Botter un Kiies (Butter und Käse)

Maria Fritschen, Gerolstein

Nach den Kriegsjahren ernährte sich eine Bauerfamilie von den eigenen Produkten. Bei den Mahlzeiten kam immer eine große Schüssel Quark auf den Tisch. Die selbst hergestellte Butter wur de verkauft, um aus dem Erlö den großen drei Generationen-Haushalt zu bestreiten. Kamen Handwerker ins Bauernhaus, war es selbstverständlich, dass diese mit beköstigt wurden. Sie nahmen am großen Familientisch Platz. Vorne saßen Großeltern, Eltern und die Handwerker. Hinten auf der Bank waren Kinder, Knechte und Mägde. Eines Tages waren alle am Abendbrottisch versammelt und die Hausfrau sprach das Tischgebet, dann sagte sie: „Nou schmiert ech, fir e rem botter un honnen e rem Kiies !“ Nun greift zu, die vorne sitzen können sich Butter aufs Brot schmieren und die auf der Bank den Quark.