Wie der Spitzwegerich in unsere Familie fand…

Schülerinnen Vivien und Euphemia Schmitz, Üxheim-Niederehe

Früher schauten wir gerne in Mamas Bastelbüchern nach Beschäftigungsmöglichkeiten, wenn uns langweilig war. Mamas Kräuter- und Hausmittelbücher standen direkt neben den besagten Bastelbüchern.

Wir langweilten uns mal wieder fast zu Tode, als ich einmal eines dieser Kräuterbücher aufschlug. Das fanden wir so spannend und interessant, dass wir seitdem verschiedene Kräuter sammeln und trocknen, die wir dann zu Tee verarbeiten und probieren. Seit dieser Zeit beschlossen wir, immer wieder mal einen weiteren Blick in das Buch zu werfen. Dabei entdeckten wir etliche Seiten über Anwendungen von noch nicht getrockneten Heilkräutern. Das fanden wir noch viel spannender. Aufmerksam lasen wir diese Seiten. Wir versuchten natürlich unser neu erworbenes Wissen bei der nächsten Gelegenheit zu nutzen; doch diese Anlässe waren sehr spärlich. Meist wussten wir es dann nicht mehr so genau und warfen die Kräuter mit ihren Anwendungen heillos durcheinander. Nur eines konnten wir uns gut merken: Spitzwegerichsaft soll gut und heilend gegen Mückenstiche wirken. Und weil wir oft von diesen heimtückischen Viechern besucht wurden, fingen wir an, uns näher für diese Pflanze, die ja überall wuchs, zu interessieren. Heute wissen wir schon einiges mehr über diese besondere Heilpflanze. Wir sind schon zu richtigen Spitzwegerichkennern geworden. Und jedes Mal, wenn wir im Freien sind und von irgendwelchen Insekten gestochen werden, bedienen wir uns einfach der fleischig grünen Blätter des Wegerichs und reiben diese auf die Stiche ein. Es hilft!