Ich hab´ wohl manche Gegend,
hab´ manche Stadt geseh´n,
doch fand ich´ s stets am schönsten,
wo Eifelwinde weh´n.
Wo einst mein Haus gestanden,
noch alte Nachbarn sind,
da bin ich froh und glücklich,
weil ich hier Heimat find´.
Hier gibt es Berge. Täler -
das Land liegt grün voll Pracht.
Das Vieh steht auf den Weiden,
der Wald, er rauschet sacht.
Im Feld, die gold´nen Ähren,
die wiegen sich im Wind,
und ich bin froh und glücklich,
weil ich hier Heimat find´.
Die Männer hier und Frauen
sind wahr und brav und treu,
und ihre Lieb´ zur Eifel ist alle Tage neu.
Es wird das Wort gesprochen,
so wie man´s denkt und sinnt.
Hier darf ich Menschen trauen,
weil ich hier Heimat find´.
Christa Feltgen, Kerpen
Es war schon Oktober, als ich sie geseh´ n;
die goldenen Farben, sie waren so schön.
Sie lag auf der Mauer, von Sonne
durchwärmt
und kehrt` sich nicht drum, was da neben
ihr lärmt.
Ich konnt´ es ihr anseh´n, die Wärme
tat gut,
war heute die Sonne auch nicht mehr
voll Glut.
Sie ließ sich´ s gefallen, dass ich ihr
ganz sacht
zum Streicheln die Finger entgegen
gebracht.
In Augen von Gold war der tiefbraune
Blick,
als sähe er weit in die Ferne
zurück.
Ich sah´ mich als Kind mit dem Bilderbuch
steh´n,
in all meinen Träumen hatt´ ich sie
geseh´n.
Es fehlte nur´s Krönlein von Gold auf
dem Haupt,
dann hätt´ ich an Märchen und Wunder
geglaubt.
Doch nahte ein Wetter und schnell glitt
sie fort. -
Ich hoffe, sie fand einen wärmenden Ort.
Christa Feltgen, Kerpen