Der Eifelsteig

„Wo Fels und Wasser Dich begleiten“

Eifel-Tourismus GmbH, Prüm

 

Unter dem Motto „Wo Fels und Wasser Dich begleiten “ wurde eine attraktive Streckenführung für den Eifelsteig gesucht und auch gefunden, die diesem Wahlspruch gerecht wird. Vom flachen Norden bei Aachen über das „Hohe Venn“, durch das einsame Rurtal, vorbei an imposanten Stauseen, dem „Nationalpark Eifel“ und über die Kalk- und die Vulkaneifel bis hin zur Südeifel führt der Eifelsteig durch die unterschiedlichsten Landstriche und offenbart dem Wanderer immer wieder neue landschaftliche Eindrücke. 300 Kilometer Eifelsteig – das sind 300 Kilometer abwechslungsreiche und naturnahe Wege, mit einem hohen Anteil an erdbelassenen Pfaden, grandiosen Aussichten und einer Vielzahl an Formationswechseln. Dieses „Charakterport-folio“ hat dazu beigetragen, dass der Eifelsteig zu den „Top Trails of Germany“ zählt, zu den zehn besten und schönsten Wanderwegen Deutschlands. Der Eifelsteig ist somit noch vor seiner offiziellen Eröffnung in die Riege von Rheinsteig, Rothaarsteig und Rennsteig erhoben worden.
Das besondere Wandererlebnis auf dem Eifelsteig: Die Vulkaneifel
Gerade die Streckenführung durch die Vulkaneifel ist besonders attraktiv, spiegelt sie doch das Motiv der Wanderer wider: „Natur und Landschaft genießen“ (Profilstudie Wandern 2005/2006): Über Kerpen, mit seiner imposanten Burganlage, gelangt der Wanderfreund nach Hil-lesheim und von dort durch ein bezauberndes kleines Tal zu den Talauen der Kyll. Im ausladenden Bogen geht es auf die Anhöhen um Roth bis hinauf zum Rother Kopf. Höhlen und eine Lavagrube geben einen Einblick in die Erdgeschichte. Aber der Blick ist nicht nur zurückgerichtet, sondern auch nach vorn, auf eine beeindruckende Landschaft, auf Vulkankegel und Korallenriffe, weit ins Tal der Kyll. Der Eifelsteig führt um die Muschelkalkbarrieren von Munterley und Hustley mit einem traumhaften Blick in Richtung Westen zum Auberg, Kalem und hinüber zur Löwenburg, oberhalb von Gerolstein.
Die nächste Wegstrecke führt über verschiedene Vulkankuppen, unter anderem den Nerother Kopf mit der Burgruine Freudenkoppe und einigen Höhlen, über eine ausgedehnte Hochebene hinab ins Tal, und nochmals über einen Vulkankegel bis nach Daun. Der Wanderer befindet sich inmitten der Vulkaneifel mit ihren Maaren und den ausgiebigen Ginsterfeldern, dem „Eifelgold“. Um die Maare herum geht es hinab ins Tal der Lieser bis hin nach Manderscheid. Aus dem Tal erheben sich die Ober- und Niederburg mit ihren gewaltigen Anlagen. Auf dem Lieserpfad wandert man noch ein gutes Stück des Wegs, über Felsen und über Bergrücken verlässt man das enge, einsame Tal, steigt wieder bergan auf die Anhöhe und nähert sich dem Kloster Himmerod im Tal der Salm. Es ist ein Auf und Ab, von einem Tal in das andere.


Von der Idee zum Projekt „Eifelsteig“


Anfang 2006 startet die Umsetzung des Projekts „Ei-felsteig“, die Errichtung eines Spitzenwanderwegs von Aachen bis Trier. Ein Projekt, das durch viele Projektpartner getragen wird: der Eifel Tourismus GmbH, Eifel-Touristik Agentur NRW e.V., dem Ei-felverein e.V., dem Naturpark Nordeifel, dem Naturpark Südeifel, dem Natur- und Geo park Vulkaneifel, dem Nationalpark Eifel, den Kreisen und Kommunen, dem Deutschen Wanderverband e.V. und dem Projektpartner Wandern. Rund 50 vom Deutschen Wanderverband geschulte Wegeerfasser überprüfen und kategorisieren rund 1.600 Kilometer Wanderweg, die zuvor seitens der Kommunen angemeldet wurden. Am 7. Juli 2006 wird der Trassenverlauf des Eifelsteiges vorgestellt und die Umsetzung beschlossen. Im November 2006 startet die Planung der Partnerwege und des Ardennen-Steiges durch die Kommunen. Die Umsetzung wird durch die Förderung der Länder NordrheinWestfalen und RheinlandPfalz ermöglicht. Mit der Neuausrichtung des Wanderwegenetzes und dem international kommunizier-und vermarktbaren Spitzenprodukt Eifelsteig nähert man sich in großen Schritten dem Ziel, Eifel und Ardennen als Top-Naturerlebnisregion in Europa zu positionieren.

Qualität als oberste Maxime bei der Umsetzung
Der Eifelsteig: Premiumweg nach dem Deutschen Wandersiegel


Die Konkretisierung der Routenplanung erfolgt nunmehr anhand des WanderwegeLeitfadens Rheinland-Pfalz. Dieser schreibt Qualitätsstandards und Empfehlungen für die Auswahl, Markierung, Beschilderung, Pflege und Vermarktung von Prädikatswanderwegen fest. Auch die laufenden Projektkosten sowie die Zertifizierungskosten werden im Leitfaden beispielhaft aufgeführt. Auf Grund hoher und einheitlicher Qualitätskriterien, die für alle bestehenden und geplanten Prädikatswanderwege in Rheinland-Pfalz gelten, soll das Ziel erreicht werden, die rheinland-pfälzischen Tourismusregionen als führende Wanderregionen in Deutschland zu positionieren. Ein Kriterienkatalog zur Beschreibung von Wanderwegequalität wird durch den Deutschen Wanderverband e.V. sowie durch das Deutsche Wanderinstitut e.V. festgelegt. Die Projektpartner des Eifelsteiges sprechen sich für den Kriterienkatalog des Deutschen Wanderinstituts e.V. aus und streben damit das „Deutsche Wandersie-gel“ an. Dieses „macht die Qualität eines Wanderweges quantitativ messbar. Ein umfangreicher Kriterienkatalog ermöglicht es, die Stärken und Schwächen eines Wanderweges möglichst genau und objektiv zu erfassen.“ (Wanderwege-Leitfaden Rheinland-Pfalz) Wege, die nach dem Deutschen Wanderinstitut e.V. zertifiziert werden (Premiumwander-weg), werden auf 34 Kriterien geprüft. Einige Kriterien von besonderer Bedeutung für den Wanderer wurden als „Kern-kriterien“ definiert. Dazu zählen z.B. die Qualität und der Umfang des Belags, die nutzerfreundliche Markierung oder das Erlebnisangebot.

 

Vom Eifelsteig profitieren: „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“


„Der Erfolg, insbesondere der wirtschaftliche Erfolg eines Premiumwanderweges, wird auch vom Angebot entlang des Weges bestimmt“, erklärt Wolfgang Reh, Eifel Tourismus GmbH. Untersuchungen haben ergeben, dass Wanderer eine zahlungskräftige Klientel darstellen, sowie sehr qualitätsbewusst sind. Beherbergungsbetriebe und Gastronomieanbieter können das Zertifikat „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ erwerben. Dieses bundesweit einheitliche Gütesiegel zeigt dem Wanderer: Hier wird Kunden- und Servicequalität für den Wanderer angeboten und gelebt. Vorteile für den Betreiber: „Die ... Betriebe werden bei der bundesweiten Qualitätsoffensive des Deutschen Wanderverbandes e.V. eingebunden. Sie werden im Internet publiziert, durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bekannt gemacht sowie in einer Informationsliste, die sich in touristische Regionen gliedert, namentlich genannt. Somit steht das Logo nicht nur als Markenzeichen für ‚geprüfte Wanderfreundlichkeit’, sondern zugleich für die Bekenntnis zum themenbzw. produktorientierten Marketing eines Betriebes.“ (Wanderwege-Leitfaden Rheinland-Pfalz).

Qualität immer im Blick

Der Wandertourismus ist ebenfalls eine strategische Säule der „Tourismusstrategie 2015“ des Landes Rheinland-Pfalz. „Prädikatisierte Wan-derwege“, heißt es, „garantieren für die anspruchsvolle Klientel eine hohe Qualität und einen hohen Erlebniswert des Wanderns.“ Die Ziele hinsichtlich der Qualitätsstandards an Wanderwegen sieht auch die „Tourismusstrategie 2015“ im WanderwegeLeitfaden Rheinland-Pfalz manifestiert. Darüber hinaus formuliert sie allerdings ein weiteres Ziel: „Regionale Akteure kümmern sich um die Erhaltung der Wegequalität. Urlaubsgäste, Wochenend-und Tagesausflügler werden von ‚Qualitätsgastgebern Wanderbares Deutschland’ bewirtet und auf Wunsch von geschulten Wanderführern begleitet.“ Unter dieser Prämisse kann auch der Eifelsteig sein eigenständiges Profil entwickeln, sich von bestehenden und auch zukünftigen Wegen positiv abheben. Denn der Premiumweg lebt nicht zuletzt von den Gastgebern und Informationsträgern entlang der Strecke. Sie sind es, die mit den Wanderern in Kontakt kommen und somit deren Bilder vom Eifelsteig vervollständigen. Und wie verkauft sich ein touristisches Konzept bzw. eine Wanderregion besser, als über die persönliche Empfehlung von Wanderfreund zu Wanderfreund?
Infos: Eifel Tourismus GmbH, Kalvarienbergstraße 1, 54595 Prüm, Tel.: 0 65 51/96 56 0, Fax.: 0 65 51/96 56 96 sowie unter www.eifelsteig.de im Internet.