Freundeskreis Ruanda finanziert neue Schule für den Partnerdistrikt Gisagara

Carola Willems, Niederstadtfeld

Im Jahr 2006 erhielt der Freundeskreis Ruanda einen Projektvorschlag aus Ruanda über zwei Primarschulen im Distrikt Gisagara, die beide in einem denkbar schlechten Zustand waren. Für ca. 470 Schülerinnen und Schüler in Kigembe und ca. 570 Schülerinnen und Schüler in Nyange waren je Schule nur fünf bzw. sechs Klassenräume benutzbar. Die anderen Räume waren so stark beschädigt, dass sie nicht mehr zur Verfügung standen. Die nächste Schule war zehn km entfernt. Für all diese Schüler standen zwei Latrinen zur Verfügung und es gab kein Wasser.

Der Freundeskreis Ruanda beteiligte sich mit Spenden an beiden Schulen. Das Geld für die Schule in Kigembe stammte aus einem „Lebens-lauf“ der Schülerinnen und Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Daun. Das Geld für die Schule in Nyange stammte aus sportlichen Aktivitäten des St. Matthias Gymnasiums in Gerol-stein, sowie der Grundschule und Realschule Daun. Der fehlende Betrag wurde durch einen Landeszuschuss gedeckt. An beiden Schulen wurden fünf neue Klassenräume mit Ausstattung, Latrinen und eine Regenwasserzisterne gebaut.

Carola Willems, die Vorsitzende des Freundeskreises Ruanda war im Juni 2007 vor Ort im Partnerdistrikt Gisaga-ra und konnte, zusammen mit dem Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Jürgen Debus und dem Bürgermeister des Distrikts Gisagara, Lèandre Karekezi, die neu gebaute Grundschule in Kigem-be, einem Dorf im äußersten Süden Ruandas, einweihen. Es war ein bewegender Moment, als mehrere hundert Mädchen und Jungen in ihren blauen Kleidern und khakifarbenen Schuluniformen mit einem fröhlichen Lied und Tänzen die Gäste begrüßten. Dank der großzügigen Ballspenden der Sportgeschäfte Leder Lehnen und Pfister Intersport aus Daun konnte Carola Willems am Schluss ihrer Rede Bälle an die Kinder verteilen, was natürlich sehr viel Freude hervorrief. Außerdem gab es für den Schuldirektor noch einen Gutschein über 140.000 RWF (200,- €) für Lernmittel.

Wenn man bedenkt, dass ein Ort wie Kigembe mit einer Einwohnerzahl von 21.800 Menschen nur 3 Grundschulen, keine weiterführenden Schulen, kein Gesundheitszentrum, keine Wasserleitungen und als Brunnen nur behelfsmäßige Wasserlöcher hat, so gibt es für die Freunde Ruandas noch sehr viel zu tun.

Der Freundeskreis Ruanda besteht seit 2004. Im April des Jahres 2007 fand die Gründung eines Vereins statt und er nennt sich nun: Freundeskreis Ruanda im Landkreis Vulkaneifel e.V. Vorsitzende ist Carola Willems, stellvertretende Vorsitzende Cheryl Onnertz, Schatzmeister H.P. Leinen und Schriftführerin Rita Michels.

Rheinland Pfalz feierte im Jahr 2007 die 25-jährige Partnerschaft mit Ruanda. Der Freundeskreis Ruanda im Landkreis Vulkaneifel e.V. veranstaltete aus diesem Anlass einen afrikanischen Abend mit dem MISSIO Chor aus Würzburg zugunsten der Projekte in Ruanda, mit finanzieller Unterstützung durch die Kreissparkasse Vul-kaneifel. Der MISSIO Chor nahm die etwa 200 Besucher mit auf eine musikalische Reise durch den afrikanischen Kontinent. Der Chor und die Trommelgruppe begeisterten die Gäste durch ein farbenfrohes Bild und die mitreißenden Rhythmen sowie temperamentvollen Tänzen. Die Lieder aus 7 afrikanischen Ländern wurden in 5 verschiedenen Sprachen vorgetragen und gaben einen fantastischen Eindruck von der afrikanischen Kultur und der ansteckenden Lebensfreude.

Der MISSIO Chor gestaltete am nächsten Tag den Gottesdienst in der Thomas-Morus-Kirche. Auch hier waren wieder das Temperament und die Lebensfreude Afrikas zu spüren, gepaart mit dem christlichen Glauben. Im An-schluss an den Gottesdienst fand ein offenes Singen mit dem SaM Chor statt.

Für die Freunde Ruandas gibt es noch sehr viel zu tun. Wer interessiert ist und Mitglied werden möchte, kann sich melden bei:
Freundeskreis Ruanda im Landkreis Vulkaneifel e.V., Carola Willems, Zum Weiher 12, 54570 Niederstadtfeld, Tel. 06596-355