Das Telefon klingelt, ich hebe ab. Guten Tag, können Sie mir sagen, ob über unsere Gemeinde oder über ein bestimmtes Thema bereits ein Artikel im Jahrbuch erschienen ist.

Ja, ich erinnere mich, hierüber wurde im Heimatjahrbuch berichtet. Moment, ich glaube es war im Heimatjahrbuch 1987. Warten Sie kurz, ich schaue nach. Nehme das Jahrbuch 1987 und schaue im Inhaltsverzeichnis nach. Fehlanzeige! Ich nehme mir das Jahrbuch 1988, schaue nach, leider wieder nichts. Dann greife ich mir das Jahrbuch 1986, auch wieder vergebens. So kommt es vor, dass ich oft in 6, 7, oder 8 Jahrbüchern nachsehen muss, bis ich den gesuchten Beitrag ausfindig gemacht habe. Die vorstehende Schilderung spielt sich sehr oft ab.

Im Jahre 1990 hat der Redaktionssauschuss eine Bibliographie über die bis dahin erschienenen Heimatjahrbücher herausgegeben. Diese Bibliographie wurde allseits anerkannt und half bei der Recherche erheblich weiter. Leider konnte sie nicht fortgeschrieben werden. In den letzten Jahren wurde der Ruf nach einer neuen Bibliographie immer lauter. Es wurden Überlegungen angestellt, wie man unter Einbeziehung der neuen Medien hier eine wesentliche Verbesserung zur Erschließung unserer umfangreichen Fundgrube, den Heimatjahrbüchern, erreichen kann. Bei der Vorstellung des Heimatjahrbuches 2001 in Immerath wurde bereits angekündigt, dass es voraussichtlich im Jahre 2002 möglich sein wird, Heimatjahrbücher im Internet zu präsentieren. Inzwischen konnte das angekündigte Vorhaben erfolgreich begonnen werden.

Die Internetpräsentation www.jahrbuch-daun.de  oder über die Kreisseite www.landkreis-daun-vulkaneifel.de des Kulturträgers unserer Heimat, ihrer Geschichte, ihrer Landschaft und ihres Brauchtums ist da, sie ist gelungen und stellt einen erheblichen Fortschritt zur Erschließung der Heimatliteratur dar. Bis es so weit war, musste jedoch viel Arbeit bewältigt werden. Zunächst mussten alle Inhaltsverzeichnisse neu über die EDV erfasst werden. Bei diesem Arbeitsschritt wurden auch alle Autoren, die für das Heimatjahrbuch in den vielen Jahren tätig waren, erfasst. Hier kamen die ersten Probleme. In einem Heimatjahrbuch hatte der Autor seinen Vornamen abgekürzt, im anderen mit akademischem Grad versehen, im nächsten war der Bindestrich bei Doppelnamen nicht vorhanden. So kam es, dass viele Autoren mehrmals erfasst waren. Diese „Unstimmigkeiten" galt es zunächst zu bereinigen. Für die Index-Suche mussten alle Beiträge der Jahrbücher ab 1973 mitbestimmten Stichworten versehen werden. Auch hierbei gab es immer wieder Probleme, vor allem bei der örtlichen Abgrenzung und Zuordnung. Anschließend mussten alle Beiträge der letzten drei Jahrzehnte in zwei Arbeitsschritten eingescannt werden. Zunächst die reinen Texte mit einer Texterkennung und anschließend die Fotos und Grafiken. Diese wurden dann an die betreffende Stelle im Artikel eingebaut. Nach Abschluss des Projektes stehen rd. 6.000 Seiten Heimatliteratur online zur Verfügung. Mit dieser Internetpräsentation soll der unangefochtene Bestseller „Heimatjahrbuch" weiter im Bewusstsein unserer Bevölkerung verankert werden. Bei 7.000 Exemplaren wird das Jahrbuch praktisch in jedem dritten Haushalt gelesen, eine Zahl, die für sich spricht.

Mit dem Heimatjahrbuch 2003 wurden auch in Richtung neuer Medien weitere Änderungen vorgenommen. So können die Autorinnen und Autoren ihre Beiträge über das Internet an die Jahrbuchredaktion -  heimatjahr-buch@vulkaneifel.de - per Diskette oder wie bisher schriftlich einreichen. Hierdurch soll eine weitere Vereinfachung erreicht werden. Dank für diese außerordentliche Arbeit gebührt den Mitgliedern des Redaktionssausschusses sowie Hildegard Rüther, Dieter Schmitz und Ralf Rosowsky von der Kreisverwaltung Daun für ihre überaus engagierte Unterstützung dieses Projektes. Abschließend sei noch auf eine weitere Veränderung hingewiesen. Bei der Vorstellung des letzten Jahrbuches wurde Marianne Schönberg als Vorsitzende des Redaktionsausschusses verabschiedet und ihre Leistungen gewürdigt.

Marianne Schönberg hat das Heimatjahrbuch entschieden mitgeprägt. Neuer Vorsitzender des Redaktionsausschusses ist Alois Mayer, der dem Redaktionsausschuss bereits seit 1981 angehört und durch seine bisherige engagierte Mitarbeit Gewähr für eine kontinuierliche Fortführung der Arbeit ist. Weiter neu im Redaktionsausschuss sind Christine Schmidt, Neroth, und Herbert Blum, Ormont.