mieterinteresse ausgelotet worden. Deutlich mehr als die Hälfte der vermietbaren Flächen waren bereits im Jahre 1997 mit Mietvorverträgen belegt. Existenzgründer und solche, die es werden wollen, können sich befristet bis zu fünf Jahre in Produktionshallen und Büroräume einmieten. Das Mieterinteresse ist sehr positiv. Mitte des Jahres 2001 sind es 15 Firmen, die im TGZ Daun in der Gründungsphase ihre Geschäftsbasis schaffen und ausbauen. Das ist eine Belegung von 81 °/o. Der Branchenschwerpunkt liegt in der Informationstechnologie, der Produktion und Entwicklung technologischer Erzeugnisse. Aber auch Handel und Dienstleistungen sind vertreten. Bereits nach einem Jahr hat sich die erste Firma ausgegründet und auf einem Nachbargrundstück ein Produktions- und Bürogebäude errichtet.

Regelmäßige Kontakte werden mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Daun/Vulkaneifel, der Initiative »Region Trier« und der Fachhochschule in Trier gepflegt. Mit der aktiven Beteiligung an der Arbeitsgemeinschaft rheinland-pfälzischer Technologie- und Gründerzentrum besteht ein reger Informationsaustausch unter den Fachleuten. Erste Kontakte gibt es mit weiteren Fachhochschulen und Universitäten.

Aufsichtsratsvorsitzender der TGZ-GmbH ist Bürgermeister Werner Klöckner, Geschäftsführer seit der Gründung der Büroleiter der Verbandsgemeindeverwaltung Daun, Gerd Becker. Als Geschäftsführer hinzugetreten ist Werner Inhester, zugleich auch Leiter des TGZ. Die postalische Anschrift ist TGZ Daun GmbH Konrad-Zuse-Straße 3 54552 Nerdlen/Daun Telefon 065 92/98 27 10 E-Mail info@tgz.daun.de Internet: www.tgz.daun.de