Mit der zunehmenden Zahl älterer Mitbürger und Mitbürgerinnen wächst auch die Zahl derer, die Opfer von Gewalt- und Straftaten werden. Medienberichte und eigene Erfahrungen führen bei vielen Menschen zu Angstgefühlen, die sie zur Abkapselung vom öffentlichen Leben veranlassen und damit über die Angst den Einstieg in die Einsamkeit verursachen können. Haustürgeschäfte, Kaffeefahrten, falsche Handwerker - Betrügern und Dieben fehlt es selten an Phantasie, wenn es darum geht, an das Geld älterer Menschen zu kommen. So ist die Zielsetzung des Projektes - Sicherheitsberater für Senioren - das vom Polizeipräsidium Trier in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung durchgeführt wird, ältere Menschen über Gefahren aufzuklären, den Ängsten der Menschen entgegenzuwirken und ihnen durch vielfältige Informationen, Hinweise und Ratschläge Hilfestellung und Unterstützung anzubieten.

Im Rahmen der Bildung des Seniorenbeirates für den Landkreis Daun wurden im Oktober 2000 vierzehn Frauen und Männer aus dem Kreis in Fortbildungsseminaren zu Sicherheitsberatern für Senioren ausgebildet. Sie unterstützen die Präventionsarbeit der Polizei und wirken als Multiplikatoren. In der Nachbarschaft, bei Freunden aber auch bei Seniorennachmittagen oder bei Vereinen können sie ihre Kenntnisse weitergeben, auf Gefahren hinweisen und die richtige Verhaltensweise mit den älteren Menschen besprechen. Die zum Sicherheitsberater ausgebildeten Personen sind verteilt wohnhaft in allen Verbandsgemeinden unseres Kreises, so dass in dieser Hinsicht eine flächendeckende Betreuung interessierter Personen gewährleistet ist. Entsprechend wird jeder Sicherheitsberater von einem Polizeibeamten aus seinem Bezirk unterstützt und auch zu Informationsveranstaltungen begleitet. Die Sicherheitsberater für Senioren sind ebenfalls als Bindeglied zwischen Polizei und Senioren zu sehen, die Ängste und Vorurteile abbauen sollen, die ältere Menschen gegenüber der Polizei haben.

Im Abstand von drei Monaten finden regelmäßig Fortbildungen für die Sicherheitsberater und Sicherheitsberaterinnen der Senioren statt. Themengebiete sind u.a. aktuelle Kriminalitätsentwicklung im Kreis, Senioren als Opfer von Diebstahl und Betrug, Senioren im Straßenverkehr, Gewinnspiele und vorbeugender Brandschutz.