Die Sumpfdotterblume

Die Sumpfdotterblume (Caitha paiustris) zählt zu den Hahnenfußgewächsen. Sie ist eine ausdauernde Pflanze mit einem kahlen holen Stängel und einer Büschelwurzel. Durch die zahlreichen strangartigen Wurzeln, die von dem unterirdischen Stamm nach allen Seiten wachsen, ist sie in dem oft sehr weichen Boden fest verankert. An den Ufern unserer Flüsse und Bäche finden wir einen Vegetationsstreifen mit Pflanzen, die einen Übergangstyp von reinen Wasserpflanzen zu Pflanzen trockener oder mäßig feuchter Standorte darstellen. Diese Zone kann als Überflutungsgebiet für Schilf und Rohrkolben auch für Uferblumen wie die leuchtende Sumpfdotterblume bewachsen sein. Zur Frühlingszeit entfalten sich zahlreiche Blüten, die wie die Blüten des Buschwindröschens gebaut sind. Die dottergelben Blütenblätter leuchten weithin und locken zahlreiche Insekten zur Bestäubung an. Es gab eine Zeit, da wurden die geschlossenen Blütenknospen in Essig eingelegt und als deutsche Kapern verspeist. Dem bitteren Geschmack hat die Pflanze es zu verdanken, dass sie vom Vieh gemieden wird, somit sind die feuchten Wiesenteile bis zum Herbst Goldgelb. Leider muss man immer wieder feststellen, dass die Vorkommen geringer werden. Der Grund ist einfach: die Nasswiesen werden, ähnlich wie viele andere Feuchtgebiete, aufgefüllt oder trockengelegt. Die Flurbereinigung hat diesem Übel Vorschub geleistet, denn für die großen Ackergeräte, die es zurzeit der Kleinbauern noch nicht gab, muss die Flur sich nach den Maschinen richten. Eine große Möglichkeit, diese sehr schöne Blume zu erhalten, und nebenbei etwas für unsere Eifelnatur zur Wasserqualitätssicherung auf den Weg zu bringen, wäre der Ankauf von Gewässer-Randstreifen durch die Kommunen. Durch die „Action Blau“, die von der ehemaligen Umweltministerin Claudia Martini ins Leben gerufen wurde, werden diese Ankäufe zum größten Teil von dieser Institution finanziert.