Lorbas hat heim gefunden
Maria Sohlbach, Herzogenrath
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Im
Forsthaus zu Üdersdorf hatten wir zu Beginn der 1930er Jahre einen
kleinen, mutigen Rauhhaardackel; er war als Jagdgehilfe für Dachs und
Fuchs zuständig, keinen Bau ließ er aus, trieb Grimbart und Reinecke
vor sich her und blieb unversehrt. Dann dies. An einem kalten
Dezembertag wurde wieder zur Jagd geblasen. Gespannt warteten die Hunde
auf Befehle der Jäger und nach dem Pfiff verschwand Lorbas als erster
im Dachsbau. Sein Gebell hörten die Schützen dumpf aus der Röhre,
lange
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Die
Jäger warteten auf den großen Grauen - es vergingen Stunden, kein
Dachs, kein Hund. Es wurde dunkel, die Jäger mussten heim und im
Forsthaus war der Schlaf ein leichter - alle warteten auf Lorbas -
nichts. Im Morgengrauen begann die Suche nach dem Hund erneut - kein
Erfolg; das Tier blieb verschwunden. War dies das AUS für den
temperamentvollen Vierbeiner? Alle Zeichen sprachen dafür. Am späten
Sonntagvormittag hörte ich an der Haustür ein Wimmern und Klagen, eine
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Hundestimme.
Es war Lorbas. Schwer verletzt am Hinterlauf schaute er mich tief
traurig an - ich legte sein Körbchen an den warmen Kachelofen,
versorgte ihn mit Wasser und Futter; dankbar leckte er mir die Hände,
die Fürsorge tat ihm gut. Nach tiefem Schlaf in der Tracht war das Tier
sichtlich gestärkt, der Tierarzt versorgte Lorbas und nach so viel
guter Pflege hatte sich der Hund bald erholt, er machte - noch ein
wenig hinkend - die ersten Gehversuche und ich meine, er träumte
bereits von der nächsten Jagd.
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