Bürgermeister-Wahlen im Landkreis Daun

Christine Schmidt, Neroth

Das letzte Halbjahr 2001 und das erste Quartal des Jahres 2002 standen ganz im Zeichen der Bürgermeister-Wahlen im Landkreis Daun: bei vier der fünf Verbandsgemeinden im Kreis standen Wahlen an.

Nach den Bestimmungen der Gemeindeordnung ist die Stelle des hauptamtlichen Bürgermeisters öffentlich auszuschreiben. Der Bürgermeister wird von den Bürgern der Verbandsgemeinde in allgemeiner, gleicher, geheimer, unmittelbarer und freier Wahl für acht Jahre gewählt. Das Nähere bestimmt das Kommunalwahlgesetz. Für die ersten beiden Wahlen der Bürgermeister der Verbandsgemeinden Gerolstein und Obere Kyll wurde der Wahltermin auf den 9. September 2001 festgesetzt. Die Wahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun fand am 28. Oktober 2001 und die Wahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kelberg am 10. März 2002 statt. In der Verbandsgemeinde Hillesheim mit rund 9.600 Einwohnern in 11 Ortsgemeinden gehen die Wählerinnen und Wähler im Jahr 2003 zur Wahlurne, um ihren neuen Bürgermeister zu wählen.

Verbandsgemeinde Gerolstein

Der bisherige Amtsinhaber, Adolf Rodermann, - damals noch vom Verbandsgemeinderat gewählt - stand für eine weitere Kandidatur nicht mehr zur Verfügung. Mit Matthias Pauly, Sinspelt (CDU), Klaus Jansen, Gerolstein-Michelbach (unabhängiger Bewerber), und Georg Linnerth, Gerolstein (SPD), hatten sich drei Personen um die Stelle des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Gerolstein mit rd. 14.740 Einwohnern in 13 Ortsgemeinden beworben.

Die Wahlbeteiligung bei der ersten Direktwahl zum Bürgermeister bei 11.338 Wahlberechtigten lag bei 51,25 %. Die Wahl schloss mit folgendem Ergebnis: 52,9 °/o der Wählerinnen und Wähler stimmten für Matthias Pauly, 29,98 °/o für Georg Linnerth und 17,11 °/o für Klaus Jansen. Damit hatte Matthias Pauly die Wahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gerolstein im ersten Wahlgang für sich entschieden. Der bisherige Leiter des Jugendamtes der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm hat am 1. Januar 2002 das neue Amt angetreten. Der 1959 in Baustert geborene

Die Bürgermeister: (v. H. n. re.) Karl Hafner, Werner Klöckner, Werner Arenz, Matthias Pauly und Alfred Pitzen

Matthias Pauly ist verheiratet und hat eine Tochter. Zu seinen Hobbys zählen Lesen, Radfahren, Schwimmen, Wandern und klassische Musik. Unmittelbar nach der Wahl ist er mit seiner Familie vom 55 km entfernten früheren Wohnort Sinspelt nach Gerolstein umgezogen.

Verbandsgemeinde Obere Kyll

Auch an der Oberen Kyll waren die Bürgerinnen und Bürger der 14 Gemeinden erstmals aufgerufen, ihren Bürgermeister direkt zu wählen, nachdem der bisherige Amtsinhaber, Werner Arenz, im Juli 1992 noch vom Verbandsgemeinderat gewählt worden war.

Auf die Ausschreibung der Stelle des hauptamtlichen Bürgermeisters hatten sich neben dem Amtsinhaber Werner Arenz, Feusdorf (CDU), mit Nikolaus Simon, Stadtkyll (unabhängiger Bewerber) und Elk Rohde, Jünkerath (SPD), zwei weitere Kandidaten um die Stelle des Bürgermeisters beworben. Von den rund 10.300 Einwohnern der Verbandsgemeinde waren 6.992 Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,87 °/o. Der bisherige Amtsinhaber, Werner Arenz, konnte 65,40 °/o der Stimmen auf sich vereinigen. Nikolaus Simon erhielt 22,19 % der Wählerstimmen, Elk Rohde 12,41 °/o. Damit war der 1955 in Trier geborene Werner Arenz wiedergewählt und für weitere 8 Jahre im Amt bestätigt. Werner Arenz wechselte nach seiner Wahl zum Bürgermeister 1992 vom Innenministerium Mainz ins Rathaus nach Jünkerath. Der Dipl.-Verwaltungswirt ist verheiratet, hat zwei Söhne und eine Tochter. Er wohnt mit seiner Familie in Feusdorf. Während seiner Freizeit widmet er sich neben seiner Familie den beiden Katzen und seinen Fischen. Außerdem ist er ein leidenschaftlicher Skatspieler.

Verbandsgemeinde Daun

Der bisherige Amtsinhaber im Rathaus Daun, Werner Klöckner, wurde 1994 als erster Bürgermeister der mit 26.180 Einwohnern in 38 Gemeinden größten Verbandsgemeinde im Landkreis Daun direkt gewählt.

Auf die Ausschreibung der Stelle des Bürgermeisters hatten sich mit dem Amtsinhaber Werner Klöckner, Üdersdorf (CDU), und Heinz-Günther Boßmann, Prüm (unabhängiger Bewerber), zwei Kandidaten für das Bürgermeisteramt beworben.

Die Wahlbeteiligung bei 18.754 Wahlberechtigten lag bei 46,45 %. Die Wahllokale schlössen mit folgendem Ergebnis: 77,76 % der Wählerinnen und Wähler stimmten für den bisherigen Amtsinhaber Werner Klöckner. Heinz-Günter Boßmann unterlag mit 22,24 % der Stimmen. Damit war der 1959 in Breitscheid geborene Werner Klöckner für weitere acht Jahre wiedergewählt.

Werner Klöckner war vor seiner Direktwahl zum Bürgermeister im Jahre 1994 hauptamtlicher Beigeordneter der Verbandsgemeinde Daun. Er zog damals mit seiner Frau und den beiden Söhnen aus dem Westerwald in die Vulkaneifel und ist in Üdersdorf zu Hause. Zu seinen Hobbys gehören Kochen, Musik und Literatur.

Verbandsgemeinde Kelberg

Auch in der Verbandsgemeinde Kelberg, der mit rund 7.775 Einwohnern in 33 Gemeinden von der Einwohnerzahl her kleinsten Verbandsgemeinde im Landkreis Daun, standen Wahlen an. Der bisherige Amtsinhaber Karl Hafner hatte mit Egon Roos, Gillenfeld (SPD), und Manfred Borm, Mayen (unabhängiger Bewerber), zwei Mitbewerber um das Amt des Bürgermeisters.

62,35 °/o der 5.955 Wahlberechtigten beteiligten sich an der Bürgermeister-Wahl. Karl Hafner setzte sich mit 62,85 °/o der Stimmen gegen seine Herausforderer durch. Egon Roos erhielt 32,02 °/o der Wählerstimmen, Manfred Borm 5,13%.

Mit der Wiederwahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kelberg tritt Karl Hafner seine dritte Amtszeit an. 1984 war Hafner vom Verbandsgemeinderat gewählt worden, 1994 setzte er sich in der ersten Direktwahl gegen einen Mitbewerber durch. Karl Hafner ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seit 18 Jahren wohnt er in Kelberg. In seiner Freizeit sieht er sich gerne Heinz Erhardt-Filme und Sportsendungen im Fernsehen an. Die besondere Vorliebe für Historisches teilt er sich mit seiner Frau.