Welch herrlicher Tag

Sonntag ist, vom Turme schallen
Glockentöne weit ins Land.
Sonntag ist in Gotteshalle,
heil´ge Stille überall.
Aus dem Tal steigt frische Kühle,
Strahlen brechen auf das Tor.
Tropfen hängen an den Blüten,
Sonne steigt im Ost empor.
Gold’ne Sonne, neuer Morgen,
wird begrüßt mit Lobgesang,
und der Vögel lieblich Singen
hört sich an wie Harfenklang.

Tag geschaffen nur zum Träumen,
zart wie Seide fließt die Luft.
Unter bunten Blütenbäumen
mach ich Rast im süßen Duft.
Aus des Waldes dunk´lem Dome
ruft der Kuckuck laut ins Land.
Heil’ger Sonntag, heil’ger Morgen,
Gottes Allmacht überall.

Alfons Bohl, Reudelsterz