Neue
Worte |
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Nach dem Krieg, als wir zwischen
Schutt und Asche wieder auftauchten, wurde uns Kindern über Nacht ein Teil
unserer Sprache genommen.
„Hitlerjunge", „Deutscher
Gruß",
„BDM-Mädchen",
„Volltreffer",
„Tiefflieger",
„Alarm",
das alles konnten wir nun nicht
mehr
gebrauchen.
Gewiss, wir lernten das Wort
„Frieden",
aber auch das Wort
„Hunger". |
Wenn es hoch kam, und wir Glück
hatten,
wurde auch von
„Glaube", „Liebe",
„Hoffnung"
gesprochen.
Aber sonst hatte keiner der
Erwachsenen Zeit, sich um unseren Wortschatz zu kümmern. Jeder musste
zusehen, wie er allein wuchs.
Und heute, wo wir genug erlebt
haben, um darüber schreiben zu können, fehlen sie uns, die richtigen
Worte! |
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Ch rista Feltgen, Steffeln |
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