Neue Gemeindewappen und -flaggen im Kreise Daun
Friedbert Wißkirchen, Daun
Nach der Einführung und Veröffentlichung der
Gemeindewappen aus dem Landkreis Daun in den Heimatjahrbüchern 1988 (S.
152 ff.), 1989 (S. 142 ff.), 1990 (S. 78 ff.), 1992 (S. 112 ff.), 1994
(S. 77 ff.) und 1997 (S. 128 ff.) haben mehrere Ortsgemeinden zwischen
2000 und 2004 die Einführung von Wappen und Flaggen beschlossen. Nach §
5 Abs. 1 der Gemeindeordnung Rheinland-Pfalz (Gemo) bedarf die Einführung neuer oder die
Änderung bestehender Wappen und Flaggen der fachheraldischen
Begutachtung durch das Lan-deshauptarchiv in Koblenz und der
Genehmigung durch die Kreisverwaltung in Daun. Die Einführung einer
Flagge setzt voraus, dass die Gemeinde bereits ein Wappen führt. Das
Landeshauptarchiv prüft, ob die heraldischen Regeln (Farben, Figuren,
Beschreibung) eingehalten wurden und ob sich das
neue Wappen oder die Flagge von Wappen und Fahnen anderer Hoheitsträger
unverwechselbar abhebt. Wappen und Flaggen als Gemeindesymbole sind
geschützt und dürfen von Dritten nur mit Genehmigung der
Gemeindeverwaltung verwendet werden (§ 5 Abs. 3 GemO). Nachfolgend werden die neuen Gemeindewappen und Gemeindeflaggen in Zeichnung, Beschreibung und Begründung vorgestellt.
Wappenzeichnung |
a) Ortsgemeinde |
a) Beschluss des Ortsgemeinderates |
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b) Verbandsgemeinde |
b) Zustimmung des Landeshauptarchivs |
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c) Beschreibung |
c) Genehmigung der Kreisverwaltung |
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d) Begründung |
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a) Gelenberg |
a) 11.09.2001 |
b) Kelberg |
b) 24.10.2001 |
c) In Grün über einem goldenen Berg, darin
eine blaue Urne, eine links-gewendete Hirtenschaufel. Die grüne
Grundfarbe steht für die Landschaft und die landwirtschaftl. Struktur.
Der goldene Berg ist Symbol für den Ortsnamen. Die Urne weist auf die
Hügelgräber und Grabbeigaben hin. Die goldene Hirtenschaufel im oberen
Wappenteil ist das Attribut des Hl. Wendelinus, als Patron des Ortes
und der Kapelle. |
c) 28.11.2001 |
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a) Scheid |
a)08.10.2003 |
b) Obere Kyll |
b) 30.12.2003 |
c) In Silber durch einen blauen
schräglinken Wellenbalken geteilt, vorne eine grüne Fichte mit Astwerk,
hinten ein rotes schräglinkes Hifthorn. |
c) 25.02.2004 |
d) Der blaue Wellenbalken, der den Schild
schräglinks teilt, steht für die vielen Bäche der Gemarkung. Der
Ortsname Scheid wird auf das urkeltische Wort „keiton“ = Wald, Holz
zurückgeführt. Der Baum steht für den Ortsnamen und die bedeutsame
Waldwirtschaft. Patron der Kapelle und des Ortes ist der Hl. Cornelius,
der Patron der Bauern und des Rindviehs. Sein Attribut ist ein Horn. |
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a) Mürlenbach |
a) 12.08.2003 |
b) Gerolstein |
b) 29.08.2003 |
c) Grün gespalten durch eine erhöhte
eingebogene Spitze über blauem Wellenschild-fuß, diese belegt mit einem
roten Torhaus mit zwei Türmen, vorn ein silbernes Lamm mit Fahne, darin
ein rotes Kreuz, hinten ein linksgewendeter silberner Dolch. |
c) 02.10.2003 |
d) Die grüne Grundfarbe im oberen Wappenteil symbolisiert den hohen Waldanteil der Gemarkung und die reizvolle Lage im Kylltal. Die Bertradaburg ist das Wahrzeichen
der Gemeinde und über Jahrhunderte mit dem Ort untrennbar geschichtlich
verbunden. Für die Kyll und die ehem. Wasserburg wurde der blaue
Wellenschildfuß aufgenommen. Das silberne Lamm weist auf die
Beziehungen des Ortes zur Abtei Prüm hin. Die Orts- und Kirchenpatronin
ist die Hl. Luzia, sie starb durch den Dolch. |
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a) Pelm |
a) 06.04.2000 |
b) Gerolstein |
b) 14.04.2000 |
c) Wappen: Gespalten von Grün und Silber,
über einem von Silber und Blau gespaltenen erniedrigten Wellenbalken
vorn zwei goldene Zinnentürme, eine goldene Zinnenmauer flankierend,
Tor und Fenster betagleuchtet, hinten ein rotes Vortragskreuz. |
c) 04.07.2000 |
d) Die Grundfarben grün-weiß sind die
Farben der Pelmer Vereine. Die goldene Burg weist auf die Kasselburg,
das dominante Wahrzeichen des Ortes und die Herrschaft von
Manderscheid-Blanken-heim hin. Orts- und Kirchenpatron ist der Hl.
Willibrord, der mit dem Pedum in Kreuzform dargestellt wird. Der
Wellenbalken im unteren Wappenteil stellt die Kyll dar. |
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a) Pelm |
a) 24.05.2000 |
c) Gerolstein |
b) 19.04.2000 |
d) Flagge: Banner, Hängeflagge und
hochrechteckige Hissflagge im Verhältnis 1:1 weiß-grün längsgestreift;
das Wappen der Ortsgemeinde Pelm mittig mit der Spaltung auf die
Spaltung des Flaggentuchs aufgelegt. Die Flaggenbegründung ergibt sich
aus der Begründung des Wappens. |
c) 04.07.2000 |
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a) Berlingen |
a) 06.04.2004 |
b) Gerolstein |
b) 10.03.2004 |
c) In Silber eine eingeschobene rote
Spitze, darin über einer erniedrigten silbernen Wellenleiste ein
goldener Zinnenturm, vorn ein grüner Mühlstein, belegt mit 3 Ähren,
hinten ein grünes Buchenblatt. |
c) 06.05.2004 |
d) Der goldene Turm in roter Spitze
symbolisiert die Ortspatronin, die Hl. Barbara. Die Wellenleiste steht
für den Berlinger Bach. Der Mühlstein mit Ähren weist auf die 1595 erwähnte Berlinger Mühle, das Buchenblatt auf das Naturdenkmal, die napoleonische Befreiungsbuche, hin. |
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a) Hohenfels-Essingen |
a) 04.05.2004 |
b) Gerolstein |
b) 02.04.2004 |
c) In Silber ein schräglinkes rotes Schwert, begleitet oben voneiner blauen Urne, unten von einem grünen Mühlstein. |
c) 15.06.2004 |
d) Das rote Schwert ist das Symbol für die
mittelalterliche Richtstätte des kurtrierischen Amtes Daun an der
Römerstraße zwischen Hohenfels und Essingen. Die Urne weist auf das
große fränkische Gräberfeld mit bedeutenden Grabfunden hin. Der
Mühlstein symbolisiert die im Mittelalter bekannten Hohenfelser
Mühlsteinbrüche, die vulkanische Umgebung und den heutigen Lava- und
Basaltabbau. |
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a) Kalenborn-Scheuern |
a) 27.04.2004 |
b) Gerolstein |
b) 11.05.2004 |
c) Von Rot und Silber geteilt, oben drei goldene fächerförmige Weizenähren, unten ein blauer Ziehbrunnen. |
c) 15.06.2004 |
d) Es handelt sich um ein so genanntes
„redendes“ Wappen. Die Ähren im oberen Wappenteil symbolisieren den
Namen des Ortsteils Scheuern. In Scheuern stand die Zehntscheune des
Klosters Prüm; Scheuer bedeutet im Eifeler Dialekt: Scheune. Außerdem
weisen die Ähren auf die ländliche Struktur der Gemeinde hin. Kalenborn
wird 846 als „Caldebrunna“ erwähnt und bedeutet „kalter Brunnen“ oder
„kühle Quelle“. Als Symbol des Ortsnamens wurde der Ziehbrunnen gewählt. |
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a) Reuth |
a) 08.12.2004 |
b) Obere Kyll |
b) 14.12.2004 |
c) Von Gold und Rot gespalten über einem
von Blau und Silber gespaltenen Wellenbalken vorn eine rechtsgewendete
rote Axt, hinten über drei (1:2) goldenen Kugeln eine goldene Mitra,
darin ein rotes Kreuz. |
c) 26.01.2004 |
d) Die goldene und rote Grundfarbe des Wappens
weist auf die mittelalterliche Zugehörigkeit des Ortes zur Herrschaft
Manderscheid-Blanken-heim hin. Der blau-silberne Wellenbalken
symbolisiert den Reuther Bach. Der Name „Reuth“ wird auf eine Rodung
zurückgeführt; hierfür steht die rote Axt im vorderen Wappenteil. Für
den Patron der Kapelle und des Ortes wurden als Attribute des Hl.
Nikolaus Kugeln und Mitra im hinteren Wappenteil platziert. |
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a) Kopp |
a) 14.02.2005 |
b) Gerolstein |
b) 04.01.2005 |
c) In Silber über halber grüner Spitze, darin ein vierspeichiges goldenes Mühlrad, schräg und gegenschräg gestellte rote
Axt und grünes Eichenblatt. Die grüne Spitze, als Symbol eines Berges,
steht für den Ortsnamen „Kopp“ (=Berg). Das goldene Mühlrad weist auf
die bedeutenden Mahl-und Schneidemühlen des Fischbachtals hin.
Ortspatron ist der Hl. Matthias, sein Symbol ist die Axt. Das
Eichenblatt erinnert an die waldreiche Gemarkung und die beiden 300
Jahre alten Eichen, die als Naturdenkmale ausgewiesen sind. |
c) 01.03.2005 |
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a) Feusdorf |
a) 28.02.2005 |
b) Obere Kyll |
b) 07.03.2005 |
c) Banner, Hängeflagge, hochrechteckige
Hissflagge weiß-blau-weiß senkrecht gestreift, den oberen und unteren
Flaggensaum im Verhältnis 1,5:4:1,5 geteilt, das Wappen mittig
aufgelegt. |
c) 01.05.2005 |
d) Die Farben blau-weiß sind die Farben der
Feusdorfer Vereine. Das Wappen wurde am 30.9.1974 durch die
Bezirksregierung Trier genehmigt. |
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a) Kerschenbach |
a) 11.02.2004 |
b) Obere Kyll |
b) 15.12.2003 |
c) Wappen: Unter goldenem Schildhaupt, darin ein roter Zickzackbalken, in Rot durch silberne Wellenleiste gespalten, vorne ein aufgerichtetes goldenes Schwert,
hinten eine goldene Ähre. d) Der rote Zickzackbalken auf goldenem Grund
im Schildhaupt weist auf die mittelalterliche Zugehörigkeit des Ortes
zur Herrschaft Mander-scheid-Blankenheim hin. Die silberne Wellenleiste
symbolisiert den Kerschenbach, der dem Ort den Namen gegeben hat. Das
Schwert steht für die Ortspatronin, die Hl. Luzia, die durch das
Schwert gestorben ist, aber auch auf das mittelalterliche Hochgericht
und die Gerichtsstätte hin. Die goldene Ähre im hinteren Wappenteil
symbolisiert den ländlichen Charakter der Gemeinde und macht deutlich,
dass die Landwirtschaft über viele Jahrhunderte Erwerbsgrundlage war. |
c) 15.03.2004 |
a) Kerschenbach |
a) 11.02.2004 |
b) Obere Kyll |
b) 15.12.2003 |
c) Flagge: Banner, Hängeflagge und hochrechteckige Hissflagge rot-gelb-rot waagerecht gestreift, den rechten und linken
Flaggensaum im Verhältnis 1:2:1 geteilt, das Wappen mittig so
aufgelegt, dass sich die Teilungslinie des roten und gelben Streifens
(1:2) mit der Teilungslinie des Schildhauptes deckt. d) Die Begründung
der Gemeindeflagge ergibt sich aus der Begründung des Wappens. |
c) 15.03.2004 |
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