Frühlingserwachen

Im Walde taumelte ein Falter
zitronenfarben schon umher;
die Frühlingsvögel sangen Psalter,
als ob tatsächlich Ostern wär'.

Vom wolkenlosen blauen Himmel
schien Frühlingssonne warm herab,
vom Boden eifriges Gewimmel
sich an Insekten setzte ab.

Viel Blumen konnte wachsen sehen,
wer richtig nahe hingeschaut,
ein Zwitschern hört, ein Jubilieren
von Vögeln man, der Himmel blaut.

Ein Specht zerhämmert’ eine Buche
nicht weit von mir im hohlen Ast.
Was knistert unterm Blättertuche?
Sind alle Schläfer schon in Hast?

Gertrud Knobloch, Starnberg