Du hast versucht, ihn geheim zu halten - es ist misslungen. Du hattest Gründe, das zu tun und genau um die geht es. Was wünscht man einem lieben Menschen zum Ehrentag? Gesundheit, Wohlergehen, Glück, Gutes.

Wenn der so Beglückwünschte nun unter GUT versteht, dass er SEINEN Tag mit Verwandten feiert, die nicht hier wohnen - wer mags ihm wehren?

Es gab im Umfeld so einen unterschwelligen Groll, eine Art Enttäuschung -will er uns nicht? Warum keinen Gratulationsmorgen wie gewohnt?

Scheut er gar die Kosten? Nichts, gar nichts ist wahr. Aber weil vor der Null diesmal eine DICKE Zahl stand, meinte der Jubilar, es sei an der Zeit, noch mal Freunde und Verwandte zu besuchen, die just am gleichen Tag Geburtstag hatten, sie ins Fest einzubeziehen. Weiß man, wie lange noch Fahrten ins Land möglich sind? Also - ER (oder SIE) ist am Tag nicht erreichbar, sonst immer.

Was hindert Nachbarn und Bekannte, so zwischendurch mal eine kleine Freude zu machen, wenn man sich denn SOO gern mag? Geburtstagstreff zu Plausch und Umtrunk, das ist liebe Gewohnheit und eine gute dazu - nicht nur in der Eifel. Zwar gibts hier das geflügelte Wort... zum Geburtstag wird man nicht eingeladen, da geht man einfach hin. Schön, richtig. Trotzdem meine ich, ein wenig Respekt für Menschen, die eine andere Auffassung haben ist hilfreich und wer wirklich von Herzen Gutes wünscht, dem fällts nicht schwer, zu ungewohnten Entscheidungen JA zu sagen. Was ist dem hinzuzufügen? Eine Prise Verständnis.