Der Weg in die Vergangenheit

Jasmin Caspers, Sarah Koep und Andrea Schmitz, Leseclique Hillesheim

Ein frischer Wind weht, aber ein bisschen Sonne kommt durch die Wolkendecke und wirft lange Schatten. Wir warten auf Frau Schulz, die uns durch die Altstadt von Hillesheim führen möchte. Wir gehen jetzt schon drei Jahre hier in die Realschule, fahren natürlich mit unseren Eltern auch schon mal nach Hillesheim zum Einkaufen – aber wir wissen eigentlich nicht so viel von dem Städtchen. Frau Schulz versteht es wirklich ganz toll, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen. Sie erklärt uns die Lage und die Gebäude und weiß wirklich tausend und eine Geschichte.

Wir können uns vorstellen, wie es früher war, als die Stadtmauer geschlossen wurde und niemand Unbefugtes hineindurfte. Wir hören geradezu die Hufe der Pferde trappeln und Wagen durch die engen Gässchen rumpeln. Raubritter trieben ihr Unwesen, Postkutschen wurden überfallen, ein Schmied türmt, weil er gesucht wurde.

Dass die Burg, die im Bereich der Kirche gestanden hat, einst sieben Stockwerke hatte, erscheint uns fast unglaublich. Wie oft wurde die Stadt von fremden Truppen überfallen! Für die Menschen muss das ein schlimmes Leben gewesen sein! Interessant fanden wir auch, dass die Franzosen unter der Regierung Napoleons die Hausnummern einführten.

Spannend waren die Erzählungen zum Hexenwahn und zur Hexenverfolgung. Den Hexenturm in der Stadtmauer sehen wir jetzt mit ganz anderen Augen. Und dass die Verbrennung einer angeblichen Hexe wie ein Volksfest mit Marktständen „gefeiert“ wurde, konnten wir fast nicht glauben.

Und dass hier 1888 ein Wolf, erlegt wurde, der letzte Wolf wie Frau Schulz sagte, erschien uns auch nur wie ein Märchen. Und noch etwas haben wir gelernt: woher die Redensart „Schlitzohr“ kommt. Wenn ihr das auch wissen wollt, dann können wir nur empfehlen: Geht mal selber mit Frau Schulz durch Hillesheim!