Marias Lied

Schlaf ein, schlafe ein, du mein göttliches Kind;
es sind nur die Engel, die draußen noch sind.
Sie wehren den Winden auf Feldern und Flur
und dämpfen des Mondlichts hell glänzende Spur.

Die Hirten, die gingen voll Staunen ins Feld,
zurück zu den Schafen, der eigenen Welt.
Die Tiere, die ruhen vom Schauen sich aus:
der Ochs und der Esel, die sind hier zu Haus.

Ist alles so still, es ging jeder zur Ruh,
dem Josef, dem fielen die Augen schon zu.
Nun schlafe und tue im Traum einen Blick
zu der himmlischen Wohnung des Vaters zurück.

Christa Feltgen, Erftstadt