Lena Krämer-Eis (16 Jahre), Gerolstein
Man darf nicht nur glauben, was man sieht. Man darf nicht glauben, dass es nur das gibt, was man mit dem Geist erfassen kann. Es gibt einen Gott!
Es gibt ihn so gewiss wie die Liebe und die Treue. Und nur, weil es all das gibt, kann unser Leben auch schön sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es nichts Übersinnliches gäbe. Es gäbe dann auch mich nicht, überhaupt keine Menschen, und keinen Glauben. Einfach gar nichts, was das Leben erst erträglich macht. Ein verkümmerter Rest an sichtbarem Schönen bliebe übrig.
Es gibt einen Gott!
Klar, man könnte seine Freunde losschicken, sie sollen Gott suchen gehen, und keiner von ihnen würde ihn je zu Gesicht bekommen. Aber, was würde das beweisen? Kein Mensch sieht Gott einfach so und das beweist gar nichts.
Die wichtigsten Dinge bleiben meist unsichtbar. Schutzengel zum Beispiel, die das ganze Jahr über auf einen aufpassen. Trotzdem gibt es sie!
Alle diese Wunder zu kennen, geschweige denn sie zu sehen, das kann noch nicht mal der Klügste auf der Welt. Was man auch sieht, man sieht nie alles. Man kann ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Figuren suchen, man wird nur bunte Scherben finden, sonst nichts. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt.
Nur Liebe und der Glauben, können ihn zerreißen. Dann kann man die Schönheit dahinter entdecken. Und nichts auf der Welt ist wahrer. Es gibt Gott! Es wird ihn immer geben. Auch noch in hunderttausend Jahren, damit er uns Menschen weiterhin glücklich machen kann.