Heimat und Literatur
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Kunst in Holz
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Marianne Schönberg, Jünkerath
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Wenn der Werkstoff, mit dem man beruflich umgeht zum Gestalten in der Freizeit anregt, dann nennt man das HOBBY - es kann viele Gesichter haben.
An
der Oberen Kyll wird seit einiger Zeit nach Feierabend AM STAMM
gearbeitet, an der Jagdhütte in Jünkerath stehen schon mal Rohlinge,
die auf geschickte Hände warten und...auf brauchbares Wetter für
solches Tun. Dann geht's mit grobem Gerät, der Kettensäge, die zum
Holzfällen eingesetzt wird, dem Rundholz zu Leibe. Was daraus wird?
Bären,
Eulen und Igel, überdimensionale Pilze, Figuren, interessante Köpfe.
Es ist schon erstaunlich, was da alles in Szene gesetzt wird, wie
unterschiedlich im Detail das einzelne Ding letztlich wirkt.... jedes
Stück ist ein Unikat. Seit Monaten haben an der Kreissparkasse in
Jünkerath zwei Mannen Stellung bezogen, sie tragen eine Bank, laden
zum Sitzen, zum Verweilen ein und wenn die Sonne sie im rechten, im
richtigen Winkel anleuchtet, erkennt man den Unterschied im Aus-
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druck
der Gesichter. Der vordere Träger muss ein Optimist sein, rundlich,
ein fröhlicher Zug um seinen Mund. Der zweite Halter ist von
schmalerer Gestalt, trägt Flachkappe statt Hut und die herabhängenden
Mundwinkel signalisieren Negativhaltung, Misstrauen oder übergroße
Vorsicht.... es ist wie im richtigen Leben: Mensch nimmt
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die
Dinge so oder so an. Holz- welch ein lebendiges Material! Der
Kunsthandwerker hat das herausgearbeitet, feine Tonabstufungen im
Stamm sind zu erkennen -man muss sich ein wenig Zeit nehmen zum
Betrachten. Kunst in Holz, Kunst am Bau
- in Jünkerath freuen sich viele Leute an der Dekoration
- sie mag da bleiben.
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